Anschlagspläne auf Taylor Swift-Konzert: 17-Jähriger als Mittäter

Den in Ternitz festgenommenen 19-Jährigen bezeichnete Ruf als "unmittelbaren Haupttäter", bei dem zweiten Festgenommenen handelt es sich um einen 17-Jährigen.

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Dieser hatte sich mittlerweile bestätigten Informationen zufolge am Ernst-Happel-Stadion befunden, wo die Swift-Konzerte über die Bühne gehen sollten. Laut einer Sprecherin der Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt war auch der 17-Jährige - so wie sein möglicher Komplize - in Ternitz (Bezirk Neunkirchen) wohnhaft. Es habe eine "konkrete Bedrohungslage" bestanden, hieß es aus Ermittlerkreisen, die mit der Festnahme der beiden Burschen vorerst entschärft worden sei. Es soll jedoch weitere Verdächtige und eine "abstrakte Bedrohungslage" geben, hieß es. Die Ermittlungen seien bei weitem nicht abgeschlossen. Seitens der Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt wurden am Donnerstagvormittag Anträge bezüglich Untersuchungshaft geprüft.

Der Ältere der beiden Beschuldigten hat nordmazedonische Wurzeln und dürfte schon länger im Fokus der Strafverfolgungsbehörden gestanden sein. Der entscheidende Hinweis, dass die Swift-Konzerte Ziel terroristischer Anschlagspläne sein könnten, wurde offenbar ein Mal mehr von einem ausländischen Partnerdienst der Direktion Staatsschutz und Nachrichtendienst (DSN) übermittelt.

Mutter des 17-Jährigen ist Österreicherin

Auch der am Mittwochnachmittag in Wien festgenommene 17-Jährige habe "entsprechende Handlungen vorgenommen" und Kontakt mit dem 19-Jährigen gehabt, hatte Ruf im "Ö1 Morgenjournal" erklärt. "Konkrete Vorbereitungshandlungen" auf einen möglichen Anschlag habe es im Haus des 19-Jährigen in Ternitz gegeben. Bei der gestrigen Hausdurchsuchung wurden neben mehreren chemischen Substanzen auch technische Vorrichtungen sichergestellt. Diese würden nun ausgewertet. Von dem Verdächtigen sei erst vor wenigen Wochen ein Treuschwur gegenüber dem aktuellen Führer der Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) in einem Internetaccount hochgeladen worden, so Ruf.

Beide Festgenommenen sind in Österreich geboren, die Eltern des 19-Jährigen haben Wurzeln in Nordmazedonien, die Mutter des 17-Jährigen ist Österreicherin, so der Generaldirektor für die öffentliche Sicherheit. Er bestätigte, dass es Hinweise von ausländischen Diensten gegeben hat. In Kombination mit Erkenntnissen der DSN hätten diese zum Ermittlungsergebnis geführt.

Durch die Festnahmen der beiden Männer "wurde die Bedrohungslage dieser kleinen Gruppe minimiert", betonte Ruf. Die Absage der Taylor-Swift-Konzerte sei die Entscheidung und Verantwortung der Veranstalter gewesen. "Wir haben das Menschenmögliche als Polizei gemacht, damit die Veranstaltung durchgeführt werden kann", betonte er.

Dieser Artikel wurde zuletzt am 08.08.2024 um 11.29 Uhr aktualisiert.