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Ganztagsschule: Polaschek will für Reform "kämpfen"

Von nachrichten.at/apa, 23. Juni 2024, 07:11 Uhr
(Symbolbild) Bild: (APA/EVA MANHART)

WIEN. Bildungsminister Martin Polaschek (ÖVP) will die verschränkte Ganztagsschule vorantreiben, bei der sich über den Tag Unterricht, Lern- und Freizeit abwechseln.

Für einen Ausbau im großen Stil brauche es jedoch die geplante Reform der Freizeitpädagogik, bei der die Gewerkschaft bremst. "Solange ich Minister bin, werde ich für das Modell kämpfen", so Polaschek. Der aktuelle Vorschlag sieht auch ein Zuckerl für Eltern vor: Der Betreuungsteil soll für alle gratis werden.

Noch ist die verschränkte Ganztagsschule in Österreich nur ein Minderheitenprogramm, 2.400 Schulen mit Betreuung am Nachmittag stehen 224 "echten" Ganztagsschulen gegenüber. Gerade diese Form brächte aber besser Bildungschancen für Kinder von Eltern mit niedrigem Bildungsabschluss oder Migrationshintergrund. Die Ganztagsschule "groß zu denken" ist laut Polaschek allerdings nur in einer neuen Struktur möglich.

Ziel seiner von Ländern und Gemeinden unterstützten Reform ist, dass sich die Freizeitpädagogen nicht mehr nur im reinen Freizeitteil (in der Regel nachmittags) um die Schülerinnen und Schüler kümmern, sondern sie auch am Vormittag etwa beim Üben unterstützen oder bei Lehrausgängen begleiten können. Außerdem soll das gesamte pädagogische Personal an den Pflichtschulen (v.a. Volks- und Mittelschule) über den Stellenplan beim Land und nicht mehr über externe Organisationen angestellt werden. Durch das neue Modell soll es auch erstmals langfristige Finanzierungssicherheit für Ganztagsschulen geben.

Länder sollen selber entscheiden

Der aktuelle Vorschlag sieht laut Polaschek vor, dass die Länder selbst über den Umstieg entscheiden können. Wien, wo es bei weitem die meisten "echten" Ganztagsschulen gibt, soll die Freizeitpädagogen auch überzahlen können, um das aktuelle Gehaltsniveau halten zu können. Für Eltern soll, nachdem der Bund die Personalkosten am Nachmittag trägt, der Betreuungsbeitrag an allen Ganztagsschulen wegfallen. Man sei schon weit gekommen, hofft Polaschek weiter auf eine Einigung. Gegen den Widerstand der Gewerkschaft werde es die Reform jedenfalls nicht geben, "das hätte keinen Sinn".

Zu den Gesetzesvorhaben, die Polaschek trotz des aktuellen Koalitionsclinchs noch durchbringen will, gehört eine Digitalisierungsnovelle. Sie soll für Schulen und Eltern weniger Zettelwirtschaft vor allem zum Schulbeginn bringen, etwa durch Vereinfachungen bei der Datenerfassung und digitale Zeugnisse. Die Novelle ist derzeit in Begutachtung und soll noch im letzten Plenum vor der Sommerpause beschlossen werden.

Reform der Vorwissenschaftlichen Arbeit

Polaschek hofft, dass über einen Abänderungsantrag auch die geplante Reform der Vorwissenschaftlichen Arbeit (VWA) bei der AHS-Matura noch Anfang Juli beschlossen werden kann. Die Jugendlichen sollen, geht es nach Polaschek, künftig zwischen der bisherigen 40.000 bis 60.000 Zeichen lange schriftliche Arbeit zu einem bestimmten Thema oder anderen Arten von Projektarbeiten wählen können. Die Grünen haben hier bereits grundsätzlich Zustimmung signalisiert.

Ebenfalls noch durchbringen will Polaschek ein großes Lehrerdienstrechtspaket. Durch Einführung von Administratoren-Stunden auch an den Pflichtschulen sollen dort die Schulleitungen bei der Unterrichtsorganisation entlastet werden. Außerdem enthält es die Anfang des Jahres angekündigten "Schutzmaßnahmen", durch die ein Ausbrennen von Junglehrern verhindert werden soll, die schon nach den Bachelorabschluss unterrichten und berufsbegleitend ihr Masterstudium absolvieren. Alle notwendigen Gesetzesvorschläge seien dem zuständigen Beamtenministerium übermittelt worden, betont Polaschek. Dort hieß es auf APA-Anfrage allerdings, es gebe "noch keine Gespräche zu substanziellen Vorschlägen".

