Die Jungen der erschossenen Problembärin im Trentino sind noch am Leben
TRIENT. Die Jungen der vergangene Woche im norditalienischen Trentino erschossenen Problembärin KJ1 sind entgegen einiger Falschmeldungen nicht tot und werden überwacht.
Das teilte die Provinz Trient in einer Mitteilung mit. "Unter den Beiträgen, die nach der Beseitigung der gefährlichen Bärin in den sozialen Netzwerken erschienen sind, enthalten einige falsche Nachrichten, die nur darauf abzielen, Klicks, Kommentare und Reaktionen der Nutzer zu sammeln", hieß es in der Mitteilung.
15 Anzeigen von Tierschutzverbänden
Fünfzehn Anzeigen wurden von Tierschutzverbänden bei der Staatsanwaltschaft von Trient im Zusammenhang mit der Tötung von KJ1 eingereicht, die für den Angriff auf einen französischen Touristen in der Gemeinde Dro im Trentino am 16. Juli verantwortlich gemacht wird. Anzeigen wurden auch bei der Staatsanwaltschaft der Stadt Rovereto im Trentino eingereicht, wie Medien berichteten. Sie ist für das Gebiet nördlich des Gardasees zuständig, wo der Angriff und die anschließende Tötung des Bären durch die Forstverwaltung der Provinz Trient am 30. Juli stattgefunden hatte.
Protestkundgebung in mehreren Städten
In mehreren italienischen Städten war es am Samstag zu Protestkundgebungen gegen die Tötung der Bärenmutter gekommen. Die Verbände kritisierten die wiederholten Angriffe auf Wildtiere in ganz Italien. Die Einwohner des Trentino sehen die Lage laut einer Umfrage anders. Drei von vier Einwohner der Provinz beurteilen die Präsenz der Bären in ihrem Gebiet als negativ. Diese Zahl geht aus einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts "Bva Doxa" hervor.
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Im Trentiner Caldes hatte im April 2023 eine Bärin einen 26-jährigen Jogger tödlich verletzt. Am 16. Juli war ein französischer Tourist von der Bärin KJ1 angegriffen und verletzt worden. Daraufhin wurde die etwa 20 Jahre alte Mutter von drei Jungtieren getötet.
Population soll eingedämmt werden
Das Trentino hatte zuletzt einen Gesetzesentwurf gebilligt, mit dem die Population eingedämmt werden soll. Der Entwurf sieht die Möglichkeit vor, bis zu acht Tiere pro Jahr zu töten. Laut jüngsten Schätzungen beläuft sich die Zahl der Bären in dem Gebiet auf mehr als 100 Exemplare.
Nach Angaben der Provinz Trient hat die Anzahl der Bären in der Region seit Beginn des EU-Ansiedlungsprojekts "Life Ursus" vor 25 Jahren massiv zugenommen. Statt wie geplant 50 haben sich etwa 100 Exemplare angesiedelt. Tierschützer fordern immer wieder, Menschen für die wilden Tiere zu sensibilisieren oder Wildtierkorridore einzurichten.
Seit 2009 gilt in Italien die Leinenpflicht für Hunde (auch außerhalb der Ortschaften, die Leine darf nicht länger als 1,5 m sein) und eine erweiterte Maulkorbpflicht.
Braunbär laut WWF: Merkmale. Kopf- und Rumpflänge: 170 - 250 cm. Schwanzlänge: 6 - 14 cm. Schulterhöhe: 90 - 110 cm. Gewicht: 120 - 250 kg. Statur: groß, gedrungen.
Der Bär darf frei rumlaufen und kein Anwohner, Wanderer weiß wo der plötzlich auftaucht und wen er wieder angreift...
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Aja und die nicht gewählten NGO#s die lautstark nach noch mehr Bären rufen.....
und: Beim Hund schreien alle nach nur 1 Angriff: Leinenpflicht, Hundekurs, Listenhunde verbieten etc...komischerweise keine NGO's darunter...
Bär mit Hund vergleichen? Sehr sauber!
.....und das ist der wahre Skandal, erst lässt man zu, dass eine viel zu große Population entsteht, dann fallen alle (waidmännische und moralische) Schranken und man gibt eine Bärin, die Nachwuchs führt, zum Abschuss frei!