Das sind die bisherigen österreichischen Physik-Preisträger
WIEN. Der am Max-Planck-Institut für Quantenoptik in München tätige österreichisch-ungarische Physiker Ferenc Krausz (61) ist der fünfte österreichische Preisträger in dieser Kategorie.
Ferenc Krausz reiht sich damit in eine Reihe klingender Namen ein: Erwin Schrödinger erhielt die begehrte Auszeichnung 1933, Victor Franz Hess 1936, Wolfgang Pauli 1945 und erst im Vorjahr der Wiener Quantenphysiker Anton Zeilinger.
Erwin Schrödinger (1887-1961) gilt als einer der Väter der Quantenphysik, 1926 lieferte er mit der sogenannten Wellenmechanik ("Schrödingergleichung") eine der beiden theoretischen Formulierungen der Quantentheorie. 1933 wurde ihm als erstem Österreicher der Physiknobelpreis verliehen, gemeinsam mit dem britischen Physiker Paul Dirac "für die Entdeckung neuer produktiver Formen der Atomtheorie".
Victor Franz Hess (1883-1964) wies 1912 von einem Fesselballon aus einen Anstieg der ionisierenden Strahlung nach. "Für die Entdeckung der kosmischen Strahlung" erhielt er 1936 den Nobelpreis. Er teilte sich die Auszeichnung mit dem US-Physiker Carl David Anderson, der für die Entdeckung des Positrons" geehrt wurde.
Wolfgang Pauli (1900-1958) formulierte 1925 ein physikalisches Gesetz, das eine quantenmechanische Erklärung des Aufbaus eines Atoms lieferte. Vereinfacht gesagt können demnach zwei Elektronen in einem Atom nicht in allen Quantenzahlen übereinstimmen. Für die "Entdeckung des Ausschließungsprinzips, auch Pauli-Prinzip genannt" erhielt er 1945 den Nobelpreis.
Anton Zeilinger (geb. 1945) teilte sich den Physik-Nobelpreis 2022 mit seinem französischen Kollegen Alain Aspect und dem US-Physiker John Clauser. Die drei Physiker wurden "für Experimente mit verschränkten Photonen, Nachweis der Verletzung der Bellschen Ungleichungen und wegweisender Quanteninformationswissenschaft" ausgezeichnet.
Ferenc Krausz (geb. 1962 in Ungarn) teilt sich den Physik-Nobelpreis mit dem in den USA tätigen Physiker Pierre Agostini und der in Schweden arbeitenden Physikerin Anne L'Huillier. Der am Max-Planck-Institut für Quantenoptik in München tätige österreichisch-ungarische Physiker Krausz erhält den Nobelpreis für "experimentelle Methoden, die Attosekunden-Lichtimpulse zur Untersuchung der Elektronendynamik in Materie erzeugen". Solche kurzen Lichtblitze waren ihm 2001 mit seinem Team an der Technischen Universität (TU) Wien erstmals gelungen. Seither konnte Krausz zahlreiche Echtzeit-Filmaufnahmen der Bewegung von Elektronen in Molekülen und Atomen aufnehmen.