Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Iran droht Israel mit Vergeltung: "Das boshafte Regime wird bestraft werden"

Von OÖN, 03. April 2024, 04:54 Uhr
Iran droht Israel mit Vergeltung: "Das boshafte Regime wird bestraft werden"
Bei einem Luftangriff auf das iranische Botschaftsgelände in der syrischen Hauptstadt Damaskus gab es mindestens elf Tote. Bild: APA/AFP/MAHER AL MOUNES

JERUSALEM / TEHERAN. Nach dem Luftangriff auf die iranische Botschaft droht eine weitere militärische Eskalation

Elf Tote, darunter Generäle der Revolutionsgarde und Gesandte radikaler Palästinensergruppen: Der israelische Luftangriff auf das iranische Konsulat in Damaskus war eine schwere Demütigung für das Teheraner Regime. Irans Oberster Führer ließ sich fast einen Tag lang Zeit, um auf den israelischen Angriff zu reagieren. Am Dienstagmittag kündigte er dann Vergeltung an: "Das boshafte zionistische Regime wird durch die Hände unserer mutigen Männer bestraft werden. Wir werden sie dieses und andere Verbrechen bereuen lassen", sagte er.

Religionsführer Khamenei ist der mächtigste Mann in der Islamischen Republik und hat in allen strategischen Belangen das letzte Wort. Er ist zugleich Oberbefehlshaber der Streitkräfte. Auch Irans Präsident Ebrahim Raisi drohte Israel mit Konsequenzen und bezeichnete den Angriff als "terroristisches Verbrechen". Wie und wann Irans Staatsmacht reagiert, ist aber noch völlig offen. Die Drohungen lassen allerdings eine Eskalation im Konflikt zwischen Israel und Iran befürchten. Bisher hatte es Iran stets vermieden, direkt Vergeltung an Israel zu üben.

Das Regime in Teheran kann militärisch aber nicht viel gegen Israel unternehmen. Der Iran verfügt zwar über Tausende Raketen, die Israel treffen können. Doch Revolutionsführer Khamenei will keinen offenen Krieg. Ein solcher könnte die Existenz der Islamische Republik gefährden, besonders bei einem Eingreifen der USA.

Im Jänner hatte der Iran als Vergeltung für die Tötung eines hochrangigen Offiziers Raketen auf Ziele im Irak und Syrien abgefeuert. Dabei soll im Nordirak unter anderem ein bekannter Geschäftsmann getötet worden sein, dem Verbindungen zu Israel unterstellt wurden. Die Raketen flogen damals rund 1200 Kilometer weit. Dies wurde von Beobachtern auch als klares Signal an Israel gedeutet – denn es wäre in etwa die gleiche Entfernung, die Raketen benötigen, um Tel Aviv oder Jerusalem zu erreichen. Auch diesmal könnte der Iran so seine Drohgebärde gegen Israel aufrechterhalten.

Teheran könnte allerdings auch die pro-iranische Miliz Hisbollah im Libanon in die Schlacht gegen Israel schicken. Die Hisbollah dient dem Teheraner Regime als erste Verteidigungslinie im Falle eines Krieges mit dem Westen.

Auch Angriffe pro-iranischer Milizen auf US-Truppen im Irak und in Syrien sind denkbar. Die USA trügen als Partner Israels die Verantwortung, heißt es schließlich in Teheran.

„Ein unbeabsichtigter Treffer“, bedauert Netanjahu

Der Tod von sieben Mitarbeitern einer Hilfsorganisation im Gazastreifen durch einen israelischen Luftangriff löste weltweites Entsetzen aus. Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu bedauerte den „unbeabsichtigten“ Angriff und versprach eine gründliche Untersuchung des Vorfalls. „Das passiert in Kriegszeiten“, sagte Netanjahu und stellte klar: „Wir werden alles tun, um sicherzustellen, dass so etwas nicht noch einmal passiert.“

Die Hilfsorganisation World Central Kitchen (WCK) kündigte an, sie werde angesichts des tödlichen Angriffs auf einen Hilfskonvoi ihren Einsatz in der Region sofort stoppen.

Für die Menschen im Gazastreifen ist das fatal: WCK ist eine von nur zwei Hilfsorganisationen, die Hilfsgüter von Zypern aus per Schiff in den Gazastreifen liefern, und war dort auch am Bau eines provisorischen Anlegers beteiligt.

mehr aus Außenpolitik

Netanjahu in den USA: Ein Balanceakt für Kamala Harris

Philippinen und Taiwan: Schwere Schäden durch Taifun

Umfrage sieht Trump bei 49 Prozent, Harris bei 47 Prozent

Obama unterstützt Harris als Präsidentschaftskandidatin

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

6  Kommentare
6  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
Austria3 (185 Kommentare)
am 04.04.2024 19:35

Frage - woher kommt das Friedenslicht ?

lädt ...
melden
antworten
HumpDump (5.050 Kommentare)
am 03.04.2024 12:27

Der Iran wartet doch nur auf einen guten Grund,
endlich direkt eingreifen zu dürfen.

Bisher wurden Huthi, Hamas, Hisbollah und andere Terroristen instrumentalisiert.

lädt ...
melden
antworten
Skepsis (931 Kommentare)
am 03.04.2024 11:25

@NICHTSCHWEIGER, warum schweigen Sie?
Wo bleibt die Rechtfertigung für den Mordanschlag auf eine Diplomatische Vertretung in einem fremden Land und die tödliche Attacke auf eine Kinderschutzorganisation?

lädt ...
melden
antworten
Proking (2.663 Kommentare)
am 03.04.2024 13:29

Wenn er schweigt, steht er vielleicht seinem Herz'l sehr nahe.

lädt ...
melden
antworten
powy01 (1.171 Kommentare)
am 03.04.2024 11:00

Hilfsorganisation :
Welche Konsequenzen wird das jetzt nach sich ziehen.......
= Richtig -> KEINE!
In Natanjahu´s Gescicht war die Reuhe sichtbar.

Bin gespannt wie die WELT auf den Botschaftsangriff regiert.
(Das nächste NO GO wird überschritten)
Von....

lädt ...
melden
antworten
nichtschonwieder (8.990 Kommentare)
am 03.04.2024 09:51

War ja eh nur ein Kollateralschaden. Also nur keine Aufregung. Israel halt.

lädt ...
melden
antworten
Aktuelle Meldungen