Ukraine - Strahlungskontrollposten bei AKW Saporischschja zerstört
SAPORISCHSCHJA. Ein Strahlungskontrollposten in der Region um das besetzte ukrainische AKW Saporischschja ist nach russischen Angaben durch ukrainischen Beschuss zerstört worden.
"Spezialisten des Kernkraftwerks Saporischschja ergriffen eine Reihe von Maßnahmen, um die Strahlungssituation in der Region zu kontrollieren", teilte das von Russland eingesetzte AKW-Management am Mittwoch über den Kurznachrichtendienst Telegram mit. Die Strahlungswerte hätten die Grenzwerte nicht überschritten.
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Von der Ukraine war zunächst keine Stellungnahme zu erhalten. Das Atomkraftwerk im Südosten der Ukraine ist seit Anfang des Krieges unter russischer Kontrolle. Russland und die Ukraine werfen sich immer wieder gegenseitig vor, das Gebiet um das Kernkraftwerk zu beschießen.
Umweltschützer kritisierten die Kriegshandlungen rund um das größte Atomkraftwerk Europas. Die Kampfhandlungen um Saporischschja "sind ein permanentes Spiel mit dem nuklearen Feuer", teilte Global 2000 in einer Stellungnahme gegenüber der APA mit. Global 2000 fordert die sofortige Demilitarisierung der Zone rund um das AKW Saporischschja und internationale Kontrolle über die großen Mengen von radioaktiven Stoffen in den Reaktoren, Abklingbecken und Atommüll-Lagern vor Ort. "Atomkraftwerke gehören ins Museum, nicht in den Krieg", erklärte Anti-Atom-Sprecher Reinhard Uhrig.
Zuletzt aktualisiert am 26.06.2024 um 12.03 Uhr
Weil Global2000 eh was zu sagen hat im Kriegsgebiet.