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Keine Unbekannte: 17-jährige Problembärin tötete Jogger im Trentino

Von nachrichten.at/apa, 12. April 2023, 10:28 Uhr
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Die Leiche wurde neben einem Wanderweg entdeckt.

TRIENT. Eine mit dem Code JJ4 bekannte 17-jährige Problembärin hat vor einer Woche einen 26-jährigen Jogger im Trentino getötet. Die Bestätigung kam am Mittwoch von der Staatsanwaltschaft Trient nach den Ergebnissen des DNA-Abgleichs.

JJ4 ist keine Unbekannte: Bereits 2020 hatte sie zwei Männer in der Gegend angegriffen und verletzt.

Die Nachricht über die Identifizierung des Bären, der für die Tötung des Joggers verantwortlich ist, wurde von der Staatsanwaltschaft aus "Gründen des öffentlichen Interesses und der Sicherheit" noch vor der Einreichung des Abschlussberichts veröffentlicht. Eltern des Tieres sind zwei slowenische Bären, Joze und Jurka, die in den Jahren 2000 und 2001 im Rahmen des von der EU finanzierten Bären-Wiederansiedlungsprojekts "Life Ursus" in den Trentiner Wäldern freigelassen worden waren.

Bärin wurde mit einem Funkhalsband ausgestattet

JJ4 ist eines der Exemplare, die der Trentiner Landeshauptmann Maurizio Fugatti bereits als Problembären eingestuft hatte und die deshalb erlegt werden sollten. Die Abschussverordnung war jedoch vom regionalen Verwaltungsgericht aufgehoben worden.

Die Bärin wurde mit einem Funkhalsband ausgestattet, das jedoch derzeit nicht mehr funktioniert und keine Daten über die Bewegungen der Bärin übermittelt. Am 22. Juni 2020 hatte JJ4 zwei Männer - Vater und Sohn - auf dem Berg Peller in der nördlichen Brentagruppe angegriffen und verletzt.

Trauerzeremonie am Mittwoch

Der WWF forderte den Einsatz von Bärensprays und sprach sich gegen die Tötung von Problembären aus. Förster sowie Bewohner und Touristen sollten ein Tierabwehrspray oder akustische Geräte wie Rasseln bei Wanderungen mitnehmen, um sich zu schützen. In Amerika oder Kanada ist das beispielsweise bereits der Fall.

Das Wiederansiedlungsprojekt "Life Ursus" hatte im Jahr 1999 mit Unterstützung der Europäischen Union begonnen. Zehn Bären aus Slowenien wurden in der Region ausgesetzt, in der damals das Aussterben der Bärenpopulation befürchtet wurde. Ursprünglich hatte man eine Population von 50 Tieren geplant, doppelt so viele sind es derzeit. Die Braunbären im Trentino haben in den vergangenen Monaten mehrere Tiere gerissen und auch einen Mann angegriffen und verletzt. Die autonome Provinz Trient forderte daraufhin mehr Freiheit bei Fang und Tötung gefährlicher Tiere.

Am Mittwoch ist in der Gemeinde Caldes eine Trauerzeremonie für den getöteten Jogger geplant. In den 13 Gemeinden des Trentiner Tals "Val di Sole" ist der heutige Mittwoch ein Trauertag.

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8  Kommentare
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mynachrichten1 (15.569 Kommentare)
am 13.04.2023 09:25

Jeder soll sich selber ein Urteil bilden, gerade an diesem Fall zeigt sich wieder, wo wirklich die großen Problem Bären sitzen. Es ist einfach nicht gut, wenn man Abgehobene unterstützen tut, die vor allem nur ihre eigenen Sicht der Dinge verfolgen, und das in sicherer Entfernung und nicht in dem Umfeld, wo dann ein immer höheres Risiko für Menschen besteht, die ohne Waffe in den Wald gehen. Wie in der Politik, jene, die in der ersten Reihe nahe an der überreichen Ernte, vergessen die Nöte der anderen oder anders gesagt, es lässt sie einfach kalt, wo überall Lücken im Luxus System sind, für die sich jeder gutgläubige zutiefst schämen müsste. die Bären sind heute zurückgekehrt in den Wald, mit den Wölfen zusammen bilden sie in der Natur das ab, was im täglichen gesellschaftlichen Leben manchmal genauso abgeht. Was die hierarchisch Ober-Gescheiten nicht bedenken, nicht einmal Ansässige haben einen Bärenspray oder eine Waffe andauernd griffbereit zur Hand. Es gilt die UV.

