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So funktioniert die neue "Stopp Corona"-App

25. März 2020, 11:25 Uhr
Täglich werden in Österreich mehr als 112 Millionen Minuten mit dem Handy telefoniert.
Täglich werden in Österreich mehr als 112 Millionen Minuten mit dem Handy telefoniert. Bild: Reuters

Eine neue App des Roten Kreuzes soll dazu beitragen, Infektionsketten in der Bevölkerung möglichst rasch zu unterbrechen.

Sowohl in China als auch in Israel haben die Behörden zuletzt im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus teils massiv und auf zweifelhaftem Weg die Standortdaten von Smartphone-Besitzern genutzt, um mögliche Kontaktpersonen von Infizierten ausfindig zu machen und zu isolieren.

Auch in Österreich wird derzeit an mehreren Apps gearbeitet, die eine solche Kontaktüberprüfung möglich machen. Dass dies aus datenschutzrechtlicher Sicht heikel, aber unter gewissen Voraussetzungen vertretbar sei, sagt der Vorsitzende der AG Datenschutz im Österreichischen Rechtsanwaltskammertag, Günther Leissler. "Der Fokus richtet sich auf das Wohl der Gesamtbevölkerung. Da rückt notwendigerweise der Einzelne in den Hintergrund."

Allerdings seien derartige Apps aus seiner Sicht nur zulässig, wenn sie "auf freiwilliger Basis genutzt werden und kein Gesetz einen dazu zwingt, sie zu installieren", so Leissler.

Stopp-Corona-App

Recht weit fortgeschritten sind derzeit die Planungen des Roten Kreuzes für die App "Stopp Corona", die digital dazu beitragen soll, die Infektionskette zu unterbrechen. Herzstück der App ist ein Kontakt-Tagebuch, in dem persönliche Begegnungen mit einem "digitalen Handshake" anonymisiert gespeichert werden. 

Stellt ein Arzt eine Corona-Infektion fest, kann der User eine Meldung über die App abgeben, um seine Kontakte der letzten Begegnungen anonymisiert zu benachrichtigen. Die informierten Kontakte erhalten die Benachrichtigung, dass es einen bestätigten Corona-Fall bei einer ihrer Begegnungen gibt. Anschließend werden User aufgefordert, zuhause zu bleiben und beim Einsetzen von Symptomen den Hausarzt telefonisch zu kontaktieren. Wenn das nicht möglich ist, soll die Nummer 1450 angerufen werden. Wichtig: nicht den Arzt persönlich aufsuchen und auch nicht ins Krankenhaus fahren. Bei einem medizinischen Notfall ist 144 zu rufen.

Stopp Corona App
Bild: Österreichisches Rotes Kreuz

"Wenn sich die Kontaktpersonen rasch isolieren, können sie - sollten sie sich angesteckt haben - das Virus nicht mehr an Familienmitglieder oder Arbeitskollegen übertragen", sagt Gerry Foitik, Bundesrettungskommandant des Österreichischen Roten Kreuzes. "Je mehr Menschen die App downloaden und verwenden, umso besser können wir die Infektionsketten unterbrechen." Darüber hinaus enthält die App wichtige Informationen zum Coronavirus.

Ab nächster Woche ist eine weitere Funktion der App verfügbar: User können anhand eines klinisch geprüften Fragebogens einen Corona-Selbstcheck durchführen und ihre Symptome regelmäßig überprüfen. Treffen die Symptome auf eine Corona-Infizierung zu, haben User die Möglichkeit eine Verdachtsmeldung abzugeben. Mit dieser Meldung werden die Personen, mit denen der User zuletzt Kontakt hatte, anonym informiert und aufgefordert, sich vorsichtshalber und eigenverantwortlich in Selbstisolation zu begeben.

Zur Nutzung des digitalen Handshakes und der Kontakterfassung müssen keine personenbezogenen Daten angegeben werden. Die Kontakte der User sind dem Roten Kreuz  nicht zugänglich und es können keine Rückschlüsse auf Begegnungen gezogen werden.

  • Die App "Stopp Corona" wird heute, 25. März, in Apples App-Store und im Google-Play-Store zum kostenlosen Download bereitstehen.
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15  Kommentare
15  Kommentare
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Harbachoed-Karl (17.883 Kommentare)
am 04.04.2020 15:33

Im Raume satand, dass die App mit ZOOM in Verbindung steht, das wäre Beezlebub. Aber mal schauen - obwohl, was das Handy macht und was die App macht, sieht man ja nicht.

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Alfred_E_Neumann (7.341 Kommentare)
am 30.03.2020 16:12

Jene Gefährder der öffentlichen Sicherheit, die ständig in Gruppen herumlaufen, sich regelmäßig treffen und alles ignorieren, werden bestimmt ihre Geheimnisse niemandem anvertrauen!

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Harbachoed-Karl (17.883 Kommentare)
am 04.04.2020 15:24

Meinst du die Hirschmanns mit ihren Partys in Schrebergartenhütten?

