Gebühr auch ohne Aufnahmetest: AK kritisiert Uni
LINZ. 50 Euro sind auf jeden Fall zu bezahlen – Vizerektor: Kommt den Studierenden zugute.
Wer ab Herbst an der Kepler-Uni ein Studium der Wirtschaftswissenschaft oder Sozialwirtschaft beginnen will, muss 50 Euro Anmeldegebühr zahlen und sich einem Auswahlverfahren stellen (die OÖNachrichten berichteten). Die Arbeiterkammer kritisiert dies nun scharf: "Ich fordere die Kepler-Uni auf, diese Anmeldegebühr nicht einzuheben", sagt Oberösterreichs AK-Präsident und SPÖ-Landeschef Johann Kalliauer.
Auf 800 Anfängerplätze ist das Fach Wirtschaftswissenschaft begrenzt, auf 260 Sozialwirtschaft. Was Kalliauer dabei "inakzeptabel" findet: Die 50 Euro behält die Uni auf jeden Fall ein, auch wenn es weniger Bewerber als Studienplätze gibt und deshalb gar kein Aufnahmetest durchgeführt wird. In den vergangenen Jahren habe die Zahl der Bewerber nie jene der Studienplätze überschritten, sagt Kalliauer, der deshalb von einer "versteckten Studiengebühr" spricht. Gerade eine öffentliche Universität wie die Kepler-Uni müsse Maßnahmen verhindern, die "erst wieder Kinder aus bildungsfernen Schichten vom Studium abhalten".
"40 Prozent ohne Prüfung"
"Zu viele Studierende legen über Jahre keine Prüfung ab, in den Wirtschaftswissenschaften 40 Prozent", sagt Andreas Janko, Vize-rektor für Lehre: "Wer sich einen Studienplatz sichern will, muss sein Interesse unter Beweis stellen. Die Kritik der AK ist in diesem Zusammenhang nicht nachvollziehbar." Alleine die Ankündigung von Eingangsprüfungen habe auch zu einer Verbesserung der Studienleistungen geführt. "Moderate Kostenbeiträge" hätten dabei auch einen Lenkungseffekt. Eine vorwiegend aus Steuermitteln finanzierte Uni müsse auch darauf bedacht sein, "ihre Leistungen auf jene zu fokussieren, die am Studium interessiert sind", sagt Janko.
Kalliauer könnte noch eine Regelung im Uni-Gesetz akzeptieren, wonach die Gebühr wie eine Kaution bei nicht abgehaltenen Tests zurückgezahlt wird. Bereits das Registrierungsverfahren verursache "nicht unerhebliche Kosten", hält dem Janko entgegen.
Die Uni behalte das Geld auch nicht für sich, sagt Janko: "Mit der ÖH ist vereinbart, dass Gebühren, die nicht für Tests benötigt werden, ausschließlich für Maßnahmen im Interesse der Studierenden eingesetzt werden." (bock)
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Die AK hat hier kein Recht sich aufzuregen. Arbeitnehmer sind dort Zwangsmitglieder und müssen montaglich 0,5% des Gehalts/Lohnes bei der AK abliefern. Die AK bezahlt damit u. a. die Sonderpensionen ihrer ehem. Angestellten und Konzerte zum Vergnügen für das gemeine Volk, um es bei Laune zu halten.
Mein Punkt: entweder € 50,-- alle oder niemand, als andere verstößt, glaube ich, gegen den Gleichheitsgrundsatz.
Herr Kalliauer: bitte reden sie nicht über Gebühren, ihre Herrlichkeit wird durch Zwangsabgaben finanziert, der allgemeine Nutzen der AK für 90% der Beitragsverpflichteten erschließt sich mir nicht. AK als Lebensmitteltester? Und hier geht es um 50 Euro, EINMALIG!!!!!!
wenn sich ein vermeintlicher student eîne stange tschik um 80 euro leisten kann, wird er auch die 50 euro für die uni aufbringen können!
Zitat Kalliauer:
Kinder aus "bildungsfernen Schichten" ( ansich eine Herabwürdigung) werden ohnehin selten studieren! Ich glaube 50 € werden sogar in "solchen Kreisen" aufzubringen sein!
Vielleicht kommen diese Herrschaften auch noch drauf, dass nicht immer alles gratis sein kann.
Ziel ist, Bildung unabhängig von der Herkunft zu ermöglichen, dagegen kann nichts eingewendet werden. Und dass aus diesen Familien nicht studiert Weden kann, dieses Schicksal sollte wirklich aufgebrochen werden.
@Gerade eine öffentliche Universität wie die Kepler-Uni müsse Maßnahmen verhindern, die "erst wieder Kinder aus bildungsfernen Schichten vom Studium abhalten".
Wegen 50,-- Euro werden Diese vom studieren abgehalten. So ein Blödsinn! Gerade der Herr Präsident müsste ja wissen, was man heute für dieses Geld bekommt. In den Lokalen, in denen er verkehrt, gerade mal eine Vorspeise und ein Seiderl Bier. So schauts aus!
Eben, in den Lokalen, in denen Seinesgleichen oft verkehren.
Gerade als Student gings mir gelegentlich so, dass ich ein Medikament absetzte, weil ich die Rezeptgebühr nicht aufbrachte.