Andreas Laun: "Der einzige Bischof, der wirklich redet" ist tot
SALZBURG. Kaum ein Österreichischer Bischof hat für so viel Aufregung in und außerhalb der Kirche gesorgt wie Andreas Laun.
Mit seinen Äußerungen über Homosexualität oder problematischen NS-Vergleichen brüskierte der 2017 emeritierte Salzburger Weihbischof nicht nur Betroffene und große Teil des Kirchenvolkes, sondern auch viele Bischofskollegen. Er selbst sah seine Äußerungen als "eine mir aufgetragene Stellungnahme". Am Silvesterabend 2024 ist Laun im 83. Lebensjahr gestorben.
Dem Moraltheologen eilte schon bei seiner Bischofsernennung 1995 ein umstrittener Ruf voraus. Dass das Domkapitel damals eine öffentliche Erklärung dazu abgab, gilt keineswegs als üblich. Darin hieß es, das Domkapitel sei "sich durchaus bewusst, dass neue, schwierige Fragen der kirchlichen Arbeit auf uns zukommen werden". Man verstehe "die Betroffenheit vieler" über diese Entscheidung.
Kondome als "Sünde" bezeichnet
Und tatsächlich dauerte es nicht lange, bis der frisch geweihte Bischof in die Schlagzeilen kam. Er bezeichnete - zu einer Zeit mit noch vielen Aids-Toten - den Gebrauch von Kondomen als "Sünde", aber "das kleinere Übel". Es folgte eine Aufregung nach der anderen, etwa mit der Ansicht, Homosexualität sei eine Krankheit, welche die Lebenserwartung um bis zu 30 Jahre verkürze. Nach der Massenpanik bei der Love-Parade in Duisburg mit 21 Toten im Jahr 2010 betitelte er einen Kommentar so: "Love-Parade ist kein 'harmloses Feiern' - Wenn Gott 'straft', tut er dies mit der Absicht, den Menschen zurückzuholen, Gott straft aus Liebe!"
Schließlich reagierte auch die Amtskirche: In der Salzburger Kirchenzeitung "Rupertusblatt" wurde dem Bischof die wöchentliche Glosse gestrichen - für Laun ein "innerkirchlicher Rausschmiss". "Ziemlich sicher" sei der damalige Erzbischof Alois Kothgasser die "treibende Kraft" gewesen, er könne das aber nicht beweisen. Auf der außerkirchlichen Online-Plattform "kath.net" blieb Laun hingegen weiterhin als Autor tätig. Er sprach dort bis über seine Emeritierung hinaus in der gleich lautenden Kolumne "Klartext".
"Sie wollen mir eine Falle stellen""
Von den Medien fühlte sich Andreas Laun nicht besonders gut behandelt. "Sie wollen immer nur das Thema Homosexualität, denn da denken sie, kann man den Laun anpatzen." Er sei so in die Thematik Homosexualität eingekastelt worden. "Ich habe dazu diskutiert und eine mir aufgetragene Stellungnahme abgegeben, das ist aber auch schon alles", sagte er dazu einmal im Interview mit der APA und stellte einen biblischen Vergleich her: "Im Evangelium heißt es: 'Und sie fragten ihn und sie wollten ihm eine Falle stellen' - und das empfinde ich auch so. Sie wollen mir eine Falle stellen, damit ich irgendwas sage, was sie als radikal interpretieren können. Und schon wieder der Laun, und dann tun sie so, als ob ich der Einzige wäre."
Schließlich blickte Laun mit einer "kleinen Verbitterung" auf seine Bischofsjahre an der Salzach zurück. "Aber was heißt Verbitterung: Früher war das auch so. Haben sie Jesus zugehört? Sie haben ihm nicht zugehört, sie haben ihn auflaufen lassen." Dahinter stehe ein Gotteshass, und der sei immer auch ein Kirchenhass. "Und wenn einer dann für die Kirche da steht, dann hasst man ihn eben auch." Andreas Laun hatte aber auch seine Anhänger. Es selbst habe von Menschen viele zustimmenden E-Mails erhalten, sagte er einmal. "Viele sagen, das ist der einzige Bischof, der wirklich redet. Wir danken Ihnen so, dass Sie das mit Klarheit sagen."
Spuren im Innviertel hinterlassen
Geboren wurde Laun am 13. Oktober 1942 in Wien. Sein Vater war Agnostiker, wurde aber noch vor der Geburt seines Sohnes Katholik. Nach dem Krieg übersiedelte der damals Dreijährige 1945 mit seinen inzwischen recht religiösen Eltern - einem Fabriksdirektor und einer Botanikerin - nach Salzburg. Noch vor seinem zehnten Geburtstag war der Ministrant von der Predigt eines Missionars aus Südamerika so begeistert, dass er sich zum Priesterberuf entschloss. "Das hat erstaunlicherweise gehalten." Weitere "Stationen": 1960 Matura und Beginn des Philosophie-Studiums in Salzburg, 1962 Eintritt bei den Oblaten des Hl. Franz von Sales, 1963 Beginn des Theologie-Studiums in Eichstätt (Bayern), 1966 Wechsel nach Fribourg, 1967 Priesterweihe in Eichstätt, 1970 bis 1972 Erzieher in Ried im Innkreis beziehungsweise in Ingolstadt, 1972 bis 1985 Kaplan in der Stadtpfarre Krim in Wien-Döbling. Ab 1981 war er Professor für Moraltheologie in Heiligenkreuz und Benediktbeuern (Bayern).
