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Super Tuesday: Siegeszug für Trump bei US-Vorwahlen

Von nachrichten.at/apa, 06. März 2024, 06:02 Uhr
US-VOTE-POLITICS-ELECTION-TRUMP
Sprach von einem "fantastischen Abend": Donald Trump Bild: Chandan Khanna (APA/AFP/Chandan Khanna)

WASHINGTON. Ex-Präsident Donald Trump hat am Super Tuesday mehrere Erdrutschsiege in den Vorwahlen der US-Republikaner erzielt. Er setzte sich in zwölf Staaten, darunter Texas, Kalifornien und Virginia, deutlich gegen seine verbliebene Kontrahentin Nikki Haley durch.

Mit einem knappen Sieg in Vermont konnte die frühere UNO-Botschafterin aber ein komplettes Wahldesaster verhindern. Bei den Demokraten fuhr Amtsinhaber Joe Biden in zunächst 15 der 16 abstimmenden Staaten haushohe Siege ein.

Schmerzlich für Haley war vor allem die klare Niederlage in Virginia, dem einzig größeren Staat, in dem sie sich Chancen ausgerechnet hatte. Trump siegte dort mit 63 zu 35 Prozent. Um die Zwei-Drittel-Mehrheit bewegten sich auch seine Siege in Massachusetts, Colorado und Minnesota. In Kalifornien kam er auf 74 Prozent, in Texas auf 77 Prozent. Werte über der 70-Prozent-Marke gab es für Trump auch in North Carolina, Maine, Arkansas und Tennessee. In Oklahoma und Alabama erreichte er sogar mehr als 80 Prozent.

Trump sprach von "fantastischem Abend"

Die politische Heimat des Linksaußen-Senators Bernie Sanders bewahrte Haley jedoch vor dem kompletten Untergang. Im spärlich besiedelten Ostküstenstaat besiegte sie Trump mit 50 zu 46 Prozent der Stimmen. Vor dem Super Tuesday hatte die frühere US-Botschafterin bei der UNO lediglich im Hauptstadtbezirk Washington D.C. einen symbolischen Sieg gegen Trump eingefahren, bei den acht restlichen Vorwahlen hatte der im Jahr 2020 abgewählte Präsident das bessere Ende für sich gehabt.

Kurz vor Bekanntwerden von Haleys Sieg trat Trump vor seine Anhänger und sprach von einem "fantastischen Abend". In seiner Siegesrede ging er nicht auf seine Mitbewerberin ein, sondern teilte in bekannter Manier gegen Amtsinhaber Biden aus. Der Demokrat sei "der schlechteste Präsident in der Geschichte des Landes", kritisierte er. Biden warnte seinerseits vor den Folgen einer möglichen zweiten Präsidentschaft Trumps für das Land. Trump sei fest entschlossen, die Demokratie der USA zu zerstören und den Menschen grundlegende Freiheiten zu nehmen, darunter die Möglichkeit, dass Frauen selbst über ihre Gesundheit entscheiden könnten, sagte Biden.

Genugtuung für Amtsinhaber Biden

Biden holte in Iowa, Maine, Alabama, Tennessee und Kalifornien mehr als 90 Prozent der Stimmen. Knapp darunter landete er in Texas, Virginia, North Carolina, Colorado, Arkansas, Vermont, Massachusetts und Utah. Mit 69 Prozent das schlechteste Ergebnis fuhr Biden in Minnesota ein, wo 19 Prozent der Vorwahl-Teilnehmer bewusst keine Festlegung trafen. In der Republikaner-Hochburg Oklahoma landete er nur bei 73 Prozent. Im Außengebiet Amerikanisch-Samoa setzte es für den Amtsinhaber sogar eine peinliche Niederlage. Bei gerade einmal 91 abgegebenen Stimmen setzte sich der Unternehmer Jason Palmer mit 51 zu 40 Stimmen durch.

Ausständig war in der Nacht auf Mittwoch nur noch die Entscheidung in Alaska, wo die letzten Wahllokale um 6 Uhr MEZ schließen sollten. Die endgültigen Ergebnisse aus Kalifornien dürften wohl erst in Tagen vorliegen.

Formell werden bei den Vorwahlen die Delegierten bestimmt, die bei den Nominierungsparteitagen von Demokraten und Republikanern im Sommer den Präsidentschaftskandidaten wählen. Im Rennen der Republikaner hielt Trump nach seinen ersten Super-Tuesday-Siegen bereits bei 893 Stimmen, Haley hatte lediglich 66 Stimmen. Für die Nominierung sind mindestens 1215 Stimmen erforderlich. Biden hatte 946 Stimmen gesammelt und war ebenfalls noch deutlich von der absoluten Mehrheit (1.968) entfernt.

