Großer Schilfbrand am Neusiedlersee
WINDEN AM SEE. Bei Winden am See (Bezirk Neusiedler See) haben am Donnerstag 15 Feuerwehren einen seit Mittwoch lodernden Schilfbrand bekämpft - gegen 11.00 Uhr konnte "Brand Aus" gegeben werden.
Insgesamt fünf Löschhubschrauber wurden zuvor noch angefordert, drei vom Innenministerium und zwei vom Bundesheer, erklärte ein Sprecher des Bezirksfeuerwehrkommandos Neusiedl am See auf APA-Anfrage. 200 Hektar Schilf brannten ab, Auslöser des Brandes war am Mittwoch eine Erntemaschine.
Das Gerät war am frühen Mittwochnachmittag in Brand geraten, die Flammen griffen dann rasch auf das Schilf über. Zwischenzeitlich waren 25 Feuerwehren aus dem Burgenland sowie Niederösterreich im Einsatz. 60 Fahrzeuge und 300 Einsatzkräfte wurden gezählt, hieß es in einer Aussendung.
Am Donnerstag in der Früh erklärte der Sprecher, dass die Feuerfront Richtung Breitenbrunn in der Nacht gesichert werden konnte, zwischenzeitlich breiteten sich die Flammen jedoch wieder Richtung Norden und damit Winden aus. Mittels Drohnen wurde das abgebrannte Gebiet vermessen - rund 200 Hektar waren es.
Bildergalerie: 200 Hektar Schilf bei Großbrand am Neusiedlersee verbrannt
Galerie ansehenDa es sich um ein für die Einsatzkräfte unzugängliches Gebiet handelt, wurde Unterstützung aus der Luft angefordert. Am Donnerstag waren drei Polizeihubschrauber an Ort und Stelle. Am Mittwoch waren es zwei, die laut Innenministerium in rund sechs Flugstunden 40.000 Liter Löschwasser abwarfen. Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) bedankte sich in einer Aussendung bei den Einsatzkräften: "Dank ihrer Hilfe und der professionellen Zusammenarbeit aller Kräfte konnte das Feuer rasch unter Kontrolle gebracht werden."
Vom Bundesheer waren zwei Hubschrauber aus Tulln und Hörsching im Einsatz. Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) hielt dazu fest, dass es "selbstverständlich" sei, die Einsatzkräfte bei der Bekämpfung des Brandes zu unterstützen. Am Boden befüllten die Feuerwehrleute die Wassertanks. Zuletzt waren noch 15 Feuerwehren mit 30 Fahrzeugen und rund 140 Mitgliedern an Ort und Stelle.
Auch Landeshauptmann Hans Peter Doskozil und Landesrat Heinrich Dorner (beide SPÖ) bedankten sich per Aussendung bei den Einsatzkräften, die "durch ihren raschen und kompetenten Einsatz und eine reibungslose Zusammenarbeit Schlimmeres verhindert" hätten. Ihnen sei es gelungen, ein Übergreifen der Flammen auf das Seebad Breitenbrunn abzuwenden.
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