Am 25. März 1995 wurde er in Salzburg zum Bischof geweiht. Im Oktober 2017 emeritierte Laun, er blieb im "Ruhestand" in Salzburg. Mit seiner "Pensionierung" hatte es Papst Franziskus durchaus eilig: Der Heilige Vater nahm das Rücktrittsgesuch am ersten möglichen Tag, dem 75. Geburtstag Launs, an.
Ich glaube an einen Gott der Liebe.
Es wäre doch eher boshaft, wenn Gott Menschen mit homosexueller Neigung schafft und sie dann wegen ihrer Homosexualität verdammt.
An so einen Gott kann ich nicht glauben.
Das Baumaterial, das er zu seinen Lebzeiten da hinauf geschickt hat, wird nicht einmal zu einer Kapelle reichen. Das ganze Blablabla entgegen der menschlichen Natur und Biologiediversion ist abartig, wie sonst auch noch vieles auch in der kath. Kirche. Drum hauen so viele auch den Hut drauf.
Philantrop
Schon mal was von keltischer Prostitution gehört, die z.Zt. des Paulus in der Antike Praxis war. Götter wurden durch lesbische und homosexuelle Praktiken geehrt! Gegen die Idolatrie geht Paulus entschieden vor!
Lesben und Schwule ehren heute KEINE Götter, sondern leben ihre Anlagen , oft liebevoller als manche Heteros!
Die moralinsaure Anmassung über diese Menschen heute zu urteilen ist einfach nur widerliche klerikale Hybris!
In Wahrheit sind solche Positionen keiner Diskussion wert!
Nix keltischer sondern KULTISCHER ... sry!
Einer der letzten vernünftigen Vertreter der Kirche.
Der unvernünftig theologisch nicht haltbare menschverachtende Veurteilungen verbreitete!
Wer sich für theologisch fundiert hält, sollte auch den Römerbrief v. Paulus kennen:
"... entehrenden Leidenschaften aus: Ihre Frauen vertauschten den natürlichen Verkehr mit dem widernatürlichen, ebenso gaben die Männer den natürlichen Verkehr mit der Frau auf und entbrannten in Begierde zueinander; Männer trieben mit Männern Unzucht und erhielten den ihnen gebührenden Lohn für ihre Verirrung.
Und da sie sich weigerten, Gott anzuerkennen, lieferte Gott sie einem verworfenen Denken aus, sodass sie tun, was sich nicht gehört: Sie sind voll Ungerechtigkeit, Schlechtigkeit, Habgier und Bosheit, voll Neid, Mord, Streit, List und Tücke, sie verleumden ....Sie erkennen, dass Gottes Rechtsordnung bestimmt: Wer so handelt, verdient den Tod. Trotzdem tun sie es nicht nur selber, sondern stimmen bereitwillig auch denen zu, die so handeln."
Jeder DARF das natzürlich ablehnen, aber christlich ist das NICHT. Man kann ja auch kein Fußballfunktionär sein und Fußballregeln negieren
!
1. Die Bibel ist keine unhistorisches Rezeptbuch! Paulus war auch ein Kind seiner Zeit!
Unhistorische Exegese ist das Hobby drr fundamentalistischen Rechthaberer, den Pharisäer nicht unähnlich! Mit den Pharisäern, diesen Wortwortlichern, die mit den Thoraregeln ihre jüdischen Zeitgenossen Kabinett haben, lag Jesus schwer im Clinch!!
Und
2. Glaube ist seit Jesus mehr als noralisierendes Einteilen von Menschen ist Erlöse und Verdammte!
Das moralistische Missverständnis von Glauben ist das Fundament kirchlicher religiöser Machtausübung die heute noch weit verbreitet ist!
Und
3.
Wer ein Hirn hat, der soll es nutzen!
Bibel als unhistorisch moralisierendes Rezeptbuch zu verwenden ist voraufklärererische Machtstabilisierung der Kirche. Da war man im Mittelalter tw. schon weiter!!
Die Anmaßung über Schwule z.B. zu urteilen har Paps Franziskus ausdrücklich zurückgewiesen und in Frage gestellt!!
Laun ist theologisch leere Kilometer auf Kosten jesuanischer Menschlichkeit gelaufen!!
Vernunft und (G)Eifer vertragen sich nicht.
So ist es! Pharisäische Eiferer sind auch in der katholischen Kirche am Holzweg!
Auch die biblizischen evangelischen Fundamentalisten, die für Lesben und Schwule psychotherapeutische Umpolung fordern!!
Ein vernünftiger Vertreter der kath. Kirche, aber nicht der christlichen Grundsätze.
Ein Rechtsgläubiger
aus der Zeit Gefallener.
Friede dem Unfriedlichen ..
Einige der obigen Zitate zeigen die unglaubliche Anmassung dieses Herrn - Gott gebe ihm die ewige Ruhe (und uns die von ihm).