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Motive der Wähler: Wallner dominiert bei ÖVP, Inhalte bei FPÖ

Von nachrichten.at/apa, 13. Oktober 2024, 16:42 Uhr
ÖVP-Spitzenkandidat und Landeshauptmann Markus Wallner
ÖVP-Spitzenkandidat und Landeshauptmann Markus Wallner Bild: (APA/BARBARA GINDL)

BREGENZ. Die Wähler der ÖVP in Vorarlberg haben ihr Kreuz vorrangig wegen Landeshauptmann und Spitzenkandidat Markus Wallner gemacht

25 Prozent sagten das bei der ORF-Wahlbefragung von FORESIGHT/ISA. Bei allen anderen Parteien waren hingegen die inhaltlichen Standpunkte wahlentscheidend. Die FPÖ kam hier auf 35, die Grünen gar auf 59 Prozent. Bei der SPÖ waren es 25, bei den Neos 47 Prozent. Unter den VP-Wählern gibt es keinen klaren Koalitionswunsch.

Die bisherige Arbeit der Partei war bei der ÖVP für 18 Prozent das zentrale Wahlmotiv. 17 Prozent wählen immer Schwarz. Nur auf den vierten Platz und 11 Prozent kamen die inhaltlichen Standpunkte. Unter den Wählern der FPÖ sahen 12 Prozent ihre Interessen durch die Partei vertreten. Bei den Grünen waren es 14, bei der SPÖ 17 Prozent. Unter den Neos-Fans kam die Antwort "Partei am besten für Zukunft" mit 18 Prozent auf Platz 2.

FORESIGHT und ISA befragten zwischen 7. und 12. Oktober 1.218 Wahlberechtigte. In Telefon- und Onlineinterviews zeigten sich 956 als deklarierte Wähler. Für alle Befragten liegt die Schwankungsbreite bei plus/minus 2,8 Prozentpunkten.

Keine Wunschkoalition

Eine eindeutige Präferenz, mit wem die ÖVP in Zukunft koalieren möge, ist unter ihrer Wählerschaft nicht auszumachen. Am meisten Zustimmung gab es hierbei noch für die Neos (35 Prozent). Es folgten die Grünen mit 31 Prozent, die SPÖ (30) und erst dann die FPÖ (26). Umgekehrt ist die Sache bei freiheitlichen Wählern klar: 59 Prozent wollen eine schwarz-blaue Landesregierung. Je 17 Prozent votierten für einen Zusammenarbeit mit SPÖ oder Neos. Bei den Grünen wünschen sich 55 Prozent eine weitere Koalition mit der ÖVP, der gleiche Wert wie bei den Neos. Bei der SPÖ sagten das 53 Prozent.

Verschlechterung im Land

Der Blick der Vorarlberger auf die Entwicklung ihres Bundeslandes hat sich in den vergangen fünf Jahren dramatisch verschlechtert. 38 Prozent der Befragten sahen eine negative Entwicklung. Im Vergleich zur letzten Landtagswahl 2019 hat sich dieser Anteil mehr als verdoppelt. Damals nahmen 16 Prozent eine Verschlechterung wahr. In Vorarlberg war die Einschätzung aber deutlich besser als zuletzt auf Bundesebene.

57 Prozent sahen bei der ORF-Wahlbefragung zur Nationalratswahl 2024 eine schlechte Entwicklung Österreichs. 13 Prozent hatten eine positive Sicht, 26 Prozent empfanden keine Veränderung. Hingegen bewerteten 25 Prozent der Vorarlberger die Entwicklung der letzten Jahre positiv, 33 Prozent neutral. 2019 waren es noch 36 bzw. 45 Prozent gewesen.

In dieser Frage gab es deutliche Unterschiede zwischen den Altersgruppen. Von den Menschen bis 34 Jahre bemerkten 26 Prozent eine gute Entwicklung (39 Prozent negativ). In der Gruppe 35 bis 59 taten das nur 17 Prozent (48 negativ), in jener 60 plus dagegen 33 Prozent (26).

