FPÖ punktet immer noch in impfskeptischen Gemeinden
WIEN. Die Impfbereitschaft der Österreicherinnen und Österreicher in der Corona-Pandemie vor drei Jahren lässt immer noch Rückschlüsse auf das Wahlverhalten der jeweiligen Gemeinden zu.
Das zeigen die von Foresight für APA und ORF ausgewerteten Ergebnisse. Demnach hat die FPÖ am Sonntag in Gemeinden mit niedriger Impfbereitschaft deutlich besser abgeschnitten - und zwar unabhängig davon, ob es sich um ländliche oder städtische Regionen handelt. Dass die FPÖ in Gemeinden mit niedriger Impfbereitschaft besser abschneidet, hat sich bereits bei der oberösterreichischen Landtagswahl 2021 gezeigt und seither mehrmals bestätigt - so auch bei der Nationalratswahl am Sonntag. Konkret hat die FPÖ in diesen Gemeinden um vier Prozentpunkte mehr erzielt als in den "impffreudigeren" Regionen.
Die Zahlen im Detail: In ganz Österreich hat die FPÖ am Sonntag knapp 29 Prozent der Stimmen geholt. Deutlich mehr waren es in Landgemeinden mit niedriger Impfbereitschaft (35 Prozent). In Landgemeinden mit hoher Impfbereitschaft schaffte die FPÖ dagegen "nur" 31 Prozent. Ähnlich das Bild im urbanen Raum: In Städten mit niedriger Impfbereitschaft kommt die FPÖ auf 28,3 Prozent, in jenen mit hoher Durchimpfungsrate dagegen nur auf 24,7 Prozent.
Diese Unterschiede sind keine Selbstverständlichkeit, wie die Ergebnisse von ÖVP, Grünen, NEOS, Bierpartei und KPÖ zeigen. Bei ihnen unterscheiden sich die Ergebnisse zwischen impfskeptischen und impffreudigeren Gemeinden kaum. Ausschlaggebend für die Berechnung war eine Durchimpfungsrate von 71,1 Prozent der Bevölkerung bei der ersten Corona-Impfung im Jahr 2021. Dieser Wert teilt die Gemeinden in zwei annähernd gleich große Gruppen: liegen sie darunter, wurde die Impfbereitschaft als eher niedrig eingestuft, darüber als eher hoch.
Interessant ist allerdings das Resultat der SPÖ: Hier macht die Impfbereitschaft der Bevölkerung in den Städten zwar keinen Unterschied, am Land aber sehr wohl. Landgemeinden mit niedriger Impfquote haben nämlich nur zu 15,2 Prozent die SPÖ gewählt, Landgemeinden mit einer hohen Impfquote dagegen zu 19 Prozent.
FPÖ und ÖVP in Gemeinden ohne Öffis stark
Durchgerechnet hat Foresight auch weitere regionale Unterschiede im Wahlverhalten. Grundsätzlich gilt: Der Anteil von FPÖ und ÖVP ist tendenziell höher in Gemeinden mit niedriger Arbeitslosigkeit, niedrigerem Einkommen und höherer Abwanderung. In Zuwanderungsgemeinden sowie Gemeinden mit höherem Einkommen und höherer Arbeitslosigkeit sind SPÖ, Grüne und NEOS tendenziell stärker. Allerdings sind sie auch hier weit von einer Mehrheit entfernt.
Deutliche Unterschiede gibt es auch bei der Verkehrsinfrastruktur: In Gemeinden mit guter bis ausgezeichneter Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr ist die SPÖ mit 25 Prozent knapp stärkste Partei. Hier ist das Gewicht der Bundeshauptstadt Wien allerdings besonders groß. In Gemeinden ohne Öffis erreicht die FPÖ dagegen über 36 Prozent, die ÖVP knapp 34.
Korrelation sagt nichts über Ursache aus. Ich glaube nicht, dass impfkritische Haltung die Ursache für die Wahl der FPÖ ist. Auch nicht umgekehrt. Eher ist ein Wunsch nach einem selbstbestimmten Leben die Ursache sowohl für die kritische Haltung gegenüber der unausgetesteten Spritze als auch für die Entscheidung FPÖ zu wählen.
Es ist ein bisschen zu billig, die Entscheidung der Menschen auf die Corona-Spritze zu reduzieren.
Was ist die Ursache, dass in Gemeinden mit hohem Einkommen die Arbeitslosenrate hoch ist und eher links gewählt wird, während in Gemeinden mit niedrigem Einkommen die Arbeitslosenrate niedrig ist und eher rechts gewählt wird?
Die Intensiv scheint ausschließlich den Vollkasko-Mentalitäten vorbehalten zu sein.
Und für diese Stupiden soll man auch noch Blut spenden ...
musst erst erfinden 🤔
Über diverse Impfungen kann man (und soll man vielleicht auch, weil sehr individuell) unterschiedlicher Meinungen sein, aber die COVID-Impflicht war bereits zum Zeitpunkt des Beschlusses der größte politische Schmarrn, an den ich mich in den letzten Jahrzehnten erinnere. Die wichtigsten Ergebnisse über die eingeschränkte Wirkung waren damals bereits bekannt, aber die Politik musste einfach "drüberfahren" und den maximalen Schaden anrichten.
Gleich danach kam die Posse um das AKW Zwentendorf.