Lehrermangel unter Kontrolle?

Schon jetzt unter Kontrolle sieht Polaschek den Lehrermangel in bestimmten Fächern und Regionen. Es gebe in etwa gleich viele Stellen zu besetzen wie Lehramtsabsolventinnen und -absolventen, nur eben nicht immer für die richtige Schulart bzw. das richtige Fach, so Polaschek. Lücken würden durch Lehramtsstudierende und Quereinsteiger, die davor auf ihre Qualifikation geprüft werden, geschlossen. 700 davon waren in diesem Schuljahr im System, insgesamt gibt es 125.000 Lehrer. Durch die Digitalisierung der Anmeldung und einheitliche Bewerbungsfristen könnten die Bildungsdirektionen außerdem nun flexibler und schneller planen. Optimistisch stimmt Polaschek auch die Entwicklung der Studienanfänger bei den Lehramtsstudien mit einem Plus von 17 Prozent (plus 950 Personen). "Wir haben im vorigen Jahr alle Unterrichtsstunden abhalten können und wir werden auch in diesem Unterrichtsjahr alle Stunden abhalten - es ist nicht leicht, aber wir haben es im Griff."

Unter Beobachtung hat Polaschek die zuletzt angespannte Situation an den Wiener Pflichtschulen durch den vermehrten Familiennachzug, die Lehrergewerkschaft hat gar vor einem "Kollaps" gewarnt. Zu wenig Hilfe vom Bund hat es hier - anders als von NEOS-Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr beklagt - aus Sicht des Ministers nicht gegeben. Von Wien habe es bis zuletzt nur "in einigen kleinen Bereichen" die Bitte um Unterstützung gegeben, dem sei das Ministerium auch nachgekommen. Zusätzliches Lehrpersonal bekomme die Stadt im nächsten Schuljahr ohnehin aufgrund der gestiegenen Schülerzahlen und über den Finanzausgleich seien zuletzt auch Sekretariatskräfte und Unterstützungspersonal aus Schulpsychologie und -sozialarbeit ausgebaut worden.

Kinder haben Recht auf Freizeit

In der jüngst wiederaufgeflammten Debatte um verpflichtenden Ethikunterricht greift für Polaschek die etwa von den NEOS erhobene Forderung nach einem zusätzlichen Fach ab der Volksschule zu kurz, um mehr ethisches- und Demokratiebewusstsein zu verankern. Die Kinder hätten ein Recht auf Freizeit und man dürfe auch die Schulen nicht überlasten, warnte er vor Extrastunden. In einer nächsten Legislaturperiode könne man eine Erweiterung des bestehenden Modells auf die anderen Schulstufen andenken. "Momentan sammeln wir dafür Erfahrungswerte".

Derzeit ist Religion für Angehörige einer Religionsgemeinschaft ein Pflichtgegenstand, von dem man sich aber abmelden kann. Ab der Oberstufe muss im Fall einer Abmeldung bzw. von Schülern ohne Bekenntnis der Ethikunterricht besucht werden. Der konfessionelle Religionsunterricht an den staatlichen Schulen selbst steht für Polaschek nicht zur Debatte. Dieser sei verfassungsrechtlich garantiert und er halte es auch für gut, wenn dieser in einem staatlich kontrollierten Rahmen stattfinde. Immerhin sei dort etwa die Gefahr einer Radikalisierung wesentlich geringer.

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59  Kommentare
59  Kommentare
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caber (1.981 Kommentare)
am 24.06.2024 08:03

Ganztagsschulen erfordern eine Infrastruktur (etwas mehr als nur ein Sportplatz) und vor allem entsprechende Lehrer und Erzieher. M. E. ist beides nicht wirklich flächendeckend vorhanden.

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Utopia (2.871 Kommentare)
am 24.06.2024 08:59

Sportplatz ist gestrichen, dort stehen jetzt Schulcontainer.

