Sperrgebiet Happel-Stadion: Polizei rüstet sich für Coldplay
WIEN. Die britischen Superstars spielen ab Mittwoch viermal in Wien. Die Exekutive rückt mit einem Großaufgebot zur Sicherung an
Es sind arbeitsreiche Wochen für die Exekutive: Hunderte Polizeibeamte waren in der Vorwoche beim Frequency-Festival in St. Pölten im Einsatz. Es waren vier friedliche Festivaltage für etwa 180.000 Besucherinnen und Besucher. Außer Diebstählen, kleineren Drogendelikten und einigen Körperverletzungen gab es für das Großaufgebot der Polizei keinen Grund, einzuschreiten. Heuer waren deutlich mehr Sicherheitskräfte auf dem Frequency als in den vergangenen Jahren: Die Exekutive hatte nach den mutmaßlichen Anschlagsplänen auf eines der in der Folge abgesagten Taylor-Swift-Konzerte vergangene Woche in Wien die Präsenz erhöht, auch Sondereinsatzkräfte waren beim Festival.
600.000 Ticketanfragen
Am Mittwoch beginnt für die Sicherheitskräfte der nächste Großeinsatz auf einer Großveranstaltung: Coldplay kommt nach Wien. An vier aufeinanderfolgenden Tagen treten die britischen Superstars im Wiener Happel-Stadion auf. Coldplay ist eine der erfolgreichsten Bands der Gegenwart. Das zeigte sich schon beim Kartenvorverkauf: Für die vier Wiener Konzert gab es mehr als 600.000 Ticketanfragen, von denen nicht einmal die Hälfte erfüllt werden konnte. Dass sich Fans aber nicht unbedingt von einer fehlenden Karte abhalten lassen, wenn sie ihren Idolen nah sein wollen, zeigte sich am Wochenende in München. Mehr als 100.000 Menschen waren am Samstag zum Olympia-Stadion gekommen. Polizei und Rettungskräfte hatten alle Hände voll zu tun: Im dichten Gedränge verloren Personen kurzzeitig das Bewusstsein, zehn Menschen wurden in eine Klinik gebracht. Insgesamt 150 Hilfseinsätze hatten die Rettungskräfte verzeichnet.
Damit es vor dem Happel-Stadion ab Mittwoch nicht zu ähnlichen Bildern kommt, wird weiträumig abgesperrt und kontrolliert. Bereits beim rund 30 Gehminuten vom Stadion entfernten Praterstern wird es laut der Wiener Landespolizeidirektion Sperrbereiche geben. Bei den Zutritt- und Zufahrtskontrollen werde es auch zu Durchsuchungen kommen.
ÖAMTC warnt vor Verzögerungen
Wie viele Polizisten rund um die Coldplay-Konzerte im Einsatz sein werden, verrät die Exekutive aus taktischen Gründen nicht. Aber neben uniformierten Beamten und Ermittlern in Zivil werden auch Spezialeinheiten ausrücken. Auch Innenminister Gerhard Karner (VP) unterstrich gestern, dass sich die Polizei "besonders intensiv" auf diesen Einsatz vorbereite.
Vor langen Wartezeiten bei der Anreise zum Konzert warnt der ÖAMTC. Der Club rät, mit öffentlichen Verkehrsmitteln zum Stadion zu fahren, aber auch dann sollten Besucher längere Verzögerungen einplanen.
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Sehr heftig, dh. da ist dann auch der Wurstlprater beeinträchtigt.