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"Es wird eine neue sozialdemokratische Erzählung"

Von Jasmin Bürger, 30. Oktober 2019, 00:04 Uhr
"Es wird eine neue sozialdemokratische Erzählung"
Sonja Hammerschmid Bild: APA

WIEN. SP-Bildungssprecherin Hammerschmid will inhaltliche Neuaufstellung in Parteiprogramm münden lassen.

Die gebürtige Oberösterreicherin Sonja Hammerschmid ist Teil jenes Trios, das die SPÖ inhaltlich zukunftsfit machen soll. Gemeinsam mit der Vorsitzenden der Privatangestellten-Gewerkschaft Barbara Teiber und Renner-Institutsleiterin Maria Maltschnig bastelt die frühere Bildungsministerin in sogenannten Zukunftslabors an der Neupositionierung.

Im OÖNachrichten-Gespräch umreißt Hammerschmid das Ziel der Neuaufstellung, die die SPÖ wieder attraktiver machen soll: "Wir entwickeln eine Gesellschaftsvision mit sozialdemokratischer Handschrift." Es gehe um Fragen, "wie wir unser Zusammenleben als Gesellschaft gestalten und wie es möglichst vielen Menschen möglichst gut geht." Drei Themenschwerpunkte stehen im Fokus, allen voran Arbeit. "Mit Digitalisierung und künstlicher Intelligenz stehen wir vor riesigen Herausforderungen und massiven Änderungen der Arbeitswelt", so Hammerschmid. Wesentlich sei die Frage, "wie definieren wir Arbeit, ist es reine Erwerbsarbeit oder werden etwa Pflege und Kinderbetreuung auch als Arbeit anerkannt?" Auch die Frage "Grundeinkommen ja oder nein?" werde man stellen müssen. Neben dem Klimawandel, wo es neue Konzepte brauche, soll auch Demokratie ein Schwerpunkt sein. Neue Wählerschichten für die SPÖ sieht Hammerschmid etwa bei Einzelunternehmern: "Es gibt 300.000 EPUs, aber eigentlich wollen wir alle ansprechen, die nicht ihre Kapitalveranlagungen auf den Cayman Islands machen."

Präsentiert werden die Ergebnisse im Mai, "abgeschlossen" sei der Prozess damit nicht. Am Ende "wird das in einem neuen Parteiprogramm münden müssen", denn "es wird eine neue sozialdemokratische Erzählung sein", sagt sie. Zurückhaltend reagiert Hammerschmid auf die jüngsten Turbulenzen in der SPÖ: "Die Diskussionen machen mich traurig, ich beteilige mich nicht daran." Pamela Rendi-Wagner bleibe "hoffentlich noch ganz lange" Parteichefin.

Für die Krise der Sozialdemokratie auch in vielen anderen europäischen Ländern hat Hammerschmid eine weitreichendere Erklärung als Parteiinterna: "Die ,Wohlstandsverwahrlosung‘, also das fehlende Bewusstsein vieler junger Menschen, dass unser Wohlstand hart erarbeitet wurde und die Sozialdemokratie dabei einen großen Beitrag geleistet hat." Man müsse wieder zeigen, "dass vieles nicht selbstverständlich ist".

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Jasmin Bürger
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18  Kommentare
18  Kommentare
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Flachmann (7.664 Kommentare)
am 30.10.2019 16:57

Ich würde mich Glücklich fühlen wenn diese Erzählungen aus der sozialistischen Zentrale Löwelstrasse an mir vorübergingen.

Seit Jahrzehnten werden die Hackler mit Halbwahrheit wenn nicht sogar Lügen verarscht.

Schlagt wenn ihr wollt Purzelbäume, aber lasst uns in Ruhe!
Die Richtung stimmt!

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betterthantherest (38.393 Kommentare)
am 30.10.2019 10:36

Wohin sind die meisten SPÖ Wähler abgewandert?
Zur FPÖ.

Vielleicht sollte die SPÖ einmal darüber nachdenken, warum das so war.

