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Andreas Babler: "Ja, ich will Vorsitzender werden"

Von nachrichten.at/apa, 23. Mai 2023, 13:37 Uhr
Der Traiskirchener Bürgermeister Andreas Babler redete einmal mehr einer Stichwahl das Wort. Bild: (APA/HELMUT FOHRINGER)

WIEN. Nach der Mitgliederbefragung über Parteivorsitz und Spitzenkandidatur gibt es einiges an Gesprächsbedarf für die Gremien der SPÖ und man tut sich sichtlich schwer mit einer Einigung.

Die Sitzung des Parteipräsidiums dauert erheblich länger als geplant. Dem Vernehmen nach gibt es von der Wiener Partei Bestrebungen, den Parteitag vorerst abzusagen und stattdessen eine Stichwahl unter den Mitgliedern durchzuführen.

Selbiges fordert Babler seit Wochen. Doch war eigentlich im Vorstand der Prozess klar festgelegt worden. Die Mitgliederbefragung dient quasi als Stimmungsbild und im Anschluss wird endgültig bei einem außerordentlichen Parteitag entschieden.

So richtig ernst nimmt man diesen eigenen Beschluss aber offenbar auch angesichts des knappen Ergebnisses nicht mehr. Babler meinte schon vor der Sitzung: "Schau' ma mal, ob es einen Parteitag gibt." Die Wiener Partei hat ja mit Amtsinhaberin Pamela Rendi-Wagner ihre eigene Kandidatin verloren und pflegt eine Rivalität mit dem Sieger der Befragung Hans Peter Doskozil (SPÖ). Dieser will eigentlich heute vom Vorstand als einziger Kandidat für den Parteitag nominiert werden.

Einmal mehr erhob der burgenländische Landeshauptmann bei seinem Eintreffen den Führungsanspruch und betonte es sei an der Zeit, "persönliche Befindlichkeiten hintanzustellen".

Anders sah das der Traiskirchener Bürgermeister Babler, der den linken Flügel repräsentiert und der bei der Mitgliederbefragung hinter Doskozil auf den zweiten Platz kam. "Ja ich will Vorsitzender werden", sagte er auf eine entsprechende Frage. Der Fristenlauf würde eine Stichwahl nicht verunmöglichen, meint Babler, der dem Präsidium zwar nicht angehört, heute aber von der scheidenden Parteivorsitzenden Pamela Rendi-Wagner eingeladen wurde.

"Bogen nicht nur inhaltlich, sondern auch personell spannen"

Doskozil erinnerte daran, dass das Mitgliedervotum zu respektieren sei. Ein Angebot habe er Babler noch keines gemacht, so der burgenländische Landeschef. Freilich werde es aber darum gehen, dass die Führungsmannschaft das Spektrum der Sozialdemokratie abbilde. "Es geht darum, den Bogen nicht nur inhaltlich sondern auch personell zu spannen."

Auf Unterstützung kann Doskozil aus den meisten Ländern bauen. Für den steirischen Landeschef Anton Lang ist das Mitgliedervotum zu respektieren, wie dieser vor den Gremien festhielt. Er hoffe, dass es am Parteitag nur einen Kandidaten geben werde. Auch der designierte SPÖ-NÖ-Landesparteivorsitzende Sven Hergovich stellte sich klar hinter Doskozil. Er habe schon vor der Befragung gesagt, er werde die Person mit den meisten Stimmen unterstützen, und das gelte auch nach der Wahl.

„Machtvolles Stimmungsbild“

Für eine Stichwahl plädierte hingegen SPÖ-Justizsprecherin Selma Yildirim. Der Wunsch danach sei sehr groß, berichtete sie von Anrufen, die sie erreicht hätten. Ob diese auch kommen wird, würden die Mehrheiten in den Gremien entscheiden. Aufgrund der Statuten sei jedenfalls klar, dass Platz eins für Doskozil bei der Mitgliederbefragung noch keine Entscheidung über die Parteiführung sei. Ob sie selbst Doskozil oder Babler ihre Stimme geben würde, ließ Yildirim offen.

Bundesgeschäftsführer Christian Deutsch aus dem Team um die unterlegene Noch-Parteichefin Rendi-Wagner sprach angesichts der hohen Beteiligung bei der Mitgliederbefragung von einem "sehr machtvollen Stimmungsbild". Nun werde man in den Vorstand gehen, um das Ergebnis zu bewerten. Auch Deutsch betonte erneut, dass die Mitgliederbefragung nur Teil eins einer Entscheidung über die Parteiführung sei. Die Entscheidung werde am Parteitag getroffen.