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StefanieSuper (5.467 Kommentare)
am 23.06.2024 18:13

Unsere PolitikerInnen haben doch in den letzten Jahren viele "Ausflüge" in andere europäische Staaten auf unsere Kosten gemacht, um sich das Schulsystem anderer Länder anzusehen und die Schüler und Lehrer befragt, wie es ihnen dabei geht. Gelernt haben sie daraus nichts, denn sonst hätten wir nicht noch immer ein Schulsystem á la Maria Theresia. Geschehen ist auch nichts, denn viele junge Maturanten machen um das Lehramt - das ja durch die letzte Studienreform völlig verpfuscht wurde - einen großen Bogen und mit dem "Lehrerbashing" hat man erreicht, dass dieser Beruf völlig unattraktiv geworden ist. Wir haben sehr hohe Kosten und wenig Ertrag bei der Bildung der Schüler. Warum? Weil sich die Politiker immer wieder in das Schulsystem einmischen und ihre Parteifreunde in Leiterposten hieven wollen, gleichgültig ob die geeignet sind oder nicht. Wenn sie einmal unter einem unfähigen Direktor arbeiten mussten, dann verstehen sie, warum sich viele engagierte Lehrer zurückziehen.

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kamayr (304 Kommentare)
am 23.06.2024 20:43

Frage mich - ist das Lehramt das höchste der Gefühle? Unsere Nachbarn sind Lehrer, einer ist aus dem akademischen Gym abserverviert worden, konnte ihm bekannten Menschen nicht begegnen, ist auf die andere Straßenseite gewechselt. Gattin, auch Lehrerin wirft sich jeden an den Hals. Umwelt ist ihnen auch gleich!

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vinzenz2015 (48.905 Kommentare)
am 23.06.2024 17:48

Warum erst jetzt??
Die Grünen würden ihn sogar unterstützen!!

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Peter2012 (6.920 Kommentare)
am 23.06.2024 12:59

Wenn es nicht ausreichend Personal und Räumlichkeiten für eine Ganztagsschule gibt ist diese hinfällig!!!

Bei den vollen Lehrverpflichtungen wäre sehr viel Personal für eine Ganztagsschule erforderlich!!!

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reibungslos (15.182 Kommentare)
am 24.06.2024 08:43

Für die Räumlichkeiten kann man auf Parkplätzen und Sportplätzen Container aufstellen und Lehrer holen wir uns aus dem östlichen Ausland.

*Vorsicht Sarkasmus*

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danadella (913 Kommentare)
am 23.06.2024 12:56

Zusammenfassung der Kommentare:
Das geht nicht. Das wird nichts. Alles ist ungerecht. Alle sind böse ( wahlweise die Lehrer, die Eltern, die Politiker …).
Also lieber alles beim Alten lassen und weitersudern.

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spoe (15.764 Kommentare)
am 23.06.2024 12:06

Eindeutig zu den Grünen übergelaufen,
damit er wieder seine alte "Frisur" tragen darf.

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betterthantherest (37.703 Kommentare)
am 23.06.2024 12:58

SPOE

Da totale Führungsversagen Nehammers äußert sich in vielerlei Facetten.

Dieser Mann ist völlig unfähig, einen Laden auch nur ansatzweise zusammen zu halten.

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LASimon (14.725 Kommentare)
am 23.06.2024 12:58

In den USA herrschen also seit Jahrzehnten die Grünen?
Sie sind doch sonst so vehement gegen ideologiegetriebenes Handeln. Warum ideologisieren Sie hier gegen eine pragmatische Organisationsform zum Nutzen der Kinder?
Wenn der Lernerfolg von Kindern zumeist nur durch ausserschulischen Nachhilfeunterricht (durch Eltern oder Nachhilfelehrer) erzielt werden kann, haben die Bildungseinrichtungen versagt. Und mit ihnen eine sich demokratisch nennende Gesellschaft, die des ungeachtet im Bildungssystem eine ademokratische, aristokratide Gesellschaft fördert, ja nachgerade forciert.

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santabag (7.257 Kommentare)
am 23.06.2024 14:53

Was zum Teufel bedeutet "ademokratisch" und "aristokratide Gesellschaft"????

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oblio (25.180 Kommentare)
am 23.06.2024 11:35

Wer kämpfen sagt, meint damit "Krieg"!!!

Gegen Windmühlen?!

