Uni Linz kassiert bei Studienbeginn in zwei Fächern
LINZ. Wer im Herbst an der Johannes Kepler Universität (JKU) in Linz ein Studium der Wirtschaftswissenschaften oder Sozialwirtschaft beginnen will, wird sich vielleicht einem Aufnahmetest stellen, sicher aber 50 Euro Aufnahmegebühr zahlen müssen.
Die entsprechenden Pläne des Rektorats wurden nun vom Uni-Senat gebilligt. Bedenken der Hochschülerschaft (ÖH) gegen die Gebühr sollen durch eine Zweckwidmung der Einnahmen für die Lehre zerstreut werden.
Die Studienplätze in den betroffenen Fächern sind beschränkt: 260 Studienanfänger sind in Sozialwirtschaft das Maximum, 800 in Wirtschaftswissenschaften. In den vergangenen Jahren gab es an der JKU stets knapp weniger Plätze als Bewerber, deshalb "hatten wir bisher auch noch nie ein Aufnahmeverfahren", sagt die Büroleiterin von Rektor Meinhard Lukas, Eva Almhofer.
Versteckte Studiengebühren?
Die Aufnahmegebühr von 50 Euro wird im Studienjahr 2016/17 mit Anmeldung fällig; gibt es am Ende der Inskriptionsfrist wieder weniger Bewerber als Plätze, entfällt zwar der Aufnahmetest, die 50 Euro werden aber nicht rückerstattet. Eine versteckte Studiengebühr? "Das ist mit Senat und ÖH so abgesprochen, weil das Geld in die Lehre fließt", sagt Almhofer.
Die Uni Linz ist mit ihren Aufnahmegebühren in der heimischen Hochschullandschaft nicht allein. Auch die Universität Wien hat eine Gebühr in Höhe von 50 Euro fixiert. Sie gilt für alle Aufnahmeverfahren in zugangsbeschränkten Fächern. Ebenfalls 50 Euro werden bei den Aufnahmeverfahren in beschränkten Fächern an der Uni Graz fällig, sowie teilweise an den Technischen Unis Graz und Wien. Für das Aufnahmeverfahren im Medizinstudium sind an allen heimischen Unis, so auch an der Linzer Med-Fakultät, 110 Euro Gebühr fällig.
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versteckte Studiengebühr? So ein Blödsinn. Früher wurden 363,36 (+ ÖH Beitrag) pro Semester eingehoben.
Wenn wer studieren will (und unbedingt WiWi oder SozWi machen will), dann kann er oder sie sich auch die 50 Euro Studiengebühr leisten.
Die "Zweckbindung" der Einnahmen für die Lehre sind aber auch nur Augenauswischerei; rechnet man die genannten Zahlen durch (800 WiWi Plätz + 260 SozWi Plätze = 1.060 -> * 50 = 53.000 Euro), dann erkennt man, dass das den Lehrbetrieb an der JKU nicht "retten" wird.
Man sollte einfach und klar sagen, dass das Geld für den Verwaltungsmehraufwand (z. B. Zettel ausdrucken, Beaufsichtigung beim Test, Beurteilung der Tests, Benachrichtigungen über Ergebnis...) der durch den Aufnahmetest entsteht "draufgeht". Falls was übrig bleibt, dann kommt das ins allg. Unibudget; und gut ist's...
und warum werden die Juristen verschont ? Ist das kein Massenstudium ?