Mein Tipp: Ein weiterer Ruck nach noch weiter links wird für die SPÖ nicht förderlich sein. Dieses Feld ist schon besetzt.

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Mmach (810 Kommentare)
am 30.10.2019 09:02

Wenn Menschen intensiver Beschallung ausgesetzt sind, so sollte die Dauer der ruhigen Pausen mindestens doppelt so lange wie die Beschallungsdauer sein. Die SPÖ-Apparatschiks sollten diese Ruhepausen zum Denken benutzen und uns dann mit durchdachten Lösungsvorschlägen eindecken. Diese täglichen Ankündigungen über notwendige Denkvorgänge, ist m.E. dem Denkvorgang selbst hinderlich. Es kann uns doch egal sein, ob alle unsere Probleme erst in 2 Monaten gelöst werden, oder? Aber dann eben wirklich! Ich warte gerne so lange.

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haspe1 (23.645 Kommentare)
am 30.10.2019 08:55

Ja, erzählen tun sie uns immer viel, die Konsorten aller politischer Parteien.

Leider geraten diese "Erzählungen" meist zu Lügenmärchen, mit denen die Dümmsten bei der Stange gehalten werden sollen.

Mich interessieren nicht die Erzählungen, mit denen die eigenen Versäumnisse und Fehlleistungen schöngeredet werden, mich interessieren politische Maßnahmen, mit denen Probleme gelöst werden und die Bürger Verbesserungen ihrer Lebenssituation verspüren. Solche Maßnahmen sprechen für sich und brauchen nicht groß erzählt zu werden.

Die politischen Parteien setzen viel Energie ins "Marketing", "Erzählen" bzw. "Schönfärben" und in die Günstlingswirtschaft in der eigenen Partei (Stichwort: Tal Silberstein) und wenig Energie ins Umsetzen von notwendigen und positiven Maßnahmen.

Wie glaubwürdig ist eine SPÖ, die die eigenen Mitglieder nun um Spenden anbetteln will, weil sie so hoch verschuldet ist und dieses Geld zuvor den Tal Silbersteins dieser Welt für Schmutzcampagnen in den Hintern

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haspe1 (23.645 Kommentare)
am 30.10.2019 08:58

gesteckt hat?

Das nennt man Umverteilung von den kleinen Mitgliedern zu den Abzockern und Günstlingen.

Frau Hammerschmid wird leider keine "Erzählung" zusammenbringen, die solche Aktionen für die SPÖ-Mitglieder und die Wähler gut aussehen lässt.

Und bald schon wird wieder eine Quereinsteigerin als Bundes-Chefin gesucht und gefunden werden müssen, die eine neue "Erzählung" erzählt.

Pam wird ihren Joy dann anderswo suchen und finden...

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haspe1 (23.645 Kommentare)
am 30.10.2019 08:59

In Linz hat BGM Luger auch eine "Erzählung" zu machen, jene des SWAP-Skandals und des Akten-Skandals, der federführend von der Stadt-SPÖ verantwortet wird.

Wer wird ihm für diese Erzählung Applaus spenden?

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Franz66 (1.056 Kommentare)
am 30.10.2019 10:07

In Niederösterreich wurde eine Milliarde an Wohnbaugeldern verzockt ; wer regiert dort.

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xerxes (3.689 Kommentare)
am 30.10.2019 08:09

Also ich kann mich noch gut zurückerinnern an die Aufbruchsstimmung beim SPÖ Parteitag am 24. November 2018 in Wels, wo die Joy Rendi-Wagner aus Freude über ihre Wahl zur SPÖ Vorsitzenden einen Luftsprung machte.

Und wie endet nach fast einem Jahr dieser Luftsprung?:

Mit einem veritablen Bauchfleck!

Da hilft auch kein frauenbesetztes Zukunftslabor mehr, um Rendi-Wagner zu halten.

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netmitmir (12.413 Kommentare)
am 30.10.2019 08:50

Haben´s sie nichts zum Hackeln weil´s das Forum stundenlang zumüllen mit ihrem Geifer ?

