Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Nach Messerattacke: Mannheim gedenkt getötetem Polizisten

Von nachrichten .at/apa, 07. Juni 2024, 14:46 Uhr
Bild 1 von 25
Bildergalerie Nach der Messerattacke in Mannheim - Gedenken
Nach der Messerattacke in Mannheim - Gedenken  Bild: Bernd Weißbrod (dpa)

MANNHEIM. Eine Woche nach dem tödlichen Messerangriff gedachte die Stadt dem getöteten Polizisten. Der deutsche Bundespräsident nahm an einer Schweigeminute teil.

Deutschlands Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat am Freitag auf dem Mannheimer Marktplatz des dort vor einer Woche getöteten Polizisten Rouven Laur gedacht. Steinmeier, Ministerpräsident Winfried Kretschmann und Landesinnenminister Thomas Strobl hielten um 11.34 Uhr in stiller Trauer inne. Auch die Eltern des getöteten Polizisten sowie weitere Angehörige nahmen an dem Gedenken teil. Die Polizei Baden-Württemberg hatte zu der Gedenkminute aufgerufen.

Zu dieser Uhrzeit hatte am vergangenen Freitag ein 25-jähriger Afghane auf dem Marktplatz fünf Mitglieder der islamkritischen Bewegung Pax Europa sowie den 29-jährigen Beamten mit einem Messer verletzt. Laur starb am Sonntag an seinen Verletzungen. Steinmeier legte am Tatort ein Blumengebinde nieder. Den Messerangriff bezeichnete er als "blutigen Terrorakt".

Gedenkminute zum Tatzeitpunkt

Auf dem Platz in der 300.000-Einwohner-Stadt im Norden Baden-Württembergs kamen Hunderte Menschen zusammen, um des Mannes zu gedenken. Eine Polizeisprecherin sprach von 1.500 bis 2.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Nach der Gedenkminute brandete auf dem Marktplatz zudem Applaus auf. Landesweit verharrten zum gleichen Zeitpunkt Polizisten in stiller Trauer.

In Mannheim erwiesen Dutzende Polizistinnen und Polizisten ihrem Kollegen den Respekt. Rund 50 Beamte des Polizeipräsidiums Mannheim - einer Sprecherin zufolge vor allem Streifenbeamte - stellten sich vor dem Blumenmeer auf dem Marktplatz auf und gedachten mit verschränkten Händen ihres verstorbenen Kollegen.

Viele Polizeibeamte trugen an ihrer Uniform blaue Bänder. Die Deutsche Polizeigewerkschaft hatte am Donnerstag dazu aufgerufen, blaue Bänder "als Zeichen der Trauer, als Zeichen der Solidarität und als sichtbares Zeichen gegen Gewalt zu tragen". Am Nachmittag waren in Mannheim mehrere Demonstrationen und Kundgebungen geplant.

Mehr lesen: Nach Messerattacke in Mannheim: Deutschlands Polizei trägt Trauer

"Mannheim ist tot?"

Am Donnerstag hatte die Grünen-Abgeordnete Tuba Bozkurt im Berliner Abgeordnetenhaus für Aufregung gesorgt. In der Fragestunde bei der Plenarsitzung im Abgeordnetenhaus hatte Innensenatorin Iris Spranger von der SPD über den Polizisten Laur zu sprechen begonnen. Spranger sagte: "Der schreckliche Tod von Mannheim zeigt uns natürlich ..." Dann gab es einen Zwischenruf "Mannheim ist tot?" und daraufhin Lachen aus der Ecke der Grünen. Spranger antwortete: "Ich würde darüber nicht lachen."

"Dieser Zwischenruf war falsch. Wir werden dies in der Fraktion aufarbeiten. So etwas wird sich nicht wiederholen", teilte die Grünen-Fraktion im Abgeordnetenhaus am Donnerstag auf X mit. Die uneingeschränkte Anteilnahme der Fraktion gelte dem getöteten Polizisten, seiner Familie und seinen Kolleginnen und Kollegen.

Grünen-Bundesvorsitzender Omnid Nouripour reagierte ebenfalls auf X: "Richtig, dass ihr das aufarbeitet. Ein solches Verhalten ist unanständig. Ich entschuldige mich im Namen meiner Partei bei den Angehörigen von Rouven L. dafür. Wenn die Familie eines Mordopfers am Grabe steht, gibt es nichts zu lachen." Auch Bozkurt entschuldigte sich auf X. Der Zwischenruf sei "pietätlos und unanständig" gewesen, "ich bereue ihn zutiefst".

mehr aus Außenpolitik

Triest bereitet sich auf Papst-Besuch am Sonntag vor

Joe Biden lieferte Erklärung für Aussetzer bei Präsidentschaftsdebatte

Keine Einigung der NATO-Staaten auf mehrjährige Ukraine-Hilfe

Erster Abgeordneter der US-Demokraten fordert Biden zum Rückzug auf

Interessieren Sie sich für dieses Thema?

Mit einem Klick auf das “Merken”-Symbol fügen Sie ein Thema zu Ihrer Merkliste hinzu. Klicken Sie auf den Begriff, um alle Artikel zu einem Thema zu sehen.

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

3  Kommentare
3  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
Linz2013 (3.617 Kommentare)
am 07.06.2024 17:19

Auf Profil gibt es dazu einen interessanten Podcast:

"Der Umgang mit Geflüchteten gilt innerhalb der EU seit jeher als ungelöstes Problem und die Lösungsvorschläge werden immer radikaler. Im Podcast spricht die Migrationsforscherin Judith Kohlenberger über die Alternative zur Auslagerung des Problems auf Drittstaaten. "

https://www.profil.at/podcasts/wie-bekommen-wir-migration-in-den-griff/402908254

Interessante Erkenntnisse: Die UN-Menschenrechtskonventionen würden sehr wohl erlauben, dass straffällige Asylwerber in die Herkunftsländern abgeschoben werden würden. Man müsste aber ein Abkommen mit dem Herkunftsland machen. Denn: wenn dem Asylanten dort der Trod droht, dann ist eine Abschiebung immer verboten. Beispielsweise könnte ein IS-Anhänger nicht zu den Taliban abgeschoben werden, weil die ihn sofort töten würden. Aber das ist eh die Ausnahme.

lädt ...
melden
antworten
Schuno (6.662 Kommentare)
am 07.06.2024 15:30

Mein Beileid an die Hinterbliebenen und die Kollegen des Polizisten
Jedes weitere Wort erspare ich mir bei so einem traurigen Anlass

lädt ...
melden
antworten
Augustin65 (1.230 Kommentare)
am 07.06.2024 15:00

Alles recht und schön, aber sollte man nicht endlich reagieren?

Wie oft hören wir noch von untätigen Politikern: "Meine Gedanken sind bei den Hinterbliebenen"?!

Hohle Phrasen, nix passiert.....

lädt ...
melden
antworten
Aktuelle Meldungen