Israels Präsident an Iraner und Libanesen: "Steht auf"
JERUSALEM/BEIRUT. Der israelische Präsident Yitzhak Herzog hat die Menschen im Nahen Osten aufgerufen, auf Veränderungen der Machtverhältnisse in ihren Ländern zu dringen.
Gegenüber dem Sender Al-Arabia sagte Herzog: "Ich rufe das libanesische Volk, das iranische Volk, die Menschen aller unterdrückten Nationen in der Region auf, aufzustehen und zu verstehen, dass wir, wenn wir dieses Reich des Bösen bewegen, wenn wir ihm entgegentreten, sicherlich auf eine bessere Zukunft hoffen können."
Herzog sprach von der Möglichkeit einer NATO-ähnlichen Struktur in der Region, "die den Radikalismus blockiert." Im gegenwärtigen Krieg versuche Israel, "die Gleichung zu ändern und den Menschen im Nahen Osten Hoffnung zu bringen", sagte Herzog und betonte: "Wir alle sind Kinder Abrahams."
Vor wenigen Tagen hatte sich bereits Israels Regierungschef Benjamin Netanyahu mit einer in sozialen Medien übertragenen Videobotschaft in englischer Sprache an die Iraner gewandt und appelliert: "Lasst nicht zu, dass eine kleine Gruppe fanatischer Gotteskrieger eure Hoffnungen und Träume zertrümmert."
Das libanesische Bildungsministerium hat unterdessen den Beginn des Schuljahres auf Anfang November verschoben. Öffentliche Schulen, weiterführende Schulen und Berufsbildungseinrichtungen würden am 4. November mit dem Unterricht beginnen, sagte der geschäftsführende Bildungsminister Abbas Halabi nach einer Meldung der staatlichen Nachrichtenagentur NNA. "Wir bestehen darauf, das Schuljahr nicht zu verschwenden, egal wie groß die Schwierigkeiten sind", sagte er bei einer Pressekonferenz.
Schulen als Notunterkünfte
Öffentliche Schulen in Gebieten, die nicht von den schweren israelischen Angriffen auf die Hisbollah betroffen sind, dienen derzeit als Notunterkünfte für Hunderttausende Vertriebene aus dem Südlibanon, der Bekaa-Ebene und den südlichen Vororten Beiruts. Nach Regierungsangaben wurden infolge der israelischen Angriffe bisher über eine Million Menschen im Libanon vertrieben.