Nahost: Israel tötete einen Hamas-Kommandanten im Westjordanland
TULKAREM. Das israelische Militär hat mit einem Drohnenangriff auf ein Fahrzeug im besetzten Westjordanland Hamas-Medien zufolge einen Kommandanten der militanten Palästinenser-Organisation getötet.
Vier weitere Personen seien ebenfalls ums Leben gekommen, meldete die palästinensische Nachrichtenagentur WAFA am Samstag. Die Identität dieser Opfer sei zunächst nicht bekannt gewesen.
Berichten zufolge handelte es sich bei den Getöteten gleichfalls um Militante aus den Reihen der Qassam-Brigaden, dem bewaffnete Arm der Hamas, sowie des Palästinensischen Islamischen Jihad, der mit der Hamas verbündet ist. Das israelische Militär teilte mit, es habe eine Extremistenzelle in der Nähe der Stadt Tulkarem aus der Luft angegriffen.
Die Stadt, die an der Grenze des nördlichen Westjordanlands zu Israel liegt, gilt als eine Hochburg militanter Palästinenser. Laut Medien der Hamas wurde ein Fahrzeug mit Kämpfern getroffen und dabei einer der Kommandanten der Qassam-Brigaden in Tulkarem getötet.
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Lage im Westjordanland deutlich verschärft
Die Lage im Westjordanland hat sich seit Beginn des Gaza-Kriegs nach dem Hamas-Großangriff auf Israel am 7. Oktober 2023 noch einmal deutlich verschärft. Seitdem wurden bei israelischen Militäreinsätzen, Konfrontationen oder eigenen Anschlägen nach Angaben des Gesundheitsministeriums im Westjordanland 574 Palästinenser getötet. Auch Gewalt israelischer Siedler gegen Palästinenser nahm in dem Zeitraum zu.
Israel hatte das Westjordanland, den Gazastreifen und Ost-Jerusalem im Sechstagekrieg von 1967 erobert und besetzt. 2005 räumte Israel zwar den Gazastreifen, kontrolliert aber Grenzen zu Land, Luft und im Wasser. 2007 übernahm im Gazastreifen die Hamas die Kontrolle, während im Westjordanland nach wie vor die Palästinensische Autonomiebehörde unter Führung der gemäßigten Fatah unter Präsident Mahmoud Abbas am Ruder ist. Die Palästinenser beanspruchen alle drei dieser Gebiete für einen eigenen Staat.
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