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jopc (7.371 Kommentare)
am 27.03.2020 06:43

In Österreich kann man sowas nur als Schwachsinn bezeichnen.
Die Daten von NACHWEISLICH Infizierten.
Die Dunkelziffer ist erheblich. Gerade um die geht es aber. Die nachweislichen sind eh unter Quarantäne, die anderen nicht.
So eine Schwachsinnsapp ist nur was zum einlullen weil es die nichtgetesteten positiven nicht erfassen kann die aber weitaus in der Überzahl sind.

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Harbachoed-Karl (17.883 Kommentare)
am 04.04.2020 15:31

Du weißt auch nichts anderes. Und die Dunkelziffern werden jetzt angegangen (ohne daß man sie jemals kennen wird. ) Du darfst weiter sempern, nichts dahinter.

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restloch (2.553 Kommentare)
am 25.03.2020 15:49

"Ab nächster Woche ist eine weitere Funktion der App verfügbar: User können anhand eines klinisch geprüften Fragebogens einen Corona-Selbstcheck durchführen und ihre Symptome regelmäßig überprüfen. Treffen die Symptome auf eine Corona-Infizierung zu, haben User die Möglichkeit eine Verdachtsmeldung abzugeben."

Während ich die App-Alarmfunktion, die durch ärztliches Personal aktiviert werden kann, nicht so schlecht finde, trifft das für diese zweite Funktion nicht zu. Ich glaube, mit dieser zweiten Funktion sprengt sich die App "selbst in die Luft", denn Hypochonder, Hysteriker und "Witzbolde" werden sich finden.

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restloch (2.553 Kommentare)
am 25.03.2020 15:51

-- denn: "Mit dieser Meldung werden die Personen, mit denen der User zuletzt Kontakt hatte, anonym informiert und aufgefordert, sich vorsichtshalber und eigenverantwortlich in Selbstisolation zu begeben."

Mittelfristig würde Österreich in Ansteckungshysterie verfallen....

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amha (12.698 Kommentare)
am 25.03.2020 14:01

Wieviel wird das rote Kreuz nach dem Ende der Krise pro Bewegungsprofil wohl am freien Markt lukrieren können?

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( Kommentare)
am 25.03.2020 14:27

Heisst wohl, das RK ist keine Teil-Organisation der FP ... 🤔

Oder haben die Asozialen einen eigenen Gegenpart, der von ... ja von wen unterhalten wird?

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( Kommentare)
am 25.03.2020 14:30

AMHA,
du bist wirklich nicht zu beneiden mit deinem gewaltigen Verfolger, welchen du dir da einreden lässt. Keine Ahnung vom Roten Kreuz, aber den Neid und die Fake alle von überall zusammensuchen. Informiere doch wenigstens selber einmal, wenn du schon nicht mitmachen willst bei diesem gemeinnützigen Verein, dessen Aufgabe die humanitäre Hilfe und die Sozialhilfe ist.

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restloch (2.553 Kommentare)
am 25.03.2020 15:55

Jedenfalls nicht soviel, dass es die Zerstörung des Rufes bzw. der Marke "Rotes Kreuz" aufwiegen könnte. Daher ist es äußerst unwahrscheinlich.

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kech61 (408 Kommentare)
am 25.03.2020 12:26

Ich finde diese APP großartig und habe mich angemeldet. Was ein wenig hoppertatschig finde ist das Kontakte bestätigt werden müssen. Vom Datenschutz klar - nur bitte, der hat zZt mMn eher untergeordnete Bedeutung. Vor allen wenn man bedenkt das DeepData von FBk und co sowieso ungeniert praktiziert werden. Also bitte, wer sich die APP 'runterlädt weis idR sowieso was er hier macht = Kontake bitte automatisieren, im Supermarkt kommt man sonst wahrscheinlich mit dem Bestätigen nicht nach.

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hausmasta (916 Kommentare)
am 25.03.2020 14:41

" Vom Datenschutz klar - nur bitte, der hat zZt mMn eher untergeordnete Bedeutung."
Und dann stehen ein Leben lang alle Daten im Netz. Das Netz ist ja sooo vergesslich.

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restloch (2.553 Kommentare)
am 25.03.2020 16:03

Es käme wohl dazu, dass die Menschen Opfer ihrer Telefoniermaschinen werden. Scheinbar. In Wahrheit wäre bloß der Erfinder (ein Mensch) dafür verantwortlich. Die Menschen würden Opfer eines vom Roten Kreuz erfundenen, jedoch in seiner Komplexizität nicht begriffenen Systems.
Möglichweise würden auch Viren auf Gesunde übertragen: Erst im Supermarkt dies und das Abtatschen (soll vorkommen), dann dauern die Telefoniermaschine betätigen, dann diese ans Ohr halten, das nennt sich dann Schmierinfektion/-funktion, statt Wischfunktion ...

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Harbachoed-Karl (17.883 Kommentare)
am 04.04.2020 15:34

Darum in den besseren Medien der Tipp, frei zu sprechen. Und noch etwas: Nicht nur die Pratzerl waschen.

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