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Architekten, Antreiber und ehemalige Skeptiker feierten die Med-Fakultät

Von Wolfgang Braun, 24. September 2024, 17:49 Uhr
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Rektor Koch und Vizerektorin Drda mit Ehrengästen beim Anschneiden des JKU Med Campus in Tortenform Bild: JKU

LINZ. Zehn Jahre Med-Fakultät Linz: Ein Festakt mit Gänsehaut und Zukunftsversprechen.

10 Jahre seien eigentlich „nur ein Wimpernschlag im Uni-Betrieb“, sagte Stefan Koch, Rektor der Linzer Johannes Kepler Universität (JKU), beim heutigen Festakt anlässlich des Zehn-Jahr-Jubiläums der Medizinischen Fakultät Linz.

Dennoch sei die Med-Fakultät schon jetzt nicht mehr aus der JKU wegzudenken, sie sei bereichernd und trage den „Start-up-Spirit eines Jahrhundertprojekts“, so Koch. Mit dem 2021 eröffneten Med-Campus unmittelbar neben dem Kepler Universitätsklinikum sei ein Teil der JKU zudem in das Herz der Landeshauptstadt gerückt. Kochs Bilanz: „Es waren zehn aufregende und erfolgreiche Jahre“.

300 Festgäste sind heute zur Jubiläumsfeier in den Hörsaal 1 des JKU Med Campus gekommen, darunter auch die politischen Architekten der Med-Fakultät, Alt-Landeshauptmann Josef Pühringer (VP) und der Linzer Alt-Bürgermeister Franz Dobusch (SP).

„Eine gewagte Vision“

Ihr Projekt sei anfangs noch „als eine gewagte Vision“ eingestuft worden, sagte Wissenschaftsminister Martin Polaschek (VP) im Rahmen seiner Grußworte. Das Ergebnis heute zeige jedoch eindeutig, dass die Med-Fakultät für die Versorgung mit medizinischen Fachkräften eine wichtige Rolle spiele und wie kraftvoll die Synergien aus Medizin und Technik am Standort Linz seien.

Landeshauptmann Thomas Stelzer (VP) bezeichnete die Med-Fakultät als „geschichtsträchtigen Meilenstein“ und als entscheidenden Schritt für die JKU auf ihrem Weg zur Volluniversität.

Budgetausblick

Stelzer blickte auch schon auf das Jahr 2028, in dem die erste finanzielle Rahmenvereinbarung mit dem Bund ausläuft. Land, Stadt Linz und Oberösterreichs Gemeinden haben eine massive Anschubfinanzierung für die Med-Fakultät in Höhe von 225 Millionen Euro übernommen. „Mittlerweile werden 18 Prozent der österreichischen Ärzte in Linz ausgebildet, das muss sich auch beim künftigen Budget niederschlagen“, so Stelzer.

Sichtlich bewegt hielt anschließend die Vizerektorin für Medizin an der JKU, Elgin Drda, ihre Festrede. Drda, einst als Büroleiterin Pühringers mit Ex-JKU-Rektor Meinhard Lukas diejenige, die die inhaltliche Knochenarbeit für die Umsetzung der Med-Fakultät schulterte, ist selbst ein Stück ihrer Geschichte geworden – zuerst als Geschäftsführerin des neuen Kepler Universitätsklinikums (KUK) und jetzt als JKU-Vizerektorin für Medizin bzw. Dekanin der Med-Fakultät. Sie bezeichnete das Projekt als „Traumschiff der Hoffnung“ und streute der Ärzteschaft im KUK Rosen: „Sie sind die wahren Pioniere.“

Den zündenden Schlusspunkt setzte der mit kabarettistischem Talent gesegnete Linzer Humangenetiker Markus Hengstschläger, Vorstand des Instituts für Medizinische Genetik an der Med-Uni Wien und bis 2023 Mitglied des Unirates der JKU. Hengstschläger stand der Linzer Med-Fakultät anfangs skeptisch gegenüber, wünschte ihr jetzt allerdings alles Gute, „nicht nur für die nächsten zehn oder fünfzig Jahre, sondern für die Ewigkeit“. 

Ehrungen

Im Rahmen der Jubiläumsfeier der Linzer Med-Fakultät wurde der Schweizer Neurobiologe Reto Weiler mit der Ehrendoktorwürde der JKU ausgezeichnet. Weiler war als Mitglied des Österreichischen Wissenschaftsrates und als Vorsitzender der Gründungskommission der Linzer Med-Fakultät ein „kritischer und fordernder Fürsprecher des Projekts“, wie Ex-JKU-Rektor Meinhard Lukas in seiner Laudatio sagte.

KUK-Primar Clemens Steinwender wurde die klinische Professur verliehen. Steinwender war weltweit der erste Kardiologe, der einen Mikro-Herzschrittmacher implantierte.

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Autor
Wolfgang Braun
Stellvertretender Chefredakteur
Wolfgang Braun
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2  Kommentare
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fischerfel (788 Kommentare)
am 25.09.2024 15:07

Ich bin weiter skeptisch

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Ybbstaler (1.327 Kommentare)
am 24.09.2024 21:59

Ah ja da feiern und beweihräuchern sie einander selbst. Aber die Plätze für angehende ÄrztInnen werden allenfalls um wenige erhöht. Das ist doch eine Farce.

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