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"Drei direkte Treffer": Angst um AKW Saporischschja

Von OÖN, 08. April 2024, 17:49 Uhr
Atomkraftwerk Saporischschja
Europas größtes Atomkraftwerk Saporischschja wurde Ziel von Drohnenangriffen. Bild: (APA/AFP/OLGA MALTSEVA)

KIEW. Das russisch besetzte Atomkraftwerk Saporischschja im Süden der Ukraine rückt wieder bedrohlich in den Kriegsfokus.

Am Sonntag ist das Kernkraftwerk zum Ziel von Drohnenangriffen geworden. Es habe "drei direkte Treffer" gegen die Schutzhülle des sechsten Reaktors gegeben, teilte Rafael Grossi, Chef der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEO), auf X (vormals Twitter) mit.

Laut IAEO sei die nukleare Sicherheit nicht gefährdet, doch sei dies "ein schwerwiegender Vorfall, der das Potenzial hatte, die Unversehrtheit der Reaktorschutzhülle zu verletzen". Die direkten Treffer auf Europas größte Atomanlage Saporischschja waren nach Grossis Angaben die ersten seit November 2022. "Das darf nicht passieren", schrieb er. Niemand könne einen militärischen oder politischen Nutzen aus Angriffen gegen Atomanlagen ziehen.

Die russische Kraftwerksleitung hatte die IAEO über die Explosionen über der Kuppel des sechsten Reaktors informiert. Gefährliche Schäden gebe es aber nicht. Die Strahlung in und um das AKW entspreche der Norm.

Gegenseitige Schuldzuweisungen

Wer hinter den Angriffen steckt, blieb zunächst unklar. Sowohl die Ukraine als auch Russland machten sich gegenseitig für die Drohnenangriffe verantwortlich. Die Ukraine dementierte in scharfen Tönen: Man sei an den "militärischen Provokationen" am Atomkraftwerk Saporischschja nicht beteiligt, beteuerte der Sprecher des Militärgeheimdienstes GUR in Kiew, Andrij Jussow. Solche vorgetäuschten Angriffe seien dagegen gängige Praxis der russischen Besatzer. Die Vorwürfe seien Teil einer "Kampagne von Provokationen und Falschinformationen" gegen die Ukraine, betonte auch Andrij Kowalenko, der Leiter des ukrainischen Zentrums für die Bekämpfung von Desinformation. Kowalenko warf Moskau auch vor, "die Bedenken der IAEO zu manipulieren" und "zu versuchen, der Ukraine Nuklearterrorismus vorzuwerfen".

Selenskyj fordert Flugabwehrsysteme

Angesichts der anhaltenden russischen Luftangriffe forderte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj von den ausländischen Verbündeten dringend zusätzliche Flugabwehrsysteme. "Es ist ganz offensichtlich, dass die Luftverteidigungskapazitäten, die wir in der Ukraine haben, nicht ausreichen – und das ist allen unseren Partnern klar", sagte Selenskyj. Richtung USA wurde er noch deutlicher: Ohne Unterstützung der Amerikaner werde es für sein Land schwer, den Krieg zu überleben.

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