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haspe1 (23.645 Kommentare)
am 30.10.2019 09:01

@XERXES: Rendi-Wagner wird schon langsam das Umsatteln von Luftsprung auf Absprung üben...

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xerxes (3.689 Kommentare)
am 30.10.2019 07:52

Was soll's mit diesen Diskussionen?

Die eigene fehlgeschlagene Politik trieb die SPÖ in den Untergang,... sie steckt im Schlammloch und sinkt immer weiter, da sie die Rettung nach rechts ablehnt.

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amha (12.948 Kommentare)
am 30.10.2019 07:17

Es flog ja schon mal eine Weiberpartei hochkant aus dem Parlament! Bis dahin dreh ich mal gespannt Däumchen.

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xerxes (3.689 Kommentare)
am 30.10.2019 05:57

Zitat:

Pamela Rendi-Wagner bleibe "hoffentlich noch ganz lange" Parteichefin.

Na das ist aber eine gefährliche Drohung, weiß doch zwischenzeitlich jeder kleinste SPÖ Funktionär, dass es mit Joy Rendi-Wagner nur abwärts geht, „die Richtung stimmt!“

Mir kann’s jedenfalls nur recht sein, wenn Joy Rendi-Wagner"hoffentlich noch ganz lange" Parteichefin bleibt, damit rutscht die SPÖ in die Bedeutungslosigkeit ab.

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Selten (13.716 Kommentare)
am 30.10.2019 06:39

Eh nicht, das Renner-Institut steht unter der Fuchtel von --- Bures!!!

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Selten (13.716 Kommentare)
am 30.10.2019 04:01

Die "Erzählung", die Hammerschmid da anreißt, lese ich seit einiger Zeit in Gewerkschaftszeitungen.

Solange das "damit es möglichst vielen Menschen möglichst gut geht" so im wahrsten Sinn des Wortes schrankenlos weiterbetrieben wird , wird es Wohlstandsverwahrlosung geben, nur die Objekte werden sich ändern.

Zu den Clans, die geschlossen nicht arbeiten oder keine anderen Arbeitgeber als die Gemeinde, ÖBB, GKK oä kennen und nicht wissen, was Wohnraum am freien Markt kostet, kommen weitere Clans von weit her. Allesamt Gewohnheitsrechtler ohne Neigung zu Dankbarkeit.

Da es nicht mehr mehr zu verteilen gibt, heißt es neuverteilen zugunsten der Neuempfänger. Ein Teil der Wähler hat dies schon zu spüren bekommen, bekam bestimmte Jobs und Leistungen nicht mehr, empfindet die Nachbarn im Gemeindebau unerträglich und ist schon abgewandert. Weitere werden folgen.

Ob die Neubedachten langfristig dankbar sein oder das Heft gänzlich selbst in die Hand nehmen werden wird sich noch weisen.

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xerxes (3.689 Kommentare)
am 30.10.2019 05:59

....“damit es möglichst vielen Menschen möglichst gut geht"

Also Porsche & Luxusuhren, damit es den SPÖ Bonzen möglichst gut geht!

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Franz66 (1.056 Kommentare)
am 30.10.2019 10:09

Im Gegensatz zu ÖVP, die für ihre Feste den Steuerzahler "blechen" lässt, zahlen sich die Bonzen der SPÖ den Porsche und die Uhren selber.

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netmitmir (12.413 Kommentare)
am 30.10.2019 08:58

Die kommen deshalb zu uns weil sie vor nationalistischen Diktaturen fliegen, die der selben politischen Richtung angehören die Sie so großartig finden und auch bei uns einführen wollen ! Die Nationalisten Putin, Erdogan, Assad uvm sorgen damit dafür, dass unser rechten Hetzern der Stoff nie ausgeht. Und jene rechten Quatscher die bei der Integration völlig versagt haben werden zum Kanzler gewählt und befördern diese antidemokratische Agenda noch indem sie die Themen & Hetze übernehmen.

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