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Eierverarbeitender Betrieb lieferte unauffällige Proben

Von nachrichen.at/apa, 21. Februar 2020, 16:56 Uhr
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Dieses Foto zeigt, dass faule Eier zur Herstellung von Flüssigei-Produkten verwendet worden sein sollen. Bild: Privat

BIBERBACH. Amtliche Proben und Revisionen beim unter Betrugsverdacht stehenden eierverarbeitenden Betriebs Pro Ovo in Niederösterreich haben in den vergangenen beiden Jahren keinen Zweifel an der Lebensmittelsicherheit aufkommen lassen. Die Causa hat nun auch die Kontrollbehörden in Bayern auf den Plan gerufen.

Das teilte das Büro des für Lebensmittelkontrolle zuständigen LHStv. Franz Schnabl (SPÖ) mit. Das Unternehmen selbst gab weiter keine Stellungnahme ab.

Gemäß nationalem Kontrollplan seien Eiproduktehersteller einmal jährlich zu überprüfen. Dies entspreche der höchsten Kategorie, wurde in einer ergänzenden Stellungnahme der Abteilung für Veterinärangelegenheiten und Lebensmittelkontrolle des Landes NÖ betont. Diese Vorgabe sei "selbstverständlich eingehalten" und im konkreten Fall "sogar übererfüllt" worden. Es gab bei Pro Ovo 2018 und 2019 also mehr als eine Kontrolle pro Jahr. Die genaue Anzahl wurde vom Büro von Franz Schnabl nicht genannt.

Seitens Pro Ovo wurde auch am Freitag keine Stellungnahme zu den Vorwürfen abgegeben. Angaben hinsichtlich Qualität und Verarbeitung finden sich dafür im Internet-Auftritt des Unternehmens mit Sitz in Biberbach (Bezirk Amstetten). "Unsere Eier haben keine Geheimnisse - sie kommen aus ganz Europa, werden unter Berücksichtigung höchster Qualitätsstandards verarbeitet und perfekt für Sie vorbereitet."

Weiters wird angeführt, dass die Flüssigei-Produkte ausschließlich aus Hühnereiern kontrollierter Betriebe hergestellt würden. "Wir sind ISO- und Bio-zertifiziert und gewährleisten Produktstandards, die weit über dem Lebensmittel-Codex liegen." Ein hauseigenes Labor garantiere die Qualität durch "laufende In-Prozess-Kontrollen". Alle erforderlichen Lebensmittelprüfungen würden bei einem autorisierten externen Labor durchgeführt.

Als alleiniger Gesellschafter der Pro Ovo Eiprodukte GmbH wird im Firmenbuch die Pro Ovo Beteiligung GmbH ausgewiesen. "Der berechnete wirtschaftliche Eigentümer kann nicht oder nur teilweise ermittelt werden", heißt es im Firmenbuch außerdem. Das Unternehmen stehe direkt oder indirekt im Eigentum "des ausländischen Unternehmens Interovo Egg Products B.V., Niederlande".

Auch auf der Unternehmenshomepage wird darauf verwiesen, dass Pro Ovo zur Interovo Egg Group, einem Unternehmen mit Sitz im niederländischen Ochten, gehöre. Dieses betreibe mehrere Firmen in verschiedenen europäischen Ländern und sei auf die Verarbeitung von Eiern sowie die Herstellung von hochwertigen Eiprodukten spezialisiert.

Zu den kolportierten Missständen in der Mostviertler Fabrik bezog indes auch SPÖ-Konsumentenschutzsprecher Markus Vogl Stellung. Er verwies auf einen im Parlament eingebrachten Antrag, der vorsehe, dass bei allen Lebensmitteln mit Ei als Zutat eine Kennzeichnung der Haltungsform der Legehennen vorgeschrieben werden solle.

Betrieb in Bayern "unangekündigt" kontrolliert

Die zuständige "Bayerische Kontrollbehörde für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen" (KBLV) habe inzwischen einen Betrieb in Oberbayern "unangekündigt" kontrolliert, sagte ein Sprecher der Behörde am Freitag der dpa.

