Riedl tritt zurück – Nachfolger will Zusatz-Milliarde für Kommunen
WIEN. Gemeindebund-Präsident Alfred Riedl ist seiner Abwahl zuvorgekommen und hat seinen Rücktritt eingereicht.
Der Bürgermeister von Grafenwörth war über eine Grundstücksaffäre gestolpert. Vor dem Rückzug stellte sich bereits sein designierter Nachfolger vor: Johannes Pressl, Gemeindeoberhaupt von Ardagger. Bei einer Pressekonferenz forderte er unter anderem, zusätzlich zu den vereinbarten Mitteln aus dem Finanzausgleich den Gemeinden eine Milliarde zur Verfügung zu stellen.
Pressl soll am Montag vom Vorstand des Gemeindebunds gekürt werden, er ist einziger Kandidat. Die Neuwahl wurde notwendig, nachdem Riedl über eine Grundstücks- und Widmungsaffäre in seiner Heimatgemeinde Grafenwörth gestolpert war und sein Amt Mitte 2023 ruhend gestellt hatte. Mit seinem Rückzug wartete er aber bis heute. Wäre er bis zum Vorstand nicht aus dem Amt geschieden, wäre er abgewählt worden.
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In einer Aussendung des Gemeindebunds wird einzig kundgetan, dass Riedl in einem Schreiben an das Generalsekretariat und die Mitglieder des Bundesvorstandes seinen Rücktritt mit kommendem Sonntag angegeben habe. Damit könne die Neuwahl des Präsidenten im Zuge der Bundesvorstandssitzung am 26. Februar statutenkonform ablaufen, bestätigt Generalsekretär Walter Leiss.
"Engagiert und durchschlagskräftig"
Pressl hatte davor Riedl in seiner Pressekonferenz als "engagierten und durchschlagskräftigen Interessensvertreter" geschildert. Die Grundstücksaffäre sieht er in erster Linie als Angelegenheit der Gemeinde Grafenwörth.
Als Interessensvertreter von 40.000 Gemeinderäten empfindet sich auch Pressl selbst. In dieser Funktion fordert er eine zusätzliche Milliarde vom Bund für heuer - und auch das nächste Jahr werde es weitere Gelder brauchen. Dabei soll es sich um Direktzuweisungen ohne Gegenleistungen halten. Danach sollte sich die Lage finanziell stabilisiert haben.
Dass die Mittel aus dem erst Ende des Vorjahres ausverhandelten Finanzausgleich nicht reichen würden, begründete Pressl mit den Entwicklungen der vergangenen Monate. Teuerung, Lohnentwicklungen, stagnierende Einnahmen und Zinsentwicklung würden die Investitionsfähigkeit der Kommunen schwächen. Heuer würden 30 bis 40 Prozent der Gemeinden ihren Haushalt nicht ausgleichen können.
Begrenzung bei Bodenverbrauch "unrealistisch"
Die Gemeinden investitionsfähig zu halten, sei nicht nur für die Kommunen selbst von Bedeutung, warb Pressl für seine Forderung. Denn dies ermögliche auch Investitionen in die lokale Wirtschaft.
Skeptisch äußert sich der künftige Gemeindenchef zu den Vorstellungen der Regierung in Sachen Bodenverbrauch. Das Ziel, den täglichen Bodenverbrauch in Österreich auf 2,5 Hektar zu begrenzen, hält Pressl für "unrealistisch".
Bei der Informationsfreiheit wiederum sei die Sache entschieden: "Wir schauen nach vorne." Gespräche plant er auch mit Datenschützern, um einmal klar zu stellen, was man nun alles unter von öffentlichem Interesse verstehen solle. Was die Gemeinden jedenfalls nicht wollten, sei ein Bürokratiemonster.
Wann tritt denn dieser Skandalpolitiker endlich auch als Bürgermeister zurück? Wäre höchste Zeit.
Den Gemeindebund bitte in Lobbyistenverein der Bürgermeister umbenennen, denn für die Gemeinden und seine BürgerInnen hat dieser Verein noch nie etwas getan. Warum sind so viele Bürgermeister -die meisten entstammen ja der ÖVP- in Skandale -oft in Zusammenhang mit Grundstücksdeals- verwickelt?
Wann werden diese Sümpfe endlich trockengelegt? Wer einen Sumpf trockenlegen will, soll aber nicht die Frösche fragen!
Drum weiterhin brav ÖVP wählen, damit ja keine demokratischen Strukturen einreißen.
Sieg "la famiglia".
Der nächste Pflasterer
Na endlich. War höchste Zeit für den Sesselkleber!
Aha, der Nachfolger stellt sich vor …. wird der nicht gewählt? sondern einfach von der NÖ Övp bestimmt, oder wie ?
Schaut so das Demokratieverständnis im Gemeindebund aus ?
Ah ja, und a Milliarde mehr fordern wir gleich … Momenterl … wie wärs mal mit Einsparen, Optimieren, Sesselkleber reduzieren, usw
Das ging ja .... schnell.
Merke: Klimakleber sind nix dagegen. Es gibt nichts Unbeweglicheres als einen auf seinem Machtsesserl festpickenden ÖVPler.