Stronach als Präsident? Wie eine Satire-Meldung die Runde machte
Die Satireseite "Die Tagespresse" führte am Dienstag alle großen Medienhäuser Österreichs mit einer gefälschten Polit-Kampagne hinters Licht.
Groß war die Aufregung am Dienstagvormittag in Österreichs Online-Redaktionen, als folgende Meldung aufpoppte: "Stronach will bei der Präsidentschaftswahl 2022 antreten" – so oder so ähnlich titelten nahezu alle relevanten Medien des Landes. Push-Mitteilungen wurden verschickt, Facebook- und Twitter-Beiträge im Eiltempo abgesetzt.
Der 89-Jährige, der 2012 mit dem "Team Stronach " in die heimische Politik eingestiegen war und dieses Projekt nur wenige Jahre später wieder beendet hatte, werde am Mittwoch seine Absicht zur Kandidatur auf einer Pressekonferenz verkünden, wurde vermeldet. "Frank Stronach ist zurückgekehrt, um das Land zu erneuern", hieß es in der vermeintlichen Einladung zur Vorstellung des "Zukunfsteams", dem angeblich auch ein Ex-Politiker und ein Ex-Fußballer angehören sollten.
Völlig frei erfunden
Die Nachricht über die Rückkehr des skurrile Austro-Kanadiers, der bei den Nationalratswahlen 2013 immerhin auf fast sechs Prozent kam und in legendären Fernsehinterviews ein Millionenpublikum mit teils absurden Wortmeldungen unterhielt, verbreitete sich wie ein Lauffeuer im Internet – obwohl sie völlig frei erfunden war.
Das Team des österreichischen Satire-Magazins "Die Tagespresse" hatte die Ente in die Welt gesetzt und sie mit einer täuschend echten Website untermauert. Nur zwei Stunden und 500 Euro hätte es gebraucht, um die professionell wirkende Fake-Seite, die weiterhin online ist, zu erstellen. Nur in der Adresse im Impressum fand sich ein gut versteckter Hinweis auf das Satire-Blatt.
"Hohle Phrasen und billige Homepage"
Nachdem die Nachricht die Runde gemacht hatte, stellten die Tagespresse-Redakteure die Falschmeldung richtig. Nicht mehr als zwei Arbeitsstunden habe man benötigt, um eine komplette politische Kampagne für einen Präsidentschaftswahlkampf aus dem Boden zu stampfen, heißt es in einem am Dienstag erschienen Artikel auf www.dietagespresse.com.
"Einige hohle Phrasen und eine billige Homepage reichen heutzutage aus, um eine glaubwürdige politische Bewegung entstehen zu lassen. Kostenpunkt: 500 Euro. Ist unsere Politik wirklich nur mehr so wenig wert?", so die Conclusio der Satiriker, die mit ihrer Aktion das Netz in Aufruhr versetzten. Auf Facebook und Twitter war die vermeintliche Stronach-Rückkehr und der Coup des Satiremagazins am Dienstag eines der Top-Themen. Wie Frank Stronach selbst auf die Aufregung um seine Person reagierte, ist nicht bekannt. Nur Kabarettist Alex Kristan hatte am Dienstagabend eine Idee:
korr.:
Trotz intensiver Recherche finde ich keine nachvollziehbare Quelle, dass die OÖN den Quargel tatsächlich weiterverbreitet hatten Vielleicht ist es daher mene EInbildung, weil oon.at meine Startseite ist und ich die Sensationsmeldung SEHR schnell gelesen hatte und ich sowas allgemein im Hinterkopf an die aktuellen Ausbildungserfordernisse von OÖN-Schreiberlingen kopple.
Es täte mir wirklich sehr leid, wenn ich da Falsche verdächtigt hätte.
Gratulation an die Tagespresse!
&schlampig recherchiert, OÖN...
"Schlampig" ist untertrieben.
ABKOPIERT trifft es besser. Ohne Hirneinsatz.
Vor 20 Jahren war es noch Pflicht, dass OÖN-Schreiber zumindest Matura haben mussten. Von dem ist schon lange keine Rede mehr: Unreflektiert online lesen können und Copy&Paste ist das neue Redaktionsniveau. Schade.
