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Parteispenden: Aufruhr in Tirol
INNSBRUCK. Zwischen ÖVP und SPÖ gibt es Wortgefechte wegen des Vorwurfs fragwürdiger Unternehmensspenden.
Die Tiroler EU-Abgeordnete Barbara Thaler (ÖVP), die laut einem angeblichen E-Mail außerordentliche Spenden von Unternehmen bekommen haben soll, klagt SPÖ-Chef Georg Dornauer auf Unterlassung dieser Behauptung. Dornauer will die Korruptionsstaatsanwaltschaft einschalten. Er räumt ein, die Echtheit des Mails nicht überprüft zu haben; es gebe jedoch "glaubwürdige Indizien."
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So eine "Überraschung": Der Herr Dornauer verzichtet laut Standard auf das Einschalten der Korruptionsstaatsanwaltschaft.
Entweder ist er aktiver Unterstützer eine Vertuschungsaktion oder er hat doch kapiert, wie substanzlos seine Schmutzkübelverschütterei war.
Und die Bundes-SPÖ übt sich in Schweigen zum skurrilen Verhalten ihres Tiroler Parteichefs.
Der Herr Dornauer ist sogar innerhalb der SPÖ noch ein Sicherheitsrisiko.
Das "sogar" beziehe ich darauf, dass die SPÖ an sich dankbar sein müsste, wenn sich in Tirol einer zum Parteivorsitz bereiterklärt. Der Herr Dornauer aber ist trotzdem eine Laus im Pelz.