Ein Dritter im Bunde: SP-Rebell Nikolaus Kowall bewirbt sich um Bundesparteivorsitz
WIEN. Nun könnte es also doch einen dritten Kandidaten geben: Überraschend stieg heute mit Nikolaus Kowall ein Außenseiter in den Ring.
Der 40-jährige „Parteirebell“ in Eigendefinition hat am Dienstag sein Antreten bei der geplanten Mitgliederbefragung bekanntgegeben. Kowall war Mitglied und Wortführer der Sektion 8, einer Gruppe von Querdenkern in der SPÖ. Aktuell ist er SP-Vizevorsitzender in Wien-Alsergrund (9. Bezirk).
Der Ökonom unterrichtet an der Hochschule für Wirtschaft, Management und Finance des BFI Wien. „Hiermit gebe ich meine Kandidatur für den SPÖ-Parteivorsitz im Rahmen der Mitgliederbefragung bekannt. Es findet sich niemand der es machen möchte, also mache ich es selbst“, teilte Kowall auf seinem Twitter-Acount mit.
"Halte die anderen Kandidat:innen für ungeeignet"
Kowall begründete seine Kandidatur damit, "dass ich die beiden anderen Kandidat:innen für ungeeignet halte, das zu tun, was gerade am wichtigsten für Österreich ist: Dem rechten Populismus Einhalt gebieten". Darüber hinaus gehe es ihm auch um eine "einmalige Chance für die Parteidemokratie in der SPÖ". Eine Mitgliederbefragung über den Parteivorsitz sei "sehr begrüßenswert", aber es solle sich dabei nicht um eine Ausnahme handeln, die einmalig den beiden aktuellen Kandidaten offensteht, findet Kowall, der von 2007 bis 2014 Leiter der parteikritischen "Sektion 8" war. "Vielmehr soll daraus ein faires und transparentes Verfahren entstehen, das in der Zukunft die Regel ist. Mit meiner Kandidatur erhöht sich die Notwendigkeit, ein solches Verfahren zu entwickeln und dann auch beizubehalten."
Doskozil ist für Kowall "selbst nicht frei davon, die rechtspopulistische Klaviatur zu bedienen", befand Kowall, er habe "Angst, Hysterie und Paranoia, die nach der Flüchtlingsbewegung 2015 einen neuen Höhepunkt erreichten, politisch ausgeschlachtet". Doskozil habe gegen die Regierung von Christian Kern (SPÖ) "intrigiert" und "zu dem vergifteten Klima in Österreich, von dem die FPÖ profitieren kann", beigetragen. Die aktuelle Vorsitzende Rendi-Wagner hat sich in Kowalls Augen wiederum "inhaltlich nie klar gegen diese Linie gestellt und erst im letzten November wieder einmal Doskozils Linie beim Thema Asyl übernommen", kritisierte Kowall. "Pamela Rendi-Wagner kann den rechten Populismus nicht aufhalten, wie die letzten Jahre verdeutlicht haben." Das Thema Migration sei nicht das einzige, wo man sich den Rechten argumentativ entgegenstellen müsse, aber das Dringlichste.
Druck auf das Parteipräsidium steigt
Mit Kowalls Ansage steigt der Druck aufs Parteipräsidium, die Mitgliederbefragung für mehr als zwei Kandidaten zu öffnen. Auch sonst sind so gut wie alle Fragen zum Ablauf - etwa den Zeitpunkt der Befragung oder ob auch neu eingetragene Mitglieder abstimmen dürfen - offen. Rendi-Wagner wollte am Dienstag vor dem Parteipräsidium nicht näher auf den Ablauf der Mitgliederbefragung eingehen. Alle offenen Fragen sollen in den internen Gesprächen am Mittwoch geklärt werden. Auch zum Leiter der Wahlkommission Harry Kopietz, dem die burgenländische SPÖ dem Vernehmen nach misstraut, wollte sich Rendi-Wagner am Rande einer Buchpräsentation vor Journalisten nicht äußern. "Wir haben morgen unsere Gespräche, dem etwas vorwegzunehmen wäre respektlos. Wir werden aber jedenfalls nach Statut vorgehen", betonte Rendi-Wagner.
Eine Landesgeschäftsführersitzung, die vor dem Präsidium stattfinden hätte sollen, wurde nach APA-Informationen kurzfristig seitens der Bundesgeschäftsführung abgesagt.
Noch nicht ganz abgeschrieben haben Parteimitglieder eine Rückkehr von Ex-Kanzler Christian Kern. Vertreter mehrerer SPÖ-Bezirksgruppen würden sich eine Alternative zu Rendi-Wagner und dem burgenländischen Landeshauptmann Hans-Peter Doskozil wünschen. Beide seien "zu polarisierend" meinte etwa ein SPÖ-Stadtrat .
Das Bemühen der Roten ist sichtbar, Sie bemühen sich redlich immer mehr Bürger zu Kicklwählern zu machen.
Ich sehe diese Bemühen bei leider fast allen Parteien!