Nein, gegen imaginäre Gegner.

Was auf das Gleiche herauskommt!

Die Wahl"kämpfe" haben begonnen!

Gegenseitiges Anpatzen ist Munition!

Damals die beste Wahlwerbung für Waldheim und sein Ross!

Könnte auch diesmal klappen!

Grins!

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her (7.759 Kommentare)
am 23.06.2024 10:57

<Kämpfen>

Gibts leicht in Bruck (Mur)

1 einzigen
Bauern

Befreier

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betterthantherest (37.703 Kommentare)
am 23.06.2024 10:26

Der Bildungsminister will jetzt für eine Bildungsreform kämpfen.

Frage für eine Freundin:
Was hat der Bildungsminster Polaschek (ÖVP) in den letzten Jahre beruflich gemacht?

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oblio (25.180 Kommentare)
am 23.06.2024 11:38

better?

Er hat viel gemacht!
Vor allem die Vorbereitungen für Projekte
die er jetzt noch durchbringen will!

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spoe (15.764 Kommentare)
am 23.06.2024 12:04

"die er jetzt noch durchbringen will"

Das ist ein Schwerz, denn die Umsetzung würde dann zu 99% in die Verantwortung der nachfolgenden Regierungen fallen.

Das ist grüner Stil, zweifelhafte ideologische Entscheidungen herbeizuführen und anderen die Arbeit und die Nachteile zu hinterlassen.

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LASimon (14.725 Kommentare)
am 23.06.2024 13:00

Der Nachteil wäre eine weniger aristokratide Gesellschaft, in der Bildung und nachfolgend berufliches Fortkommen nicht nur den oberen Klassen vorbehalten ist.

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vinzenz2015 (48.905 Kommentare)
am 23.06.2024 10:04

Ganztagsschule war doch die längste Zeit für die VP ein rotes Tuch?
NUR: Wo nimmt P. die Lehrkräfte her??

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santabag (7.257 Kommentare)
am 23.06.2024 10:14

Das war ja doch eh nur eine Schmähmeldung vom Unterrichtsminister. Da die ÖVP ihre Regierungsarbeit inzwischen offiziell eingestellt hat, braucht der faule Minister jetzt am Schluss der Legislaturperiode auch nicht noch so tun, als ob er fleißig sein möchte.

Jahrelang hätte er schon "kämpfen" können, wenn er gewollt hätte. Aber seine Frisur war ihm wichtiger ....

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bian (99 Kommentare)
am 23.06.2024 10:23

Jeder Bildungsminister/ jede Bildungsministerin braucht am Ende der Periode noch etwas Unsinniges, nicht genug Durchdachtes, damit er/ sie in Erinnerung bleibt und wo Geld hinausgeschmissen wird.Bsp.: Einführung der Neuen Mittelschule.

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angerba (2.307 Kommentare)
am 23.06.2024 10:00

Das ist sehr wichtig und gehört bundeseinheitlich geregelt und so bald als möglich umgesetzt! Das Thema eignet sich nicht für die Eitelkeit von Landesfürsten! Wenn man die Ausländerkinder integrieren will und auch den österreichischen Kindern ohne vermögende Eltern helfen will, muss die Ganztagsschule einfach her!

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honkey (14.066 Kommentare)
am 23.06.2024 09:27

Und die Hortpädagogen werden in die Arbeitslosigkeit verabschiedet?!

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santabag (7.257 Kommentare)
am 23.06.2024 10:15

Woher kommt Ihre diesbezügliche Ahnung?

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oblio (25.180 Kommentare)
am 23.06.2024 11:45

honkey

Nicht alle sind als "Pädagogen" geeignet!
Egal in welchen Bereichen sie tätig sind!

Die Kriterien dieser teils abgehobenen
Elite gehört an Erfolgen gemessen und
zwar durch Eltern und Schüler sowie
deren Zeugnisse.
Im Idealfall gibt es ein gutes Arbeitsklima
in einer Klasse, Gerechtigkeit muss oberstes
Ziel sein, neben einer kompetenten Deeskalation!
Auch an Gymnasien!

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spoe (15.764 Kommentare)
am 23.06.2024 12:05

Nein, die werden als Hilfskräfte der Lehrkraftgötter dienen.