"Ausschließlich Vorarlberger Entscheidung"

Gut jede zweite befragte Person (52 Prozent) sagte, die Bundespolitik in ihre Wahlentscheidung einbezogen zu haben. 44 Prozent trafen eine "ausschließlich Vorarlberger Entscheidung". Ähnlich geteilt war auch der Blick auf die schwarz-grüne Landesregierung. 49 Prozent gaben an, mit deren Arbeit in der vergangenen Periode sehr oder ziemlich zufrieden zu sein. 45 Prozent gaben sich wenig oder gar nicht zufrieden. 2019 waren noch 61 Prozent zufrieden mit der Koalition.

Als wichtigste Themen im Wahlkampf wurden Teuerung und Zuwanderung (von jeweils 41 Prozent) genannt. 33 Prozent sprachen über "Die Erhaltung unserer Demokratie" sowie Gesundheit und Pflege. Es folgte Krieg und internationale Sicherheit mit 32 Prozent.

In der Altersgruppe bis 34 Jahren kam das Thema Zuwanderung auf 42 Prozent Nennungen, Teuerung auf 32 Prozent. Unter den 35- bis 59-Jährigen drehte sich das mit Teuerung (47 Prozent) und Zuwanderung (44) um. Bei den Wählerinnen und Wählern ab 60 führten Erhaltung der Demokratie sowie Gesundheit und Pflege mit je 40 Prozent. Danach kam die Teuerung mit 39 Prozent.

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15  Kommentare
15  Kommentare
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il-capone (451 Kommentare)
am 13.10.2024 18:50

Einmal mehr.
In der Provinz wird alte/weisse/ewiggestrige Mentalität hochgehalten.
Immer schön rückwärts schauen, vorne ist es nicht geheuer.
-> wås mia Bauan ned kennand, fress ma ned ...

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19josef66 (364 Kommentare)
am 13.10.2024 19:03

Sie sind ja ein ganz G'scheiter!
Na servas...
Vielleicht sind "Ihre" Ewiggestrigen einfach nur Menschen mit Hausverstand?
Ich weiß, diesen Begriff kennen Sie vermutlich nicht!

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il-capone (451 Kommentare)
am 13.10.2024 19:11

Den Hausverstand bilden sich aber alle Ösls ein.
Recht viel sieht man nicht davon, quer durch die Bank.
Ich kenn meine Pappenheimer schon ...

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19josef66 (364 Kommentare)
am 13.10.2024 19:37

Wer sind "Ihre" Pappenheimer?

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menschlich (617 Kommentare)
am 13.10.2024 20:26

Wenn Sie abfällig von Ösls schreiben, weiß man auch, wessen Anhänger sie sind. Schämen sie sich.

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il-capone (451 Kommentare)
am 13.10.2024 21:09

Jessas, bist jetzt ein Austrianer woårn ?

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StevieRayVaughan (5.486 Kommentare)
am 14.10.2024 07:43

Ja, ja, der Hausverstand:

Das “Expertentum” jener, die von der Sache selbst nichts verstehen und sich damit gerne Uni-Absolventen geistig überlegen fühlen (z.B.: “können nicht einmal einen Nagel gerade in Wand einschlagen und von der Praxis keine Ahnung, einseinself!!!!”),

Der Hausverstand ist
der Verstand, den man "von Haus aus" besitzt, das heißt also, der Verstand der jemandem angeboren ist
bzw.
der "praktische Verstand", der nur auf die alltäglichen Dinge des Lebens gerichtet ist und nur diese erfasst.

Hausverstand ist auch die Mischung aus Unwissenheit, Kalendersprüchen, Bibelzitaten, Volksweisheiten, alten Bauernregeln, Vorurteilen, Aberglauben und Allgemeinplätzen - also das Gegenteil von Verstand, Wissen, Bildung, Vernunft und Fakten....

