Israel feiert sein 75-jähriges Bestehen
JERUSALEM. Auseinandersetzung um geplante Justizreform überschattet die Feiern
"Gleich allen anderen Völkern, ist es das natürliche Recht des jüdischen Volkes, seine Geschichte unter eigener Hoheit selbst zu bestimmen": Mit diesen Worten verkündete am 14. Mai 1948 der israelische Ministerpräsident David Ben-Gurion die Gründung des Staates Israel.
Die Unabhängigkeitsfeiern, die sich am hebräischen Kalender orientieren, begannen am gestrigen Dienstag. Israel gedachte seiner gefallenen Soldaten und der zivilen Terroropfer. Zwei Minuten lang hielten die Menschen auch auf den Straßen zum Gedenken inne. Die israelische Zeitung "Yedioth Ahronoth" berichtete von Dutzenden Terrorwarnungen für den Gedenktag und den anschließenden Unabhängigkeitstag.
Für diesen am heutigen Mittwoch ist eine große Luftparade geplant, an der erstmals auch die deutsche Luftwaffe teilnehmen soll. Ein Eurofighter des Typs Eagle Star 2.0 wird dabei von Luftwaffen-Inspekteur Ingo Gerhartz persönlich geflogen. Die Flügel des Kampfjets sind mit der deutschen und der israelischen Flagge dekoriert.
Die Feiern werden von den Protesten gegen die von Ministerpräsident Benjamin Netanyahus rechts-religiöser Regierung geplante Justizreform überschattet. Diese ist zwar vorübergehend verschoben, Gegner der umstrittenen Reform hatten aber eine Großdemonstration in Tel Aviv angekündigt.
Staatspräsident Isaac Herzog hat den Streit um die Justizreform als "schlimmste interne Krise seit der Gründung des Staates" vor 75 Jahren eingestuft. Gleichzeitig äußerte er in einem am Montag veröffentlichten Interview die Hoffnung, das Land könne gestärkt aus dem Drama hervorgehen.
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Israel feiert ein Jubiläum zum 3/4-Jahrhundert Bestehen.
Was aber irritierend ist, dass ein Volk mit der Erfahrung des Holocausts mit Polizei- und Staatswillkür so in Unfrieden und Militärgewalt mit seinen Nachbarn und insbesondere den zuvor seit Generationen dort lebenden Palästinensern umgeht und unter der jetzigen Staatsführung sich Tendenzen zu einer Autokratie und einem Polizeistaat verschärfen.
Frieden kann man nicht erzwingen und gutes Zusammenleben unter den Völkern wie auch im Privaten kann man nur durch Freundlichkeit erreichen. Zum Glück hat sich dieses Denken in Europa nach dem 2.WK etabliert. Das wird offensichtlich in die sturen Köpfe insbesondere der Strenggläubigen auf beiden Seiten nie "hineingehen". Beide Seiten "beten für den Frieden" und haben gleichzeitig einen Dolch in der Hand oder eine Kalaschnikow im Anschlag. Was sind das für "Religionen", an die die Leute glauben? Eigentlich dienen beide Seiten nur "Gott Mammon" (Macht, Geld und Unterdrückung).