Super Tuesday ohne jegliche politische Spannung

Anders als in den vergangenen Jahren fehlt dem Super Tuesday heuer praktisch jegliche politische Spannung. Während Biden als Amtsinhaber bei den Demokraten gesetzt ist, sehen Beobachter bei den Republikanern keine Chance für Haley. Allgemein wurde erwartet, dass sie nach dem Super Tuesday das Handtuch werfen wird. Sollte sie das nicht tun, könnte dies auf eine Kandidatur als unabhängige Kandidatin hindeuten. Haley hatte jüngst klar gemacht, dass sie sich nach einem Wechsel in der republikanischen Parteiführung nicht mehr an die ursprüngliche Festlegung gebunden fühlt, den republikanischen Präsidentschaftskandidaten bei der Wahl im November zu unterstützen. Haley hatte ihre Angriffe auf Trump jüngst deutlich verschärft und sieht sich - ähnlich wie Biden - als Verteidigerin der US-Demokratie gegen den Amtsinhaber.

Nachwahlbefragungen deuteten indes auf die Bedeutung der Gerichtsverfahren gegen Trump für die Wiederwahlchancen des republikanischen Ex-Präsidenten hin. Wie der Datenanbieter Edison Research am Dienstag bekannt gab, waren 40 Prozent der Teilnehmer an der republikanischen Vorwahl in Virginia der Ansicht, dass Trump bei einem Schuldspruch nicht mehr für das Präsidentenamt geeignet wäre. In North Carolina waren es 32 Prozent und in Kalifornien 23 Prozent.

Virginia hält nach Angaben von Ballotpedia offene Vorwahlen ab, bei denen jeder Wähler bei jeder Partei abstimmen kann. Daher könnten in der Stichprobe auch Demokraten erfasst sein. Die Abstimmung in North Carolina ist dagegen parteigebunden.

Gerichtsverfahren: Trump könnte sich selbst begnadigen

Trump sieht sich mit einer ganzen Reihe von Gerichtsverfahren konfrontiert. Bei einigen wird davon ausgegangen, dass ein endgültiges Urteil erst nach der Wahl Anfang November fällt. Bei der Abstimmung wird allgemein mit einem knappen Ergebnis gerechnet. Sollte der führende republikanische Bewerber gewinnen, könnte er als Präsident die Einstellung einiger Verfahren bewirken und sich Experten zufolge auch selbst begnadigen. Trump hat in allen Fällen die Vorwürfe zurückgewiesen und von politisch motivierten Verfahren gesprochen.

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17  Kommentare
17  Kommentare
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Philantrop (1.057 Kommentare)
am 06.03.2024 10:23

Ist halbwegs egal, wer von diesen Imperatoren als seniler Greis eine Scheinregierung anführt. Regiert wird sowieso in den Konzernzentralen, bes. der Rüstungsindustrie.

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nodemo (2.496 Kommentare)
am 06.03.2024 09:17

Trump könnte sich selbst von vielen Gerichtsverfahren, die er als Vernichtungsurteile ansieht, nach der Wahl als Präsident begnadigen. Vielleicht will er auch als erster Friedenspräsident der USA in den Geschichtsbüchern stehen ? Das wird er in diesem hegemonischen Kriegszeitgeist nicht überleben.

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gutmensch (17.196 Kommentare)
am 06.03.2024 09:00

Die halbe Welt, nicht nur Österreichisch, ist auf dem Weg zur rechten Autokratie.

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Flavius (466 Kommentare)
am 06.03.2024 10:41

🤡 Angst ?

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Schlaubi01 (2.131 Kommentare)
am 06.03.2024 08:57

Hoff die Amis sind net ganz so gaga und wählen dann wirklich Hamtitrampti

Nur ist hald Biden a net der grosse Gegner.

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NeuPaschinger (1.148 Kommentare)
am 06.03.2024 08:40

Also der Artikel ist sinngemäß total falsch.
.
Im Gegensatz zu uns haben die Amis ein System wo es nur zwei Parteien gibt, aktuell laufen die Partei-INTERNEN Vorwahlen, das hat nichts mit der eigentlichen Wahl zu tun, rein damit wer im November aufgestellt wird, die beiden Parteien agieren jeweils intern und getrennt.
.
Die Demokraten haben den Amtsinhaber Biden welcher wirklich erdrutschartig bestätigt wird, interne Zustimmung über 90%
.
Die Republikaner haben Trump der als quasi Amtsinhaber antritt, trotzdem bekommt er grob nur 50-70% der Stimmen und das wird als Erdrutsch bezeichnet, sehr dubios, obwohl quasi sicher ist wählen viele Republikaner ihn trotzdem NICHT, das ist vielmehr das Berichtenswerte, das Gegenteil von Erdrutsch das es trotzdem parteiintern nennenswerten Widerstand gegen Trump gibt

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Klettermaxe (10.765 Kommentare)
am 06.03.2024 07:50

Dass Trump überhaupt auf freiem Fuß ist und momentan die Vorwahlen sehr erfolgreich bestreitet, dürfte mit dem US-System der direkten Ernennung von Richtern zusammenhängen. Trump hat gewisse Unterstützer ins Amt gehievt, die ihm jetzt die Stange halten. Sehr beängstigend, denn damit wird ein wichtiges demokratisches Regulativ ausgeschaltet.

