Geheimnis gelüftet: Nintendo NX soll tragbare Spielkonsole sein
KYOTO. Laut Magazin Eurogamer könnte der Nintendo NX noch heuer in Europa verkauft werden.
Lange Zeit wurde in der Fachwelt darüber gerätselt, worum es sich beim neuen Nintendo NX handeln könnte. Nintendo selbst äußerte sich nie zu seiner Spielkonsole, versprach aber ein "neues Konzept", das weder der Wii-U noch dem 3DS nachfolgen soll. Die Kollegen von Eurogamer glauben nun aber – dank Informationen diverser glaubwürdiger Quellen – sicher zu wissen, worum es sich beim Nintendo NX handeln wird: um eine mobile Konsole nämlich, deren Controller sich abnehmen lassen und die auch am großen Fernseher im Wohnzimmer verwendet werden kann.
Ähnlichkeit mit Wii-U
Demnach soll der NX optisch dem Wii-U-Controller ähneln und über einen großen Touchscreen in der Mitte verfügen. Links und rechts vom Bildschirm befinden sich je ein Analog-Stick sowie mehrere Tasten. Es soll möglich sein, die Controller-Hälften abzunehmen. So kann die Konsole unterwegs von zwei Spielern gleichzeitig verwendet werden. Eurogamer berichtet weiterhin, dass die Konsole über eine Docking-Station mit dem Fernseher verbunden werden kann. Diese Aussagen sind überraschend: Bislang hatte man erwartet, dass das neue Gerät von Nintendo eine Heimkonsole würde, die mit Xbox One und PS4 konkurrieren kann.
Ein gewichtiger Hinweis auf die Handheld-Natur des Geräts ist laut Eurogamer, dass in der NX-Entwickler-Hardware ein Nvidia Tegra X1-Chip stecke – die CPU, die beispielsweise auch in der Shield-Android-Hardware von Nvidia ihren Dienst verrichte.
Kommt der NX schon heuer?
Nintendo setzt weiterhin auf Cartridges als Speichermedium für Spiele. Der Nachteil: Diese bieten weniger Speicher als Blurays, die derzeit bei der PlayStation 4 und Xbox One eingesetzt werden. So soll eine Cartridge bis zu 32 Gigabyte Speicher fassen. Einer der Starttitel des Nintendo NX wird "The Legend of Zelda: Breath of the Wild" sein. Nintendo bestätigt die Gerüchte nicht und verweist auf den geplanten Start des NX im März 2017. Die Spielkonsole könnte aber laut Eurogamer noch dieses Jahr vorgestellt werden. Über einen möglichen Verkaufspreis ist noch nichts bekannt.
Nintendo hält trotz „Pokemon Go“ an Prognose fest
Trotz der weltweiten Begeisterung für das erste Handyspiel „Pokemon Go“ von Nintendo gibt sich der japanische Konzern weiter zurückhaltend. Nintendo hielt an der Jahresprognose fest. Der Konzern geht weiterhin davon aus, dass der operative Gewinn im Finanzjahr bis Ende März 2017 um 37 Prozent auf umgerechnet rund 388 Millionen Euro steigt. Bereits vergangene Woche hatte Nintendo versucht, dem Hype um „Pokemon Go“ den Wind aus den Segeln zu nehmen und erklärt, das Spiel werde nur begrenzten Einfluss auf die Geschäftszahlen haben.
Im ersten Geschäftsquartal – und damit noch vor der Markteinführung des Spiels – drückte der starke Yen den Spielekonsolenanbieter sogar in die roten Zahlen. Von April bis Juni fiel ein operativer Verlust von knapp 44
Millionen Euro an.