Vom Geheimdienst empfohlen: Die besten Tipps für Handy-Sicherheit
WASHINGTON. Bedachter Umgang mit dem Handy wird immer wichtiger, Experten sehen im Verhalten der Nutzer die größten Sicherheitslücken
Beim Thema Cybersicherheit stehen Smartphones zusehends im Fokus. Wie der amerikanische Geheimdienst NSA in seinen Handlungsempfehlungen zum Umgang mit Mobiltelefonen festhält, ist die Nutzung des Smartphones oft ein Kompromiss aus Bequemlichkeit und Sicherheit. Drahtlose Verbindungen wie Bluetooth und WLAN etwa sollten nur aktiv sein, wenn sie auch tatsächlich gebraucht werden. Öffentliche und unverschlüsselte WLAN-Netzwerke sollte man ohnehin meiden, dazu auch alte Netzwerke in den Einstellungen entfernen, wenn man sie nicht mehr benötigt.
Keine Geheimnisse
Beim Umgang mit E-Mails oder Chats gilt das Gleiche wie am Computer. Nutzer sollten also keine unbekannten Anhänge öffnen und keine Unterhaltungen führen, die nicht öffentlichkeitstauglich sind.
Einer der am leichtesten zu befolgenden Ratschläge ist, das eigene Handy einmal pro Woche aus- und einzuschalten. Damit mache man Hackern das Leben deutlich schwerer, wenn sie das Handy des Benutzers ohne sein Zutun infiltrieren wollen.
Etwas aufwendiger, aber mindestens genauso wichtig, ist der Rat, die Smartphone-Software stets auf dem neuesten Stand zu halten. Besonders das Betriebssystem sollte zügig aktualisiert werden, wenn ein Update erscheint. Darin sind meist Sicherheitsverbesserungen enthalten, die gegen die neuesten Bedrohungen helfen.
Menschliche Schwachstelle
Viel öfter als die Technik ist aber der Nutzer selbst die größte Schwachstelle, wenn es um Cybersicherheit geht. In der jährlichen Umfrage des Cybersecurity-Anbieters Kaseya etwa standen zwei menschliche Faktoren ganz oben auf der Liste der größten Herausforderungen in diesem Bereich. So nannten 45 Prozent der Befragten Leichtgläubigkeit und mangelnde Sorgfalt der Nutzer als größte Sorge, knapp gefolgt von zu wenig Schulung der Endbenutzer punkto Cybersicherheit (44 Prozent).
Dies spiegelt sich auch in der häufigsten Art von Cyberattacken wider. Phishing befindet sich mit 58 Prozent aller Angriffe an erster Stelle. Dabei wird versucht, dem Nutzer über gefälschte Websites, E-Mails oder sonstige Nachrichten persönliche Daten wie Kennwörter zu entlocken. Erst danach kommen klassische Angriffe mittels Viren oder Malware (44 Prozent).
KI an beiden Fronten
Wie in vielen technischen Bereichen wird auch künstliche Intelligenz ein wichtiger Faktor in der Cybersicherheit. Sie wird einerseits von Angreifern zum Einsatz gebracht, die damit deutlich mehr Angriffe mit geringem persönlichem Aufwand durchführen können, andererseits soll sie auch in der Abwehr eine zunehmend tragende Rolle spielen.