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Landesreferentenkonferenz: Forderungen von Prävention bis Digitalisierung

Von Philipp Fellinger, 16. Oktober 2024, 17:42 Uhr
Forderungen von Prävention bis Digitalisierung
V. l. n. r.: Daniela Gutschi, Christine Haberlander, Johannes Rauch

LINZ. Demonstrative Einigkeit trotz Streit um Gastpatienten zwischen Wien und dem Burgenland

LINZ. Mit einem "Forderungskatalog" an die zukünftige Bundesregierung ging gestern in Linz die Konferenz der Gesundheitsreferenten der Bundesländer gemeinsam mit Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) zu Ende. In demonstrativer Einigkeit gaben sich die ressortzuständige oberösterreichische Landeshauptmann-Stv. Christine Haberlander (VP) und Salzburgs Gesundheitslandesrätin Daniela Gutschi (VP) in einer Pressekonferenz gemeinsam mit dem Gesundheitsminister.

Es sei erfreulich, dass man trotz politischer Unterschiede – in den Bundesländern werden die Gesundheitsreferenten von VP, SP und FP gestellt – alle Beschlüsse einstimmig getroffen habe, sagte Haberlander. Das zeige erneut, "dass sich jeder bewusst ist, wie wichtig Gesundheit ist". Ein Überblick über die Beschlüsse:

Finanzierung: Ganz oben auf der Agenda standen die finanzielle Ausstattung von Krankenhäusern und die Sicherstellung der Leistbarkeit des Gesundheitssystems – wie sie auch schon in weiten Teilen in der Gesundheitsreform veranschlagt sind. Das Spital "als teuerstes System" soll durch Primärversorgungszentren, Fachambulanzen und die Gesundheitshotline 1450 weiter entlastet werden. Dadurch sollen weniger Patienten im Spital aufgenommen werden müssen. Rauch bekräftigte, dass es sich bei den Kosten in Höhe von mehreren hundert Millionen Euro um "Investitionen in die Zukunft" handle.

Lenkung der Patienten: Ein weiteres Thema war die effektivere Patientenlenkung, die bereits mehrmals von der Ärztekammer gefordert wurde. Es könne nicht das Ziel sein, sagte Haberlander, dass Patienten Untersuchungen doppelt absolvieren würden. Auch hier könne ein bereits erwähnter Ausbau der Gesundheitshotline 1450 hilfreich sein, sagte Landesrätin Gutschi. Es müssten zudem "wirksame Mechanismen" geschaffen werden, um verbindlich festgelegte Patientenwege zu gewährleisten.

Digitalisierung: Ebenfalls bekannt haben sich alle Gesundheitsreferenten zu dem in der Gesundheitsreform festgelegten Grundsatz "digital vor ambulant vor stationär". Digitale Angebote sollen, wo möglich, Arztbesuche ersetzen – Rauch sprach von einem angedachten Ausbau der Plattform "ELGA", die künftig als individuelles Gesundheitsportal fungieren soll.

Lesen Sie auch den Kommentar "Bittere Medizin" von OÖN-Innenpolitkchefin Sigrid Brandstätter 

Prävention: Die künftige Bundesregierung sei gefordert, Maßnahmen im Bereich der Prävention zu setzen und die Gesundheitskompetenz der Bevölkerung zu stärken. Diese ginge laut Haberlander verloren und damit auch das Wissen über Hausmittel und Medikamentenanwendung. Laut Rauch sei dies auffallend in Spitalsambulanzen: "Dort sitzen zwei Drittel an Patienten, die dort nicht hingehören." Screenings zur Früherkennung von Nierenerkrankungen sollen ausgeweitet werden. Ebenfalls im Namen der Prävention sollen Schutzimpfungen (z. B. Corona, Influenza, HPV) zu einer Pflichtleistung der Sozialversicherung werden. In Oberösterreich zum Beispiel zahle das Land sechs Millionen Euro im Jahr dazu, sagte Haberlander.

Länderzwist: Angesprochen, ob der Streit zwischen Wien und dem Burgenland wegen der Versorgung von Gastpatienten – in Wiener Spitälern können laut Stadtrat Peter Hacker (SP) nur mehr Ausnahmefälle aus anderen Bundesländern behandelt werden – Thema war, sagte Rauch, dass beide Bundesländer an den Gesprächstisch zurückkehren sollten. "Österreich ist ein zu kleines Land für solche kleinteiligen Streitigkeiten." (fep)

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Autor
Philipp Fellinger
Redakteur Politik
Philipp Felllinger

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