DVDs und Blu-Rays: Sony stellt Produktion ein
TOKIO. Der japanische Elektronikkonzern Sony plant, sich vom Geschäft mit DVDs und Blu-Rays zu verabschieden und die Produktion dieser Datenträger für Privatkunden einzustellen.
Das gab das Unternehmen gegenüber dem japanischen Newsblog Avwatch bekannt.
Ein genaues Datum wurde nicht genannt, jedoch soll es laut Insidern noch dieses Jahr so weit sein. Für Geschäftskunden werde man allerdings weiterhin DVDs und Blu-Rays produzieren, hieß es.
Sony ist als Technologie- und Medienunternehmen einer der größten Hersteller von DVDs und Blu-Rays. Seit 1986 war Sony sogar Marktführer bei optischen Speichermedien. 2003 brachte Sony als erstes Unternehmen Blu-Ray-Discs auf den Markt, die eine noch höhere Bildqualität als DVDs boten.
250 Mitarbeiter verlieren Job
In den vergangenen Jahren brach die Nachfrage nach den Speichermedien allerdings ein. Früher wurden DVDs verwendet, um Filme anzuschauen. Heutzutage haben sich längst Streamingportale wie Netflix durchgesetzt. Andere Daten werden zumeist auf USB-Sticks und SSD-Speichern archiviert. Lediglich Filme auf Blu-Ray werden aufgrund ihrer hohen Bildqualität noch immer gerne gekauft.
Durch die Einstellung der Speicherproduktion verlieren 250 Mitarbeiter den Job. Eine Verlagerung des Produktionsstandortes ist nicht geplant. Laut Angaben von Sony macht das Unternehmen in diesem Bereich bereits seit Längerem Verluste.