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StefanieSuper (5.467 Kommentare)
am 23.06.2024 09:25

Gegen Ende der Legislaturperiode kommt der Unterrichtsminister endlich drauf, dass es nur dann eine Lösung im Bildungssystem gibt, wenn man die Kinder länger durch Profis, die selber auch gut Deutsch können, betreuen lässt und nicht von der Mama, die selber die Sprache nicht beherrscht. Das weiß jeder Pädagoge schon lange, dass man eine Sprache wie Deutsch nicht so nebenbei lernen kann. Jetzt wo die Wahlen vor der Tür stehen, kommt man in Wien drauf, dass man dringend im Bildungswesen etwas ändern muss. Die Länder sollen selber entscheiden - da sehe ich für OÖ sehr schwarz, denn so viel Weitsicht ist Stelzer nicht zuzutrauen. Die besser gestellten Personen können ja immer noch mit einem Heer von Nachhilfelehrer ihren Kindern auf die Sprünge helfen. Jene Eltern, die jetzt schon jeden Groschen umdrehen müssen, dass das Geld bis zum Monatsende reicht, können das nicht. Daher ist in unserem Land Bildung immer noch vererbbar. Warum Bildung vom Bundesland abhängen soll verstehe ich nicht.

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ArtemisDiana (2.394 Kommentare)
am 23.06.2024 09:20

Warum hat er die Ganztagsschule in der ablaufenden Legislaturperiode nicht umgesetzt? Die Grünen wären vermutlich nicht dagegen gewesen, eher schon seine Parteifreunde von der ÖVP.
Alles nur Blabla vor der Wahl.

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Utopia (2.871 Kommentare)
am 23.06.2024 08:48

Aha, es geht schon los mit der Wahlzuckerlverteilung.

Abgesehen davon, könnte das eine gute Lösung sein. Könnte! Wenn die Ganztagsschule genau so unfair abläuft wie die Pflichtschule, dann werden einige Kinder noch schlechter aussteigen. Bei pflegeleichten Kinder wird es kein Problem sein. Aber für Kindern, die bei den Lehrer aufgrund ihres schwierigen Wesens unbeliebt sind, wird es noch schlimmer werden. Suspendierungen werden zur Normalität. Das kommt davon, wenn Eltern bei der Konstruktion ihres Kindes schlampen.

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Utopia (2.871 Kommentare)
am 23.06.2024 08:58

Absolute Notwendigkeit ist eine Kontrolle der Lehrer, denkbar wären Juristen, die dem Justizministerium unterstellt sind.
Wenn es bei einem Kind beim Lernerfolg oder im Verhalten Probleme gibt, soll ebenfalls automatisch eine Kontrollperson aktiv werden und den Hintergrund beleuchten. denkbar wären Psychologen, die dem Sozialministerium unterstellt sind.

Es gibt nun mal verantwortungsbewußte Menschen und Scharlatane. Kein Bereich kann sich vor diesen charakterschwachen Menschen schützen. Es muss eine wirksame Kontrolle her. Ich bin sicher, es wird sich lohnen.

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bian (99 Kommentare)
am 23.06.2024 10:02

Absolute Notwendigkeit ist eine Kontrolle diverser Eltern, die sich der Verantwortungspflicht in der Erziehung nicht bewusst sind.
Suspendierungen sofort, denn es ist den „pflegeleichten Kindern-wie Sie es nennen- nicht zuzumuten, sich 8 Stunden am Tag mit „Kindern mit schwierigem Verhalten“- wie Sie es bezeichnen-arrangieren zu müssen und letztendlich selbst für ihr Leben gezeichnet sind.

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santabag (7.257 Kommentare)
am 23.06.2024 10:30

Tolle Vorstellung. Der vom Unterrichtsministerium geschickte Lehrer macht Unterricht und wird in seiner Klasse mitsamt seinen Schülern mit vom Justizministerium entsandten Juristen im Unterricht überwacht.

Und kaum kommen die Schüler nachhause und freuen sich nach einem 9-Stunden-Arbeitstag auf ein wenig Freizeit, werden sie nicht nur von den Eltern, sondern gleich auch noch von Psychotherapeuten empfangen und mental obduziert.

Ist das Ihre Vorstellung von Bildung?

