ÖBB straften bisher "ein gutes Dutzend" Maskensünder
WIEN. Seit Montag wird in ÖBB-Garnituren das Tragen von Mund-Nasen-Schutzmasken kontrolliert, was an sich schon seit Mitte April in den Beförderungsbedingungen verpflichtend vorgeschrieben ist.
Wer das Tragen einer Maske verweigert oder keine dabei hat, kann zur Kassa gebeten werden. Bisher haben ÖBB-Mitarbeiter bundesweit "ein gutes Dutzend" Maskensünder bestraft, hieß es am Dienstag.
"Die Fahrgäste verhalten sich zum überwiegenden Teil äußerst diszipliniert", berichtete ÖBB-Sprecher Daniel Pinka. Nachdem bei einigen Kunden zwischenzeitlich das Bewusstsein zurückgegangen sei, auf Schutzmaßnahmen zwecks Verhinderung einer Infektion bzw. Ausbreitung von SARS-CoV-2 zu setzen, "wird die Maskenpflicht seit einer, eineinhalb Wochen wieder sehr konsequent beachtet".
Wer in einem Zug bei Kontrollen ohne oder nur mit einer lasch sitzenden bzw. lässig um den Hals hängenden Maske angetroffen wird, beeile sich diese korrekt aufzusetzen. "Die Leute sind in aller Regel einsichtig", erklärte Pinka. Beharrliche Maskenverweigerer müssen nicht nur 40 Euro Strafe zahlen, für sie ist auch die Fahrt zu Ende. Sie werden so behandelt, als hätten sie keine gültige Fahrkarte, und müssen daher bei der nächsten Haltestelle aussteigen.
Auch die Westbahn kontrolliert seit Montag, ob die Fahrgäste die vorgeschriebenen Mund-Nasen-Schutzmasken tragen. Bisher mussten keine Strafen verhängt werden, hieß es am Dienstagnachmittag auf APA-Anfrage. Die Kunden hätten entweder vorschriftsgemäß Masken getragen oder sich einsichtig gezeigt und auf entsprechendes Ersuchen übergestreift.
- Neben einer Ausweitung der Maskenpflicht, die derzeit etwa in öffentlichen Verkehrsmitteln oder in Arztpraxen gilt, dürften am Dienstagnachmittag noch andere Maßnahmen verkündet werden. >> Die Pressekonferenz der Regierung live ab 15 Uhr
Video: Lokalaugenschein am ersten "Straftag"
In der Straßenbahnlinie Nr.2 hatten von Mozartkreuzung bis Grünberg alle Fahrgäste eine Maske auf - sogar richtig getragen über die Nase. Der Fahrer machte eine Durchsage, dass Maskenpflicht herrscht. Ich empfinde es als sehr gut so.