SPÖ-Debatte: Rendi-Wagner verweist auf Mitgliederbefragung
WIEN. Burgenlands SP-Landeshauptmann Doskozil sagt, die Parteichefin werde vor der nächsten Wahl "einen Test bestehen müssen".
Die nächste Nationalratswahl findet plangemäß erst in vier Jahren statt – doch in der SPÖ schwelt schon jetzt eine Debatte über ihre Spitzenkandidatin oder ihren Spitzenkandidaten. Burgenlands Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SP) hatte in den vergangenen Tagen wiederholt die Bundespartei kritisiert.
Im gestrigen Ö1-"Morgenjournal" hatte Doskozil abermals in Zweifel gezogen, ob SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner die beste Spitzenkandidatin für die Nationalratswahl 2024 sei.
Die SPÖ solle grundsätzlich auf den Kandidaten mit den besten Zustimmungswerten setzen, so Doskozil. Das würde er auch im Burgenland so lösen: "Wenn bei den nächsten Landtagswahlen ein Regierungskollege oder ein anderer aus den Reihen der Sozialdemokratie weitaus bessere Werte hat als ich, dann wird er der nächste Kandidat sein."
Das müsse "der Anspruch einer Bundesparteivorsitzenden sein, die Beste in der Sozialdemokratie zu sein für diesen Job. Dann wird sie diesen Test vor einer Wahl auch bestehen – auch bestehen müssen", sagte Doskozil. Der Frage, ob er selbst Spitzenkandidat im Bund sein könnte, wich Doskozil am Donnerstag aus: "Das ist viel zu weit weg."
"Eindeutiges Votum"
Rendi-Wagner wollte darauf gestern am Rande einer Pressekonferenz nicht weiter eingehen und verwies auf die Mitgliederbefragung, bei der sie klar von den SPÖ-Mitgliedern bestätigt worden war: "Wir haben im Mai dieses Jahres das Ergebnis der Mitgliederbefragung mit einer historischen Beteiligung gehabt." Zudem hätten sich 96 Prozent der Mitglieder bei dieser Befragung dafür ausgesprochen, dass die Sozialdemokratie intern diskutieren und nach außen geeint auftreten solle, so Rendi-Wagner. "Ich respektiere dieses Votum von 96 Prozent der Mitglieder", sagte Rendi-Wagner.
Oberösterreichs SP-Chefin Birgit Gerstorfer sagte im OÖN-Sommerinterview (erscheint morgen) auf die Frage, ob Rendi-Wagner als Spitzenkandidatin gesetzt sei: "Was 2024 ist, werden wir sehen."
Warum verweist sie immer auf irgendwelche 96 % und nicht auf die mageren 71 % Zustimmung für sie?
Bei den 71 % war jedoch auch genug Mitleid einerseits und mangelnde Alternative andererseits dabei.
Der Doskozil will doch in Wahrheit nur vom Mattersburger Bankenskandal ablenken, wo immer mehr SPÖ Verstrickungen offenkundig werden.
Die SPÖ ist jedenfalls eine dahinsiechende, sterbende Partei!
Mit Päm werdens noch einstellig, die Sozen.
Der ärgste Feind ist ein Partei"freund" wie Doskozil.
Vielleicht haben die Mitglieder die Meinung geändert, also neue Befragung?
Möglichst noch vor den Wien-Wahlen.
Die finden niemanden anderen. Und doskozil wird im Burgenland bleiben wollen. Irgentwie tut mir Pam leid. Die hat den deutsch an ihrer Seite, der sie zu seiner Marionette macht. Anstatt er ihr etwas vernünftiges beibringt. Kreisky haette sich von dem nichts gefallen lassen.
Kreisky war ein ziemlicher Sturschädl, der den richtigen Zeitpunkt eines guten Abgangs übersehen hatte. Die letzte Zeit seiner Amtsperiode wird von seinen Wegbegleitern als nicht recht kooperativ und ziemlich realitätsfern beschrieben.
Kurz wird froh sein, wenn Frau Doktor noch lange SPÖ Führerin bleibt.
Die FPÖ profitiert eher davon.