FSG-Chef Rainer Wimmer ging wortlos an den wartenden Journalisten vorbei. Die Gewerkschafter hatten ja mehr oder weniger offen Rendi-Wagner unterstützt. Der Doskozil-skeptische Wiener Bürgermeister Michael Ludwig zeigte sich den wartenden Journalisten nicht vor dem Präsidium.

Bei einem Parteitag hätte Doskozil wohl auch mit Babler als Gegenkandidat die besseren Chancen. Ein Mitglieder-Entscheid könnte Babler in die Hände spielen. Dementsprechend verfolgen beide Kandidaten jeweils den Pfad, der ihnen erfolgsversprechender erscheint. Eine Verständigung scheint schwierig, vor allem dürfte es nicht gerade einfach sein, für eine Stichwahl im Vorstand, der nach dem Präsidium tagt, eine Mehrheit zu finden.

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23  Kommentare
23  Kommentare
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porsche2013 (30 Kommentare)
am 24.05.2023 08:19

Wenn Babler bei der Nationalratswahl Dritter wird, will er auch Bundeskkanzler werden-hatten wir schon mal Ära Schüssel. Warum kann man einen Wählerentscheid nicht einfach hinnehmen. Ich trete sicher aus und viele meiner Freunde auch-obwohl ich Rendi Wagner gewählt habe. Aber man muß akzeptieren wenn Dosko die Mehrheit hat. Herr Babler schadet der SPÖ nur noch mehr und wird vom Wiener Ungustl Ludwig untertützt weil er seine Kanditatin nicht durchgebracht hat. Schämen sie sich Herr Ludwig sie sind kein Sozialist sondern ein machtgeiler Kommunist!!!!!!!!!

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LASimon (12.530 Kommentare)
am 24.05.2023 11:46

Es kann keine Stichwahl geben, denn eine Mitgliederbefragung ist keine Wahl. Daher gab es auch keinen Wahlsieger, sondern nur ein "Meinungsbild" (Deutsch), nachdem alle Bewerber je ein Drittel der Parteimitglieder hinter sich haben.
Der/die Parteivorsitzende wird nun einmal auf einem Parteitag gewählt, und niemand kann gehindert werden, auf diesem seine/ihre Kandidatur anzumelden; es können neben Babler und Doskozil also auch noch weitere Kandidaten auf dem Parteitag antreten.
Was ich mir abseits dessen strategisch vorstellen kann: Babler als Parteichef, Doskozil als Kanzlerkandidat.

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her (5.934 Kommentare)
am 24.05.2023 13:31

Sie meinen, der

<Schilfkickl> als Kandidat der Bablisten für das Kanzleramt?

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supercat (5.660 Kommentare)
am 23.05.2023 21:40

den Babler hat die Machtgeilheit ergriffen

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pachnes (288 Kommentare)
am 23.05.2023 16:15

Ich verstehe einfach nicht, wieso der Babler seine Niederlage gegen Doskuzil nicht akzeptieren will!

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DeaLi86 (1.779 Kommentare)
am 23.05.2023 17:52

Weil jeder ein Drittel von Dreien hat und die Rendi aufgegeben hat.

P.s. sehen viele so. 😉

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DonMartin (7.510 Kommentare)
am 23.05.2023 14:56

Jetzt geht's los!
Jetzt geht's los!
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bernhardb. (1.699 Kommentare)
am 23.05.2023 14:52

Linder: ich begrüße den Vorsitzenden Doskozil
Luger: Babler soll auf Stichwahl verzichten
Lercher: die Mitglieder haben Doskozil mit 33,68 % zum Sieger gewählt, und aus.

Aktuell meine drei Lieblings L in der blauen SPÖ.

Herr Babler, treten Sie bitte zur Stichwahl an! Sie werden gewinnen! Und die rote SPÖ auch.

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her (5.934 Kommentare)
am 23.05.2023 20:40

Ich stimme Ihnen zu, dass der Traiskirchner antreten muss (weil die Mitglieder die SP gedrittelt haben)

Er mag auch gewinnen; soweit ich das von außen beurteilen kann nimmt das schon Sebastianverehrungszüge an.