In Österreich sollte man aufpassen, nicht in ein ähnliches System zu verfallen. Denn bei der Laufbahn vom "ministeriellen" Staatsanwalt, Richter und dann zum höheren/obersten Richter gibt es ganz offenbar auch einige parteipolitische Schönheitsfehler, über welche man nicht reden soll oder darf.

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NeuPaschinger (1.148 Kommentare)
am 06.03.2024 08:47

Weil seine Verbrechen die Verbrechen des reichen weißen Mannes sind, da wird man nicht sofort eingesperrt.
Erstmal muss man ermitteln und Beweise zusammentragen das es zu einer Anklageerhebung kommen kann, diese ist erfolgt, aktuell macht Trump das was er am besten kann, auf Zeit spielen, gegen alles Widerspruch einlegen und die Widersprüche die er diverse verloren hat in die nächste Instanz tragen,
eine der vier Prozesse startet in wenigen Tagen, ein zweiter ist wahrscheinlich im Sommer,
aber aktuell wirkt es so als würde nichts passieren, hoffe die Hintergründe helfen ihnen weiter

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Philanthrop_1 (310 Kommentare)
am 06.03.2024 10:14

Hintergründe? Eher Halbwissen. 😂

1. Der Supreme-Court (direkt besetzt durch Donald Trump!) hat regionale Urteile aufgehoben, wo Trump von den Stimmzetteln gestrichen worden wäre

2. Der Supreme Court soll über die Immunität von Trump entscheiden, hat das aber weit nach hinten geschoben. Ganz klar zum Vorteil Trumps.

3. Es läuft nicht ein Verfahren, sondern mehrere. Es gibt auch schon strafrechtliche Urteile und Strafen wegen Betrugs, aber die interessieren die Trump-Befürworter offenbar nicht.

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NeuPaschinger (1.148 Kommentare)
am 06.03.2024 11:12

Also ich habe ein sehr detailliertes Wissen über die USA, nur kann man das hier nicht in 1000 Zeichen packen, da muss man vereinfachen
.
Ich schrieb von meherer Verfahren und das das erste in wenigen Tagen beginnt, sie unterstellen mir das ich nicht wüsste das es meherere Anklagen gibt
.
Ja Trumps Partei hat jahrzehntelang dafür gekämpft die Gerichte zu manipulieren, die letzten 10 Jahre haben sie es geschafft weil die sogenannten moderat rechten Abgeordneten dies zugelassen haben, die Demokraten hatten die selbe Gelgenheit kurz am Anfang von Biden das zu korrigieren, aber die sogenannten Moderaten Liberalen haben dies verhindert, jetzt stecken sie mit diesem rechtslastigen Supreme Court fest wo die Mehrheit der Amerikaner nicht glücklich ist mit den Urteilen um es höflich auszudrücken,
das Manipulieren hat Zeit gebraucht, das die Konsequenzen dieser Manipulation ankommen braucht Zeit, dann die Mehrheit haben sie aufzuheben braucht auch Zeit

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Peter2012 (6.920 Kommentare)
am 06.03.2024 06:53

UNFASSBAR!!!

Einen Menschen welcher den Eid der Verfassung gebrochen hat darf man nicht zur Wahl antreten lassen!!!

Da hat das Oberste Gericht der USA gegen die eigene Verfassung entschieden!!!

Gibt es nicht die Möglichkeit eines Amtsausübungsverletzungsverfahrens??? Dann wäre Trump für die Kandidatur gesperrt!!!

Normalerweise dürfte oder müsste jede Frau die Demokraten wählen weil man der Frau das Recht auf Ihren Körper abgesprochen hat!!!

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fai1 (6.292 Kommentare)
am 06.03.2024 07:52

Sie bevorzugen vermutlich die Kriegstreiber (Bush, Obama & Co.)

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Klettermaxe (10.765 Kommentare)
am 06.03.2024 07:55

Treten die etwa an?

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sergio_eristoff (2.894 Kommentare)
am 06.03.2024 06:41

Damit ist der Trump so gut wie wieder Präsident.
Das Biden nur eine Übergangslösung darstellte wusste man schon bei seinem Antritt. Da hätte man einen anderen Kandidaten aufbauen müssen.

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Peter2012 (6.920 Kommentare)
am 06.03.2024 06:54

Vermutlich würde Michelle Obama Trump besiegen!!!

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Tebasa1781 (764 Kommentare)
am 06.03.2024 07:26

blödsinn

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santabag (7.273 Kommentare)
am 06.03.2024 07:47

... weil?

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