9 verschiedene Ministerien (weil der Finanzminister und der Integrationsminister und der Familienminister und der Gesundheitsminister und der Sportminister und der Innenminister wollen ja auch noch ihre Finger im Spiel haben) und jeder Landeshauptmann samt dessen Einflüsterern sowie jeder Bürgermeister im Auftrag seines Gemeinderates "kümmern" sich um die Schule?

Braucht man dann eigentlich noch Lehrer?

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bian (99 Kommentare)
am 23.06.2024 11:00

Und das Geld für die Bewachung nimmt man einfach aus dem Förderstunden-Topf, bis er leer ist. Oder man erhöht die Klassenschülerhöchstzahl. 25 Kinder in einer VS- Klasse sind ja ein Klacks.

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Utopia (2.871 Kommentare)
am 23.06.2024 12:48

Alle Arbeitnehmer müssen sich eine Kontrolle durch ihren Arbeitgeber gefallen lassen. Warum sollte das bei Lehrern so abwegig sein?
Wenn man sich selbst kontrolliert, so wie es derzeit bei Lehrern üblich ist, darf man nicht zuviel erwarten.

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santabag (7.257 Kommentare)
am 23.06.2024 14:57

Es gibt einen Unterschied zwischen "Kontrolle" und "Überwachung".

Außerdem wurden Lehrer bzw. deren Unterrichtsmethoden bisher auch kontrolliert. Das ist ja eh nichts Neues.

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Utopia (2.871 Kommentare)
am 24.06.2024 09:11

Das was es bisher gab, verdient nicht die Bezeichnung Kontrolle. Ein Teil meiner beruflichen Tätigkeit diente der Erfolgskontrolle des Unternehmens. Da hat sich niemand gesträubt, im Gegenteil. Alle waren gespannt auf das Ergebnis.
Leider haben weder Politiker noch Lehrer eine Ahnung, wie das geht. In der Schule dürfen aber nur Lehrer tätig werden.
Man stelle sich vor, der XXXLutz würde ausschließlich Tischler beschäftigen, auch für den Verkauf, die Verwaltung, die Werbung usw.

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Utopia (2.871 Kommentare)
am 23.06.2024 12:46

Jeder der einem Mitarbeiter ein Gehalt bezahlt, hat ein Recht zu kontrollieren, dass auch tatsächlich fachgerecht und konsequent gearbeitet wird.
Jeder der den Eltern ein ordentliches Gehalt für ihre Tätigkeit bezahlt, hat ein Recht ihre Arbeit zu kontrollieren.
Jeder der den Lehrern ein Gehalt bezahlt, hat ein Recht, die Arbeit der Lehrer zu kontrollieren. Die Lehrer bekommen ihr Gehalt vom Staat, der Staat nimmt das Geld dafür von der Bevölkerung. Die Bevölkerung hat demnach ein Recht vom Staat zu verlangen, dass die Arbeit der Lehrer kontrolliert wird.
Wer bezahlt den Eltern ein Gehalt?

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bian (99 Kommentare)
am 23.06.2024 13:05

Eltern bekommen Kinderbeihilfe und Familienbeihilfe und das sollte den Kindern zugute kommen. Tut es aber nicht immer.

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Utopia (2.871 Kommentare)
am 23.06.2024 21:44

Es geht hier um die Arbeit der Eltern.
Kinderbeihilfe und Familienbeihilfe ist ein kleiner Beitrag für die Kosten, welche die Kinder verursachen. Zu glauben, dass Eltern die Kinderbeihilfe für sich selbst verwenden ist ein blöder Witz. Allein die Kosten für die Schule fressen diesen Beitrag auf.

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danadella (913 Kommentare)
am 23.06.2024 12:50

Bei der „ Konstruktion“? Wohl eher bei der Zuwendung und Erziehung …

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observer (22.569 Kommentare)
am 23.06.2024 08:36

Das Angebot sollte da sein, aber es sollte nicht die Regel sein. Und es sollte nicht für alle - ungeachtet des Einkommens gratis sein. Die Kinder brauchen auch Freizeit abseits der Schule für Aktivitäten ausserhalb und dortige soziale Kontakte. Sie sollten nicht dauernd dem Schulbetrieb und den dortigen LehrerInnen ausgesetzt sein, auch wenn manche Stunden als Freizeitstunden deklariert sind. Die Umgebung und die handelnden Personen bleiben ja trotzdem die gleichen. Und eine eventuelle Indoktrinierung und Beeinflussung ist auch nicht auszuschliessen. Irgendwie erinnert mich das an gewisse Dinge in den früheren Staaten des Ostblocks, nur eben mit einer anderen Ideologie. Aber so kann man auch z.T. willfährige spätere Untertanen heranziehen.

