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Über Südosttangente (A23) gelaufen: 52-Jähriger musste vor Gericht

Von nachrichten.at/apa, 28. November 2024, 13:42 Uhr
foto: volker weihbold justiz gericht landesgericht lg prozess staatsanwalt sta staatsanwaltschaft
(Symbolbild) Bild: vowe

WIEN. Weil er im Juli völlig betrunken über mehrere Spuren der Südosttangente (A23) vor der Polizei geflüchtet war, hat sich ein 52-Jähriger am Donnerstag vor Gericht verantworten müssen.

Nach einer alkoholschwangeren Feier ließ er sich von seiner Bekannten mit dem Auto nach Hause bringen. Während der Fahrt griff er der Frau in den Schalthebel, öffnete die Autotür und rannte plötzlich davon.

Der Mann bekannte sich schuldig. Ihm wurde im Endeffekt die Begehung einer mit Strafe bedrohten Handlung im Zustand voller Berauschung vorgeworfen, sonst wäre ihm die Aktion als Gemeingefährdung gewertet worden. Weil er auch noch Polizisten angriff, gab es Ermittlungen wegen schwerer Körperverletzung und Widerstands gegen die Staatsgewalt. Das Verfahren endete mit einer Diversion. Ihm wurde eine Probezeit von zwei Jahren auferlegt sowie Pauschalkosten in der Höhe von 150 Euro.

Zu viel Alkohol bei Feier erwischt

Der Lkw-Fahrer konnte sich die Geschehnisse vom 21. Juli kurz nach Mitternacht nicht erklären. Eigentlich trinkt der Berufsfahrer selten Alkohol, doch bei einer Feier hatte er Wein und Schnaps durcheinander konsumiert. Der Serbe ist bisher unbescholten. "Das ist mir passiert. Das war das erste Mal."

Eigentlich wollte er mit der U-Bahn nach Hause fahren, aber die Bekannte und ihr Mann nahmen ihn mit dem Auto mit. Zwar nahm er auf dem hinteren Sitz Platz, aber dennoch griff er der Fahrerin mehrmals auf die Seite und dann auf den Schaltknüppel. Seiner Erinnerung nach war die Frau viel zu langsam unterwegs und nahm die falsche Richtung.

Mann rannte auf A23 über alle Fahrbahnen

Bei der Lobau bat er sie, rechts ran zu fahren, er wollte aussteigen. Plötzlich rannte er über die um die Uhrzeit doch noch belebte Fahrbahn, stieg über den Fahrbahnteiler und rannte auch noch über die Gegenfahrbahn. Die Besatzung einer zufällig vorbeifahrenden Polizeistreife wollte ihn aufhalten. Auf die Beamten ging er los, einem Polizisten wollte er die Waffe entreißen. Erst durch Anlegen von Hand- und Fußfesseln beruhigte er sich ein wenig.

"Ich wollte nur nach Hause gehen", sagte der Beschuldigte. "Sie haben so ein Glück, dass Sie kein Auto erwischt hat", meinte daraufhin die Richterin. Für die Polizisten machte der 52-Jährige einen verwirrten Eindruck. Zwar hätte der Mann beim Ruf "Stehen bleiben, Polizei" sofort die Hände hochgerissen, aber danach gleich nach der Waffe gegriffen. Der Serbe nahm den Vorschlag der Diversion an, die Staatsanwältin gab keine Erklärung ab.

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