Überprüft worden sei insbesondere der Eingang von pasteurisierter Ware aus Österreich. "Es konnten keine lebensmittelrechtlichen Auffälligkeiten festgestellt werden", war die Conclusio. Der bayerische Betrieb habe die noch vorhandene Ware aus Österreich aber vorsorglich gesperrt.

Derzeit überprüfe die KBLV, ob noch weitere Betriebe in Bayern von Pro Ovo beliefert wurden. Dazu sei auch ein Auskunftsersuchen an die Republik Österreich gerichtet worden, um Informationen über die konkreten Lieferbeziehungen der Firma zu erhalten, hieß es weiter. Der Hinweis zu dem bereits überprüften oberbayrischen Betrieb soll aus der in dem Fall bei der Staatsanwaltschaft München eingebrachten Strafanzeige abgeleitet worden sein. Seitens Pro Ovo wurde auch am Freitag keine Stellungnahme zu den Vorwürfen abgegeben.

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27  Kommentare
27  Kommentare
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betterthantherest (37.193 Kommentare)
am 21.02.2020 19:35

Mich macht stutzig:

In dieser Größenordnung zieht jeder Kunde laufend Proben der gelieferten Ware und analysiert alles bis ins letzte Molekül.

Und da soll nie was aufgefallen sein?

wie ich schon schrieb:
Irgendetwas ist an der Sache faul.
Für mich steht noch nicht fest, dass es die Eier sind.

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amha (12.554 Kommentare)
am 21.02.2020 20:01

Die Hypernervosität vom Schnabl ist es, die mich stutzig werden lässt...

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( Kommentare)
am 21.02.2020 18:43

Stinkbomben waren früher oft gerne in der Faschingszeit eingesetzte Stinker, welche aus Schwefelwasserstoff bestanden und nach faulen Eiern gerochen haben.
Wurde hier eine Stinkbombe an die Redaktionen von OOeN und SZ geworfen?
Beide haben sie auf jedenfall bestens aufgefangen.
Ist natürlich genau so nur eine Vermutung. 😄😄😄😄😄

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europa04 (21.652 Kommentare)
am 21.02.2020 19:01

@FORTUNATUS: Hast du heute das verkehrte Zeug eingenommen, weil du soooo Faktenbasierte Kommentare schreibst?
Oder sind in deiner ÖVP-Zentrale schon alle in Faschingsstimmung, weil sie dir so einen Blödsinn liefern den du abschreibst.

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mape (8.931 Kommentare)
am 21.02.2020 19:04

Ja, die Rechtschreibung.....🤣🤣🤣

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( Kommentare)
am 21.02.2020 16:57

Es kann stimmen, es muss nicht stimmen.
Bilder sind kein Beweismittel, wo sind die Aufgenommen worden? "Foto: Privat"
Eines aber ist sicher. Hier wird eine Firma öffentlich durch eine mediale Hetze, ohne irgendwelcher rechtlich relevanter Indizien, nur auf Grund von Angaben eines "Insiders" total durch den Kaukau gezogen.
Es kann stimmen, es muss nicht stimmen. Für mich ist das erschreckend schlechter Aufdeckungsjournalismus. Mehr ist das sicher nicht.

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( Kommentare)
am 21.02.2020 17:20

Fortunatus!

Ich bin mir sicher, daß die Leute die diese Bilder veröffentlicht haben,
insbesondere die Presse der strafrechtlichen Tragweite voll bewußt sind,
sollten sich die Bilder als nicht den realen Tatsachen entsprechend herausstellen.

Das könnte nämlich zu einer Millionen- Klage führen.