Man sollte einen schwarz-braunen Ziegelstein als Kandidaten aufstellen. Und schauen, ob der mehr als 30 % der Stimmen bekommt.
Wenn die SPÖ den dritten Bewerber nicht zulassen, dann können sie sich gleich auflösen!
Warum meint dieser 3. Kandidat, dass man ihn wählen soll?
* weil er ein Mann ist
* weil er relativ jung ist
* weil er so wie der FP-Kandidat in NÖ frech etwas fordern kann
Es dürfte ihm um die Inhalte gehen. Und er röchelt nicht, er ist fähig eine Rede zu halten.
Obwohl es nun den 3. Kandidaten gibt, ist zu befürchten dass ihn Rendi und Dosko nicht zur Wahl zulassen werden, um sich unliebsame Konkurrenz vom Leibe zu halten.
Ausländerwahlrecht und schnellere Einbürgerungen, genau das brauchen wir.
Warum sollen Menschen, die mit ihrer Steuerleistung zur Finanzierung des Gemeinwohls beitragen, nicht mitreden dürfen bei der Verwendung der Steuermittel?
Jetzt zerreisst's es endlich die SPÖ, dann geht's endlich wieder aufwärts.
Das geplante Regierungs-Dreimäderlhaus Rendi-Wagner/Meinl-Reisinger/Gewesssler können sich jetzt die Roten in die Haare schmieren.
Ich hoffe, das sich auch Herr Häupl bewirbt.
Jetzt bricht das totale Chaos aus bei den Genossen!
Wieso? Das ist Demokratie. Ja kennt man bei der ÖVP nicht . . .
Frischer Wind und endlich ein neues Gesicht und eine echte Alternative zu PRW und Dosko.
Genau das braucht die SPÖ DRINGEND!
Es ist zu spät.
KEINSPIELER @ Mag. Dr, Kowall zuerst Info , dann Maul aufreißen.....
So so!
Merken die nicht, dass radikal links genauso schlimm ist wie radikal rechts?
Die Mitte darfs nicht mehr sein oder wie?
Gerade die Mitte ist es, die die meisten Österreicher vermissen!
Wieso hat dann die FPÖ als rechtsextreme Partei so einen Zulauf? In der Mitte stehen derzeit alle anderen Parteien einander auf den Füssen.
Welche Partei steht den derzeit in der Mitte? Habe ich was nicht mitbekommen?
Aus meiner Sicht herrscht in der Mitte derzeit ein sehr großer Freiraum!
Wieder so ein youngster der versucht die Politik als Sprungbrett zu benutzen? Danke hatten wir schon!
So jung ist HPD auch nicht mehr ...
Was ist mit Lercher ?oder Binder O.Ö
Interessant & spannend, ein neuer, gebildeter, jungerMann springt in die Arena!
Die Werbeabende und -nachmittage werden hoffentlich gut besucht sein. Zusammen würde ich die drei (?) Kandidaten nicht auftreten lassen, jeder soll für sich werben.
Unglaublich finde ich, dass Christian Kern noch nachgetrauert wird. Er schmiß hin und rannte auf & davon. Privat gibt er jetzt den "Jedermann".
Wenn zwei sich streiten, freut sich der dritte?
Gibt doch sicher noch irgendwo Querdenker-Demos in der Provinz, auf denen er sich aufspielen kann… Weswegen sich gleich bundesweit lächerlich machen?
Völlig unwichtig der Provinz Politiker!
Provinz-Politiker ist wohl nur HPD. Frau Rendi-Wagner und Herr Kowall sind eher Bobos.
Wer nimmt so einen Politischen Zwerg ernst?
Selbstüberschätzung oder Größenwahn oder sogar beides vereint in dem Mann!!!
Vielleicht auch Freizeitkasper ?
Dosko wird sich denken, was juckt es die Eiche wenn sich die Sau daran reibt!
Warum diese Verunglimpfung von jemanden, der bisher noch nicht so in Erscheinung getreten ist auf der politischen Bühne und den du wahrscheinlich nicht mal wirklich kennst? Im Sinne der Demokratie ist das Antreten auf jeden Fall zu befürworten.
Die beiden anderen Kandidaten haben ja in der Vergangenheit gezeigt, dass sie es nicht wirklich draufhaben.
„Woiknail“
Burgenland!!!
Das einzige Bundesland mit einer absoluten !
Und du behauptest Dosko hat es nicht drauf?
Na Pfiat mi Gott so eine Einschätzung?!!!!
Hochschule des BFI... ist das die Volkshochschule??
Wahrscheinlich aus dem geschützten Bereich, da kann sich jeder Denken was er will.
...wie die meisten in der SPÖ.
@Keinspieler
Liegt schon einige Zeit zurück. Ein Schweißzeugnis vom BFI ausgestellt, war für mich ein
beinahe sicheres Zeichen den Bewerber nicht als Schweißer beschäftigen zu können.
Bauchweh war da angebracht.
wie lange geht die Theater-Vorstellung mit den hochbezahlten Akteuren noch❓❓❓