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Raketen für Ukraine? USA reagieren ausweichend

Von OÖN, 13. September 2024, 21:22 Uhr
Westen vor Freigabe weitreichender Waffen
Die Zerstörungen in der Ukraine nehmen kein Ende. Bild: APA/AFP/Armed Forces of Ukraine/HANDOUT

KIEW/WASHINGTON. Mögliche Waffenlieferungen: Vor Treffen Keir Starmers mit Joe Biden übte sich Washington in Zurückhaltung.

„Wir wollen, dass die Ukraine gewinnt. Und wir sind vollständig entschlossen, die Hilfe bereitzustellen, die sie benötigt, damit ihre tapferen Soldaten und Bürger genau das erreichen können.“ Mit diesen Worten deutete US-Außenminister Antony Blinken bei seinem Besuch am Mittwoch in Kiew an, was die Verantwortlichen in der Ukraine seit langem fordern: eine Erlaubnis des Westens, Beschränkungen für den Einsatz weitreichender Waffen aufzuheben – und mit den Raketen auch Ziele im tiefen russischen Hinterland angreifen zu können.

US-Präsident Joe Biden hatte zwar eine Aufhebung der Beschränkungen bisher verweigert und auf die Notwendigkeit verwiesen, eine Eskalation zu vermeiden. Übergeordnetes Ziel Bidens war es, eine militärische Auseinandersetzung zwischen Russland und der NATO zu verhindern. Mit Spannung wurde daher am Freitag das Treffen des britischen Premiers Keir Starmer mit US-Präsident Joe Biden erwartet, ob es doch zu einer Genehmigung für den ukrainischen Einsatz westlicher Raketen kommen könnte.

  • ZIB: Brisantes Treffen: USA zeigt sich zurückhaltend

Aber am Freitag klang die US-Position dazu wieder zurückhaltend. „Ich würde nicht erwarten, dass heute eine Ankündigung über den Einsatz weitreichender Waffen innerhalb Russlands gemacht wird – ganz sicher nicht von den USA“, sagte der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrats, John Kirby, am Freitag. Es gebe keine Veränderung bei der Position der US-Regierung, meinte Kirby. Auf die Frage, ob die Ukraine überhaupt eine Erlaubnis der USA bräuchte, sagte Kirby nur, man spreche weiter mit Großbritannien und Frankreich und anderen Verbündeten über „die Art der Fähigkeiten, die der Ukraine zur Verfügung gestellt werden“.

„NATO im Krieg mit Russland“

Die Erlaubnis für den Einsatz weitreichender Waffen würde laut Präsident Wladimir Putin bedeuten, dass sich die NATO „im Krieg“ mit Russland befände. „Dies würde die Natur des Konflikts in erheblichem Maß verändern. Es würde bedeuten, dass NATO-Staaten, die USA, europäische Staaten im Krieg mit Russland sind“, sagte Putin am Donnerstag.
Die Gespräche zwischen Starmer und Biden in Washington waren bei Redaktionsschluss noch im Gange. Großbritannien habe laut einem Bericht des „Guardian“, der sich auf Regierungsquellen beruft, eine entsprechende Entscheidung bereits getroffen. Diese sollte aber nicht vor dem Treffen im Weißen Haus öffentlich gemacht werden.
Aus Sicht der Ukraine habe die Furcht der westlichen Partner vor einer Eskalation bisher vielfach eine effektive Verteidigung der Ukraine gegen den russischen Aggressor verhindert. Mit der Besetzung grenznaher Gebiete in der russischen Region Kursk sieht sie den Beweis erbracht, dass diese Furcht unbegründet oder übertrieben gewesen sei. „Eskalation ist einer der Faktoren, die wir im Blick haben, aber sicher nicht der einzige Faktor“, sagte der US-Außenminister bei seinem Besuch in Kiew.

Sollten die USA und Großbritannien die Beschränkungen für weitreichende Waffen aufgeben, dürfte der Druck auf Deutschlands Kanzler Olaf Scholz (SPD) steigen, die Lieferung von Marschflugkörpern Taurus freizugeben. Experten erwarten aber, dass Scholz nicht von seinem „Nein“ abrücken wird.

Westliche Waffensysteme

  • ATACMS: Bei dem von der Ukraine für einen Einsatz im Hinterland Russlands gewünschten ATACMS (Army TACtical Missile System) handelt es sich um ballistische Kurzstreckenraketen aus US-amerikanischer Produktion. ATACMS hat eine Reichweite von 300 Kilometern.
  • Storm Shadow bzw. SCALP-EG ist ein von Großbritannien und Frankreich entwickelter Marschflugkörper. Der Flugkörper mit Tarnkappentechnik wird durch ein Turbojet-Triebwerk auf Mach 0,8 (988 km/h) beschleunigt. Die Navigation erfolgt über ein internes inertiales Navigationssystem und ein globales Navigationssatellitensystem. Die Storm Shadow steuert ihr Zielgebiet im Tiefflug in einer Flughöhe von 30 bis 40 Metern an. Reichweite: zirka 560 Kilometer.
  • Taurus: Der Taurus (lateinisch für „Stier“) ist ein deutsch-schwedischer Luft-Boden-Marschflugkörper.
    Geschwindigkeit: bis zu Mach 0,95 (1173 km/h). Reichweite: 500 Kilometer
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3  Kommentare
3  Kommentare
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NedDeppat (14.720 Kommentare)
vor 2 Stunden

Woffn, Woffn, Woffn... dieser Krieg ist ohne größte Verluste an Menschen und Waffen nicht zu gewinnen für niemanden.

Die gleiche Energie die für immer neue Kriegshilfen aufgewendet wird, soll auch für Friedensbemühungen aufgewendet werden => Herr Democrat Biden, Sozialist Starmer, exSozialist Macron, Sozialist Scholz, liebe Linke, GrünInnen und so weiter

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dachbodenhexe (5.895 Kommentare)
vor 2 Stunden

Wer das Titelbild anziehend findet, der soll weiterhin auf Kriegstreiberei machen.

Ich finde es schrecklich, wie man ganze Landstriche dem Erdboden gleichmacht und das sind intelligente weise Menschen ?

Ich würde sagen, das sind Menschen für welche die Bezeichnung Mensch nicht richtig ist das sind Teufel in Menschengestalt.

Und die meisten Länder der EU rüsten auf, wohl um unser Land in einen ähnlichen Zustand zu bringen???

Leute wacht auf, und macht bei dieser Kriegstreiberei nicht mehr mit !

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NedDeppat (14.720 Kommentare)
vor 2 Stunden

Es gibt immer Gewinner und Verlierer.

Bei jedem Konflikt gilt: Folge dem Weg des Geldes und der Macht, und du erkennst möglicherweise die Zusammenhänge.

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