Wie weit kann Ungehorsam in der katholischen Kirche gehen?
Im Linzer Bischofshof hat dieser Tage ein Treffen zwischen Vertretern kirchlicher Reformgruppen und Personalverantwortlichen der Diözese Linz stattgefunden. Es ging um den Priestermangel und die Folgen für die Pfarren.
Die Atmosphäre wird als gut beschrieben. Doch es wurden auch Unterschiede klar.
Die Diözesanverantwortlichen, die zu dem Treffen eingeladen hatten, präsentierten das diözesane Konzept „Kirche im Territorium“. Unter anderem angesichts des Priestermangels und zurückgehender Finanzen werden darin Kooperationen von Pfarren skizziert. Dazu kommt der Einsatz von Laientheologen sowie ehrenamtlicher Seelsorgeteams. Seit Jahren versucht die Diözese unter den gegebenen Umständen mit den Herausforderungen des Priestermangels umzugehen. Anders als beispielsweise deutsche Bistümer verordnet Linz keine Pfarrfusionen. Dass zu den Umständen römische Vorgaben gehören, für die es allgemein kaum Verständnis gibt (Pflichtzölibat, keine Frauenweihe), ist nicht Schuld der Diözese.
Die Reformer erkennen das Bemühen der Diözese Linz zwar an, sehen in den Konzepten aber nur „Notlösungen“. Die Problematik werde so zugedeckt, sagt Renate Bachinger von der Laieninitiative. Anders gesagt: Solange es irgendwie geht, fehlt der Veränderungsdruck in Rom. Die Pfarrer-Initiative hat sich dagegen ausgesprochen, dass Priester immer mehr Pfarren zusätzlich übernehmen (laut Kirchenrecht muss ein Priester die Verantwortung in der Pfarre tragen). Wenn es darum geht, durch Verweigerung von Lösungen, die man nicht akzeptieren kann, andere Lösungen für Probleme zu erzwingen, kann dies eine Form von zivilem Ungehorsam sein.
Unterstützung
Die „Ungehorsamen“ bekamen dieser Tage Unterstützung. Der prominente Religionssoziologe Jose Casanova sagte in Salzburg, ziviler kirchlicher Ungehorsam sei die angemessene Form, theologische Verantwortung in einer Situation eines Auseinanderdriftens von gesellschaftlicher und kirchlicher Moral zu übernehmen. Offen bleibt, wie weit dieser Ungehorsam gehen kann. Das ist eine Frage der „Leidensbereitschaft“ und des Gewissens (es geht es ja um die Gläubigen). Sanktionen sind meist von „Ungehorsamen“ einkalkuliert. Insofern ist es kontraproduktiv, wenn Österreichs Bischöfe Dechanten, die nicht vom „Aufruf zum Ungehorsam“ abrücken, nicht mehr bestätigen wollen.
Wie also kann die Kirchenführung reagieren? Die Methode der Wahl wären substanzielle, institutionalisierte Verhandlungen. Doch bei „weltkirchlichen Fragen“ sehen sich die Bischöfe allein nicht zuständig, wie sie stets wiederholen. Und der Vatikan lässt sich lieber von der extrem konservativen Piusbruderschaft bei „Verhandlungen“ vorführen, als ernsthafte Gespräche mit Reformkräften in der römisch-katholischen Kirche zu suchen.
sympatischer, die habe wenigstens noch (irgend)einen spirit!
hört euch in der Bevölkerung um und ihr werdet sehen und hören, dass ihr eine Schattendiskussion führt. Ihr habt es verbockt alle zusammen. Es ist vorbei. Nur mehr Leute die von der Kirche leben rede ndarüber.
"Landespolitik" ))
Die Frage „Wie weit kann Ungehorsam in der katholischen Kirche gehen?“ kann man – wider Erwarten – ganz einfach beantworten.
Dieser Ungehorsam kann so weit gehen, dass die „unchristlichen Elemente der katholischen Kirche“ (Frauenbild, Zölibat, Alleinstellungs-Anspruch, …) alle verschwinden.
Übersetzt: bis aus einer katholischen Kirche der Machtspiele und des Macht-Missbrauchs durch Kirchen-Funktionäre wieder eine christliche Kirche der Gläubigen wird.
niemand nimmt >stellung es scheint nur mehr die Pius Brüder und die Schüller Brüder zu interessieren, das ist zu wenig
ist, daß die RKK (Zwangs) Beiträge toleriert, die vor mehr als .....Jahren von einem hochgradig blöden Antisemiten A.H. mit seinen verschuldeten zig Millionen Toten, geschaffen wurde.
Und die Skandale der jüngsten Zeit halten mich weiterhin ab, mich fortan mit der Kirche zu beschäftigen.