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( Kommentare)
am 21.02.2020 17:28

WEYERMARK,
ich bezweifle die Bilder nicht. Nur geht aus den Bildern nicht hervor, dass diese Ware auch in Verkehr gesetzt wurde. Lies dir die Bildunterschrift:
"Dieses Foto zeigt, dass faule Eier zur Herstellung von Flüssigei-Produkten verwendet worden sein sollen.
Bild: Privat"
.....verwendet werden sollen.....
Es ist meine persönliche Einstellung, was ich von so einem Artikel halte. Ich warte auf Ergebnisse der untersuchenden Behörden und bilde mir dann meine Meinung über die Angelegenheit. Jeder soll sich selber seine Meinung darüber bilden, was er von dieser OOeN-"Informtion" halten soll.

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( Kommentare)
am 21.02.2020 18:01

Schaun ma mal !

Ich würde es für grenzdebil halten,
wenn diese Geschichte nicht hieb und stichfest
den Verdacht erhärten sollte.

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betterthantherest (37.193 Kommentare)
am 21.02.2020 19:29

Weyermark, der Zweck heiligt alle Mittel.

Es mussten sogar schon Minister zurücktreten. Wegen falscher Berichte. So wie beispielsweise der Spiegel kürzlich zugeben musste.

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europa04 (21.652 Kommentare)
am 21.02.2020 17:30

@FORTUNATUS: Erschreckend ist einzig deine Einstellung, nicht der Journalismus der sowas aufdeckt. Es kann ja jederzeit gegen die Aufdecker geklagt werden.
Musst du schon wieder das schreiben, was dir deine ÖVP-Zentrale in der Lichtenfelsgasse vorgibt?
Ist aber verständlich. Schließlich ist die ÖVP ja der Vertreter der Wirtschaft und Großspender und NICHT der Konsumenten.
Es geht NUR noch um maximalen Gewinn. Da wird alles andere hinten angestellt. Vielleicht sogar Gesundheitsgefährdung!!!
Du verteidigst das auch noch!!! Hallo, GEHTS NOCH

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( Kommentare)
am 21.02.2020 15:27

Lieferte unauffällige Proben.

So per Gaudi ?

Weil Proben werden üblicher Weise von der Lebensmittelbehörde
unangemeldet direkt vor Ort entnommen.

Oder ist das östlich der Enns im Balkaneum anders ?
Oder ist er der Hoflieferant für die Landesregierung in St. Pölten ?
Na dann Mahlzeit ! Frau Landeshauptfrau - Nix für "ungut".

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antiego (395 Kommentare)
am 21.02.2020 15:05

Mich macht das Bid von den aufgeschlagenen Eiern etwas misstrauisch. In solchen Betriebsanlagen werden die Eier aus den Normkartons automatisch entnommen und maschinell aufgeschlagen und in Eiklar und Dotter getrennt. Die Prudukte werden durch Leitungen in Behälter abgepumpt. Bei Entladung,Lagerung und Verarbeitung bis zum Fertigprodukt wird die Kühlkette nicht unterbrochen. Wo kann dabei eine wie im Bid dargestellte Eierbrühe entstehen?

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Gugelbua (32.928 Kommentare)
am 21.02.2020 15:23

wenn Eier nicht mehr so frisch einfach gesagt verdorben sind, lassen sich Klar und Dotter nicht mehr trennen !

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antiego (395 Kommentare)
am 21.02.2020 15:40

Danke für die Information. Diese Masse kann aber dann hoffentlich nicht mehr verwendet werden.

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joki_92 (24 Kommentare)
am 21.02.2020 17:53

Zitat laut Homepage des Herstellers "[...] erstellen daraus Rezepturen und Mischungen, die Ihre Produktion oder Dienstleistung vereinfachen sollen."

Wenn jetzt Pfeffer, und irgendetwas wie Sauerrahm und darüber aufgeschlagene Eier in eine Pfanne gegeben werden, könnte ich das Bild nachstellen und Fotografieren.
Aber ich bezweifele, dass sich das jemand gerne ansieht.