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LASimon (14.725 Kommentare)
am 23.06.2024 12:49

Und darum gibt es in den USA schon seit Jahrzehnten nur mehr Ganztagsschulen.

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spoe (15.764 Kommentare)
am 23.06.2024 08:33

Am Ende der Legislaturperiode noch schnell ein paar ideologische Reformen einwerfen, und das völlig vorbei an den Koalitionsvereinbarungen.

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santabag (7.257 Kommentare)
am 23.06.2024 10:32

Wird ja eh nichts werden. Nur großes Blabla. Nach der Wahl gibt's den Poloschek nimmer. Und wenn die ÖVP wieder mit der bildungsfeindlichen FPÖ zusammenarbeiten wird, ist das Thema ohnehin erledigt.

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Philantrop (1.057 Kommentare)
am 23.06.2024 08:30

Im heutigen Kurierinterview fragt man Polaschek:

Auch die Industriellenvereinigung sagt, die geringe Zahl an guten Bewerbungen sei die größte Herausforderung für ausbildende Betriebe.

Die Jugendlichen können schlecht rechnen, 40 Prozent haben KAUM Deutschkenntnisse. Wie kann das nach 9 Jahren Schule sein?

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spoe (15.764 Kommentare)
am 23.06.2024 08:36

Wie kann das sein?

Weil kein Minister die echten Probleme angeht, sondern ständig nur aus der Ferne organisiert und teure Reformen macht, die am Ende nichts bringen, weil an den täglichen Problemen völlig vorbei.

Ganztagsschule heißt, nur mehr Hobbys, welche die Schule vorgibt oder anbietet. Vorbei mit individuellen Sportarten, Musikverein oder eigenen Themen. Die Schule gibt dann vor, was die opportune Freizeitbeschäftigung ist. Bravo!

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bian (99 Kommentare)
am 23.06.2024 10:08

So ist es! Keine Zeit mehr für intensiveres Zusammensein mit Großeltern, Spielen mit Nachbarskindern im Wald, Musikinstrumente, Turnvereine usw.
Die Länder dürfen frei entscheiden, eine Hoffnung- denn Wien ist anders.

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LASimon (14.725 Kommentare)
am 23.06.2024 13:10

Dass die Grosseltern entweder selbst noch berufstätig sind oder nicht in der Nachbarschaft wohnen oder aber mit Kindern/Jugendlichen überfordert sind, kommt bei Ihnen nicht in Betracht?
Es ist lange her, aber in meiner Grossstadt-Kindheit gab es in einer 3/4 Stunde zu Fuss oder mit der Bim eine Grossmutter, die nur 2 1/2 Jahre Schulunterricht hatte, und Grosseltern, die fast eine halbe Tagesreise entfernt lebten. Alle 3 in einem Alter, wo sie maximal mit Kindern (< 10 Jahre) zurechtkamen.

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bian (99 Kommentare)
am 23.06.2024 15:14

Dürfte wirklich lange her sein. Der Bedarf an einer Nachmittagsbetreuung liegt an den ländlichen VS bei 10 - 20 %. Wie das geht? Mütter in Teilzeit, Väter in Homeoffice, Großeltern greifbar und dann gibt es Eltern, die sich gegenseitig bei der Betreuung aushelfen. Organisation nicht einfach, aber Eltern wollen ihr Kind nicht bis 16 Uhr in der Schule wissen.

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LASimon (14.725 Kommentare)
am 23.06.2024 13:05

Ganztagsschule bedeutet eine Durchmischung von Lernen und Spielen, von Konzentration und Entspannung, so wie es in aller Regel einen Lernerfolg begünstigt. Es ist doch eine Illusion anzunehmen, dass Kinder und Jugendliche bis zu 6 Stunden ununterbrochen konzentriert arbeiten und lernen können. Das schafft in meiner Erfahrung auch kein Erwachsener.

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