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am 12.04.2023 19:24

Es ist ein absolut grauenvolles Ereignis. Man versuche, so masochistisch zu sein und sich einen solchen Vorfall in einzelnen Szenen langsam vor dem inneren Auge abspielen zu lassen. Das macht fast wahsinnig. Der "Jogger" ist in einer sehr guten, körperlichen Verfassung gewesen, hat gerade ein Sportstudium abgeschlossen und ist täglich (!) laufen gegangen. Ich vermute, er hat den Fehler begangen und hat versucht, der Bärin durch Davonlaufen zu entkommen, das wäre ein sehr schwerer Fehler.
ABER ich wünsche mir, dass diese Bärin am Leben gelassen wird. Weshalb kann man Bären nicht auch füttern, wie sonstiges Wild, dann würden solche Angriffe viel, viel unwahrscheinlicher werden. Dem jungen Sportler kann leider nicht mehr geholfen werden, es ist wirklich tragisch. Da sieht man junge Menschen zu hunderten in neuesten Trainigsanzügen, mit qualmenden Glimmstengeln in der Landschaft herumstehen und ein echte Sportler muß so früh sterben. Sehr ungerecht. Aber bitte lasst die Bärin am Leben.

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mynachrichten1 (15.569 Kommentare)
am 13.04.2023 09:31

ein Tier ist ein Tier und in jedem Supermarkt sind Regale davon vollgepfropft und warten darauf, manchmal zu billigeren Preisen als andere nicht tierische Lebensmittel, vor der Ablauffrist verkauft zu werden. Wieso dieser Bär nicht schon lange erlegt wurde, das können sie bitte die zuständigen Juristen und Experten fragen. Außerdem sollte doch auch jeder schwierige Hund sofort erlöst werden, bevor wieder andere zu Schaden kommen. wenn es die eigenen Hundehalter sind, dann bleibt es wenigstens in der Familie. Aber wer immer noch keinen Unterschied zwischen Mensch und Tier macht, auch dort wo wie bei Wolfsangriffen viele andere Tiere getötet werden, dem fehlt irgendwo die richtige Erkenntnis was richtige Prioritäten anbelangt. Deshalb sollte sich jeder überlegen, ob er Extremisten auch noch mit Spenden fördert, die dann mit ihren fetten Geländewagen aus sicherer Entfernung beobachten, oder gar noch selber jagen, ohne Hunger im Bauch. Es gilt die Unschuldsvermutung.

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MikeSierra (433 Kommentare)
am 12.04.2023 13:57

Mich wundert - bei allem Mitgefühl für die Hinterbliebenen des toten Joggers - nur: Weiß man, wie/ob der Jogger den Bärenangriff provoziert hat? Hat die Bärin Junge? Natürlich: Auch Hunde, die Menschen verletzen, werden, v.a.im Wiederholungsfall, eingeschläfert, also wird es wohl das Beste auch in diesem Fall sein, die Bärin zu "neutralisieren". Auf der anderen Seite gebe ich zu bedenken, dass bei Tier-Attacken in der Mehrzahl der Fälle wohl der Mensch einen Grund geliefert hat (banales Beispiel: Attacken sonst friedlicher Weidekühe gegen distanzlose Wanderer oder begleitende Hunde).
Schade, dass der Mensch eine Zusammenleben mit Wildtieren so sehr verlernt hat...

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am 12.04.2023 20:30

in Bezug auf letztere Aussage kann ich Ihnen voll Recht geben. Und die kurze Geschichte, die unter dem folgeneden Link zu lesen ist, ist auch ein Beweis dafür, dass das Zusammenleben mit wilden Tieren (Bären) keine Unmöglichkeit ist (wäre).

https://drive.google.com/file/d/11o9q5W1ak8NKdL9GWF_NxzAGpK3WMDKf/view?usp=share_link

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am 12.04.2023 20:39

Sind "wir Menschen" keine wilden Monster, wenn wir mit Autos mit 200 km/h über Straßen/Autobahnen rasen? (ich mache so was selber ja nie). Auch Menschen töten Menschen auf schrecklich grausame Weise.

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Caesar-in (4.609 Kommentare)
am 12.04.2023 12:29

Die hat schon mal Menschen angefallen und wurde "verschont". Jetzt ist aber Schluss mit dem Abbusseln der Mörderin durch die "Bärenaktivisten"

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mynachrichten1 (15.569 Kommentare)
am 13.04.2023 09:44

es ist schlimm, wie manche wirklich sprichwörtlich auf den Hund gekommen sind und offensichtlich auch Experten keine Kontrolle mehr über ihre Ziele haben, wenn sie einmal schon längst handeln müssten. Aber wie in allen drängenden Fragen läuft leider vieles komplett daneben und kaum irgendwelche Mächtigen machen Dinge richtig, für die sie eigentlich eingesetzt werden. Mehr auf die Finger schauen, das sollten die Auftraggeber oder im Fall von Umwelt und Tierorganisationen auf jeden Fall. aber wie in der Politik, es wird jeder wieder auf den anderen zeigen, dass alle miteinander nichts zusammengebracht haben die letzten zehn Jahre etwa bei der Bereitstellung von nachhaltiger Energie. Es ist unglaublich, welche Reflexe oft bei Menschen vorhanden sind, wenn es darum geht, die Verantwortung von sich zu weisen. Und ja, es werden eben oft Jene auch erwählt oder unterstützt, die es nicht wirklich können. Es gilt für Alle die Unschuldsvermutung.

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