Eine linke SP
gibt in jedem Fall ein schönes Schreckensgespenst für eine rote Socken Kampagne ab.
(und endet dann allerbesten in einer Koalition mit der VP oder den Neosliberalen)

Ich glaube Linke werden sich eine neue Partei schaffen müssen

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amha (11.801 Kommentare)
am 24.05.2023 13:06

Dass Babler beim Sonderparteitag als Gewinner hervorgeht, ist nicht unwahrscheinlich. Dass die SPÖ damit jedoch gewinnt, schließe ich aus. Nicht nur, dass Bablers kommunistische Ideen auch in weiten Kreisen der Partei auf wenig Gegenliebe treffen, ist dieser Kerl als Kanzler ebenso undenkbar wie ein Kickl! Ich würde vor lauter Fremdschämen auf jegliche Auslandsreisen verzichten, wenn eine der beiden Figuren unserer Regierung vorstehen würde.

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nordlicht (1.489 Kommentare)
am 23.05.2023 14:42

Super, Herr Babler! Nicht einknicken vor der Vorsitzenden-Abschieß-Partie Doskozil/Lercher/Kern. Wir brauchen saubere PolitikerInnen wie Sie es sind! Vorwärts, Herr Babler! Es stehen sehr viele hinter der neuen, sauberen SPÖ-Politik und Ihnen!

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DeaLi86 (1.779 Kommentare)
am 23.05.2023 17:54

Der Herr Kern, oja neee...

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DeaLi86 (1.779 Kommentare)
am 23.05.2023 17:55

Warum ist der Kern damals nicht an der Spö Spitze geblieben, nur weil er ein Oppositioneller wurde, oder hatte er mehr verbockt?

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LASimon (12.530 Kommentare)
am 24.05.2023 11:40

Weil Kern nie wirklich Politiker war ...

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DeaLi86 (1.779 Kommentare)
am 24.05.2023 13:07

Warum ist der Kern damals nicht an der Spö Spitze geblieben, nur weil er ein Oppositioneller wurde, oder hatte er mehr verbockt?

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DeaLi86 (1.779 Kommentare)
am 24.05.2023 13:10

Schon wieder?

Was ist bei meinen Kommentaren los?

Hat sich da noch wer eingehäckt?

1013 Kommentare vorher waren es noch 1008.

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DeaLi86 (1.779 Kommentare)
am 24.05.2023 13:13

1015 mit jetzt 1016

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2good4U (18.430 Kommentare)
am 23.05.2023 14:09

Wenn die SPÖ unter Babler weiter nach links rutscht, und die ÖVP weiter versucht im Teich der FPÖ zu fischen entsteht in der Mitte eine gewaltige Lücke.
Wäre an der Zeit dass da eine Partei der Mitte nachkommt die sich um die Anliegen der Mittelschicht kümmert.
Denn die SPÖ konzentriert sich fast nur mehr auf Geringverdiener, Frauen und Randgruppen.
Und die ÖVP betreibt vorrangig Politik für die Reichen und Mächtigen.

Als normaler Bürger fühle ich mich von keiner Partei vertreten.

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redniwo (1.437 Kommentare)
am 23.05.2023 13:36

klar will babler eine stichwahl innerhalb der spö denn diese wäre klar zugunsten babler.  doskozil kann nur versuchen sich möglichst schnell im vorstand ernennen zu lassen, denn pamelas mitgliederstimmen sind sicher fast alle für babler.

ps. dieser babler scheint mir ein sehr gefinkelter taktiker zu sein. er ist auf dem weg zum vorsitzenden, wenn nicht direkt in 2 wochen dann über den umweg stellvertreter des vorsitzenden. 

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tulipa (3.439 Kommentare)
am 23.05.2023 14:23

Da wär ich mir nicht so sicher, dass die alle für Babler stimmen würden.

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NeujahrsUNgluecksschweinchen (27.664 Kommentare)
am 23.05.2023 11:40

Spar ma künftig halt auch Stichwahlen zB. bei der Bundespräsidentenwahl ein. Wer arschknapp (zB. bei 5 Kandidat:innen mit 20,xx % vorne liegt), hat den Job - aber keine Mehrheit hinter sich.

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redniwo (1.437 Kommentare)
am 23.05.2023 13:35

die bp wahl eignet sich als beispiel nur bedingt. bei der üblichen wahlbeteiligung ist eine 'tatsächliche mehrheit der bevölkerung nicht erreichbar.

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Flachmann (7.391 Kommentare)
am 23.05.2023 13:54

Mit den Stimmen der Wahlkartenwähler ist vieles möglich.

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