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( Kommentare)
am 21.02.2020 14:52

Hygiene ist kein grundsätzlich österreichisches Charakteristikum. Da liegen wir (im für Konsumenten sichtbaren Bereich) weit hinter west- und südeuropäischen Ländern. Und wahrscheinlich oder, wie man jetzt wieder lesen kann, auch im nicht sichtbaren.

Wenn man erlebt, wie Verkäufer/innen hinter den Brot- und Fleischtheken agieren, kann einem oft das Grausen kommen. Wenn man ersucht, sauberer zu arbeiten, hört man, "das sei vom Kunden nicht gefragt!" Es ist z.B. jedesmal ein Kampf, wenn man will, dass beim Aufschnitt nicht jedes Blatt mit den (dreckigen) Fingern angegriffen wird.

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Gugelbua (32.928 Kommentare)
am 21.02.2020 14:45

hat das AMA Siegel wieder weggeschaut ?😁

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eihwaz (1.128 Kommentare)
am 21.02.2020 14:18

Da können's Gütesiegel erfinden so viel sie wollen, es gibt immer wieder Wege die Kontrollen zu umgehen.Heute fliegt einer auf, morgen sperren zwei neue auf. Das heißt selber kochen und Fertigprodukte meiden. Gerade ist Hochsaison für Faschingskrapfen.

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gemini0506 (4 Kommentare)
am 21.02.2020 14:07

An den Kontrollen ist sicher was FAUL gewesen! Vielleicht floss ein bisserl Geld? Ich bin normalerweise ein Mensch, der nicht so unbedingt an Korruption glaubt! Aber anders kann ich mir die Sache in diesem Betrieb nicht vorstellen!

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betterthantherest (37.193 Kommentare)
am 21.02.2020 13:31

Irgendetwas ist faul an der Sache.

Für mich steht noch nicht fest, dass es die Eier sind.

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Unterhose (2.086 Kommentare)
am 21.02.2020 13:29

Laut Bericht "lieferte" der Betrieb unauffällige Kontrollen. Auch ein Drogensüchtiger kann eine solche abgeben. Ausser die Probe wurde von Kontrolloren vor Ort genommen.

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ElimGarak (10.776 Kommentare)
am 21.02.2020 13:11

Vielleicht hätte man VOR Veröffentlichung des Berichts die Kontrollen veranlassen sollen.

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NeujahrsUNgluecksschweinchen (29.686 Kommentare)
am 21.02.2020 13:21

Das wäre ein guter, verantwortungsbewusster journalistischer Ansatz gewesen.
So kann man nun mutmaßen, dass der Betrieb vorgewarnt war und noch schnell "klar Schiff" machen hätte können. (EGDU)

An der Headline stört mich auch, dass der Betrieb Proben LIEFERTE.
Entweder unglücklich formuliert, oder es hätte - wie gerüchteweise in der Dämmplattenindustrie - sein können, dass bei der laufenden firmeninternen Prüfung gleich passendes Probematerial für die Akkreditierung "vorausgewählt" wird.

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( Kommentare)
am 21.02.2020 14:56

NEUJAHRSUNGLUECKSSCHWEINCHEN...

...wenn man die Bilder sieht:

https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/pro-ovo-lebensmittelskandal-eier-1.4807560

https://www.sueddeutsche.de/bayern/hygieneverstoesse-spd-fordert-aufklaerung-ueber-ekel-eier-1.4806881

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europa04 (21.652 Kommentare)
am 21.02.2020 12:39

Dieser Betrieb ist ein Beweis mehr für die ach so "strengen" Kontrollen.
Was soll der Konsument dem Handel noch glauben???

EINZIGE ABHILFE
FAHR NICHT FORT, KAUF IM ORT! Und das beim örtlichen Bauern deines Vertrauens.
Da darf das Produkt dann auch ruhig mehr kosten, wenn ich sehe was und wo ich kaufe.

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soling (7.432 Kommentare)
am 21.02.2020 12:29

Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte - ISO- Und BIO-zertifiziert !

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