Israel weist Völkermord-Klage vor IGH als haltlos und absurd zurück
DEN HAAG. Man befinde sich "im Krieg mit der Hamas, nicht mit dem palästinensischen Volk".
Israel hat vor dem Internationalen Gerichtshof (IGH) den Vorwurf des Völkermords im Gaza-Krieg zurückgewiesen. Die von Südafrika erhobenen Vorhaltungen seien haltlos und absurd, sagte der Rechtsberater des Außenministeriums, Tal Becker, in Den Haag. Die Opfer des Krieges und das Leiden der Zivilbevölkerung gingen allein auf das Konto der Terrororganisation Hamas. "Israel ist im Krieg mit Hamas, nicht mit dem palästinensischen Volk."
"Der Antragsteller versucht, das inhärente Recht Israels, sich zu verteidigen, zu untergraben … und Israel wehrlos zu machen", so Becker. "Israel will kein Volk zerstören, sondern ein Volk schützen, sein eigenes", sagte der Rechtsberater. "Wenn es Völkermordakte gab, dann wurden sie gegen Israel verübt." In seiner Berufung auf das Recht Israels auf Selbstverteidigung schilderte Becker die Massaker der im Gazastreifen herrschenden Terrororganisation Hamas, bei denen am 7. Oktober rund 1200 Menschen getötet und etwa 250 aus Israel entführt worden waren.
"Blutrache-Anschuldigung"
Israels Botschafter in Österreich, David Roet, sprach in einer Stellungnahme von einer "südafrikanischen Blutrache-Anschuldigung". "Dies ist eine unbegründete Behauptung, die weder eine faktische noch eine rechtliche Grundlage hat und den Begriff des Völkermordes, der nach dem Holocaust gegen das jüdische Volk eingeführt wurde, schamlos missbraucht."
Israel habe nicht die Absicht, den Gazastreifen dauerhaft zu besetzen oder seine Zivilbevölkerung zu vertreiben. "Wir verurteilen diesen erbärmlichen Versuch, die Völkermordkonvention zu politisieren, aufs Schärfste und fordern unsere Freunde auf, dies ebenfalls zu tun. Die Entscheidung sollte einfach sein, denn wenn man alles als Völkermord bezeichnet, dann ist nichts Völkermord."
Klage innerhalb EU umstritten
Die Klage gegen Israel ist innerhalb der EU umstritten. Während sich Slowenien an dem Verfahren beteiligen will, sehen andere Länder die Beratungen in Den Haag eher kritisch. Dazu zählt Österreich. "Wir widersetzen uns allen Versuchen, den IGH zu politisieren", sagte Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) am Donnerstag. Mit seinem tschechischen Amtskollegen Petr Fiala veröffentlichte er einen gleichlautenden Post auf X. "Das ,Verbrechen der Verbrechen‘, der Vorwurf des Völkermordes, sollte niemals leichtfertig erhoben werden", so Nehammer und Fiala.
Es ist das erste Mal, dass sich Israel vor dem höchsten UNO-Gericht einem Völkermord-Vorwurf stellen muss. Südafrika hat die Klage unter Berufung auf die Völkermord-Konvention eingereicht, die auch Israel unterzeichnet hat. Die militärische Gewalt ziele auf eine absichtliche Zerstörung des Lebens der Palästinenser.
Das Gericht, das Konflikte zwischen Staaten klären soll, befasst sich zunächst mit einem Eilantrag Südafrikas, dass die Richter ein Ende des Militäreinsatzes anordnen sollen. Eine Entscheidung über diesen Antrag wird in wenigen Wochen erwartet. Entscheidungen des IGH sind rechtsverbindlich, doch hat das UNO-Gericht keine Möglichkeit zur Durchsetzung.
Nichts anderes war zu erwarten.
Nun der IGH soll über dies entscheiden.
Und unser Nehammer glaubt sein Kommentar ist von Nöten.
Im Bericht hat man vergessen die Vorwürfe Süd Afrikas konkret zu beschreiben oder anzuführen.
Letztlich wird SO oder SO nichts tragendes rauskommen.
Wo ist der Aufschrei der UNO, wegen der Angriffe auf andere Länder?
Wer vertritt die UN Charta? Alles nur Sesselkleber und Abkassierer meiner Meinung nach.