Denken könnte auch einer ohne
Matura!
aber es ist sehr einfach gemacht,
wenn man abschreibt, das passiert
auch Maturanten.
Alleswisser: ich kenne Maturanten, die können weder Kopfrechnen noch einen Aufsatz schreiben und schon gar keinen Geschäftsbrief. Da lieber einen Nichtmaturanten mit Hirn.
Eine WIRKLICH ernstgemeinte Frage an Cuturi und den eh schon fast in die Pension abgefertigen CR Mandlbauer:
"Frank Stronach istzurückgekehrt"
"Zukunfsteams"
"Die Nachricht über die Rückkehr des skurrile Austro-Kanadiers"
" in einem am Dienstag erschienen Artikel"
Ehrlich gesagt bin ich sehr froh, dass ich das völlig überteuerte OÖN-Jahresonlineabo gleich zwei Tage später wieder gekündigt hatte und ab 3.10.2021 diesen redaktionellen Müll nicht mehr lesen kann/muss.
Besser gratis ohne die Unfälle auf Bahnkreuzungen in Sankt Nirgendwo ode Alkounfälle im Innviertel. Das Kurier-Onlineabo (technisch WESENTLICH besser umgesetzt) habe ich um 13,90/Monat und bin über die wirklich relevanten Tehemen in OÖ auch sehr gut informiert.
Ein toller Coup der Tagespresse, deren Abonnent ich bin (die 36 Euro/Jahr sind es absolut wert!)
"alle großen Medienhäuser Österreichs"
Sowas fällt quasi auch in den Satirebereich, wer sich freiwillig NICHT zu "GROSSEN MEDIENHÄUSERN" bekennt. Nämlich die Zniachtl-Mostdipf-OÖN, welche nach über 2 Jahren Superduperonlineinnovation noch immer nicht übernasert & umgesetzt hat, worum es geht, wenn man ein reines Online-Abo um absurde 16,90 pro Monat verkaufen möchte.
Die OÖN könnten ruhig zugegeben, dass sie auch darauf hineingefallen sind!
Ca. um halb elf war der Artikel kurzzeitg (15 min?) online.
Du hast recht. Ich hatte dieser Erinnerung auch an die (meiner Erinnerung nach gestern gelesene) OÖN-Sensationsmeldung, inzwischen ist es rückstandsfrei gelöscht worden und man kann sich bei den OÖN lustig machen über "andere" Medien.
Einfach nur peinlich sowas.
Zu sowas sollte man stehen - und nur eine Berichtigung dazu ergänzen.
Sonst werden ja auch laufend Artikel und Headlines umgebessert...
PS: Kenne Deinen Feind, Arbeitergasse 7, Top 2 (-;
Na servas - die ersten zwei Kommentare und zwei so tiefgründige, lol.
Gelungene Parodie der Tagespresse. Chapeau!
Stronach wäre dem derzeitigen Präsidenten und auch dessen Vorgänger um Welten überlegen.
Stronach musste sich durchsetzen, benötigte Hirnschmalz und hatte Erfindungsgeist. All diese Eigenschaften sind bei Fischer+ vdb nicht zu finden.
Die Herrschaften verbrachten ihr Dasein im geschützten Bereich.
Keiner musste für seine Entscheidungen den Kopf hinhalten!
Du bist wirklich flach, Mann.
Ein Glück das sie Alles wissen!
Als Präsident muss man schön reden können. Stronach kann vieles, was unser Präsident nicht kann, aber schön reden kann er nicht. Vermutlich liegt seine Stärke eher im Handeln.
Das sind doch keine Satiriker sondern ein paar Dep…
Haben ihr Leben lang nichts geleistet und machen sich über einen Mann lustig, der die steirische Wirtschaft und das Bundesland gerettet hat. Wo stände die Steiermark heute ohne Stronach? Na ihr VK ?
Franz Strohsack, ich finde es originell, dass du sogar einen eigenen User angemeldet hast bei den bedeutungslosen OÖN.