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menschlich (617 Kommentare)
am 13.10.2024 20:24

Wie kommen sie auf rückwärts gewandt. Weil Leute ein ganz normales Leben haben wollen und bestimmte Entwicklungen im Land nicht gutheißen, verunglimpfen sie sie.
Übrigens: dass der Bauer nicht isst, was er nicht kennt (Fertigessen, Fastfood), würde ich als sehr gescheit bezeichnen. Würden alle Menschen so leben, hätte die Lebensmittelindustrie es ev. nicht so leicht mit ihren minderwertigen "Fressen" die Menschheit krank zu
machen

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spoe (16.103 Kommentare)
am 13.10.2024 17:43

Die linke Anpatze und Kriminalisierung - im Schutz der eigenen Immunität als politischer Amtsträger - hat dort glücklicherweise auch nicht funktioniert.

Wann beginnen die Linken wieder zu arbeiten und beenden die systematische Anpatze der politischen Gegner im Stil des grünen Zick-Zack-Pioniers der medialen Untergriffigkeit und Kriminalisierung?

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NeujahrsUNgluecksschweinchen (30.500 Kommentare)
am 13.10.2024 17:05

Wos fia Inhalte?

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edith11 (254 Kommentare)
am 13.10.2024 16:56

Die Korruptionsskandale der allmächtigen ÖVP sind den Wählerinnen genauso egal wie die rechtsextremen undemokratischn Auswüchse der FPÖ.
Zusammen 66%. 2 Drittel für Parteien mit faschistischer Vergangenheit und autoritärer Gegenwart/Zukunft.

Hoch lebe Österreich. Wir sind so.

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Coolrunnings (2.694 Kommentare)
am 13.10.2024 17:21

Na zumindest sind mehr als >90 % der Wählerinnen die Lügen der Grünen nicht egal. Gut so. 👍

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spoe (16.103 Kommentare)
am 13.10.2024 17:40

Naja, im Ländle waren die angeblichen Skandale reine Anpatze aus der linken Ecke.
Untergriffigste Behauptungen und Anzeigen, die sich nach Ermittlungen der StA in stinkende Luft aufgelöst haben.

Zumindest dort hat das kaum funktioniert, und am Ende verlieren wieder die linken Anpatzer und weinen über den angeblichen Rechtsrutsch, der eigentlich nur eine Abwahl der schwachen Linksparteien ist. Die lernen es offenbar nie!

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StevieRayVaughan (5.486 Kommentare)
am 14.10.2024 07:47

Die Causa Wirtschaftsbund beschäftigt Vorarlberg seit über einem Jahr. Im Zuge einer Steuerprüfung waren sowohl Wirtschaftsbund-Obmann Hans Peter Metzler als auch Direktor Jürgen Kessler zurückgetreten. Der Wirtschaftsbund hatte im Zusammenhang mit der Steuerprüfung Selbstanzeige erstattet und sich damit gerechtfertigt, eine neue Rechtslage "übersehen" zu haben, die Prüfer hingegen sahen eine vorsätzliche Hinterziehung. Infolge der mehr als acht Monate dauernden Steuerprüfung, die sich vor allem mit den Abgaben für Inserate befasste, die für die "Vorarlberger Wirtschaft" verkauft wurden, musste die Organisation rund 484.000 Euro an Umsatzsteuer, 388.000 Euro an Körperschaftssteuer sowie rund 106.000 Euro an Zuwendungsabgabe für die Jahre von 2016 bis 2021 nachbezahlen, was der Wirtschaftsbund teilweise beeinspruchte. Mittlerweile ist Marco Tittler neuer Wirtschaftsbund-Obmann.

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StevieRayVaughan (5.486 Kommentare)
am 14.10.2024 07:48

Die Affäre hatte auch politisch Folgen: So wurde das Vorarlberger Parteienförderungsgesetz verschärft, das unter anderem die Veröffentlichung aller Vermögenswerte und Verbindlichkeiten der Landesparteien und ihrer Teilorganisationen auf ihrer Homepage vorsieht, ebenso einen Wahlwerbungsbericht, Wahlkampfbeschränkungen und Prüfrechte für den Landesrechnungshof. Die ÖVP passte ihre Statuten an, um keine Unklarheiten mehr aufkommen zu lassen, ob Wirtschaftsbund, Seniorenbund usw. Parteiteilorganisationen oder Vereine sind.

(c) Puls24

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