Stadt Linz zieht bei der Umwidmung für die IT:U die Notbremse
LINZ. Auslöser für die Entscheidung ist eine desaströse Stellungnahme.
Der Standort für die IT:U ist umstritten, die Zahl der Kritiker groß. Für die Errichtung der neuen Digital-Uni ist wie berichtet eine Umwidmung einer rund fünf Hektar großen Fläche nahe der JKU in Linz-Urfahr nötig. Mehr als 400 Stellungnahmen - die meisten davon negativ - liegen vor.
Das Siegerprojekt (Bauherr ist die BIG) wurde bereits präsentiert, eigentlich sollte Ende 2025 mit dem Bau gestartet werden. Daraus wird nun nichts - zumindest nicht am geplanten Standort. Der für das Linzer Planungsressort zuständige Vizebürgermeister Dietmar Prammer (er führt aktuell die Amtsgeschäfte) verkündete am Montag das Aus für die Umwidmung nahe der Altenberger Straße.
Stellungnahme von Vizebürgermeister Dietmar Prammer, SPÖ:
Als Grund nannte er eine desaströse Stellungnahme seitens des Landes, konkret der Direktion für Landesplanung. Das geplante Bauprojekt widerspreche einer nachhaltigen Stadtentwicklung vor allem in Hinblick auf Klima und Naturschutz. Negative Auswirkungen auf den Kaltluftstrom und Wildtiere werden befürchtet, negativ beurteilt wird auch die steigende Verkehrsbelastung im Stadtteil.
"Ich stoppe das Verfahren mit dem heutigen Tag", sagte Prammer in einer eilig einberufenen Pressekonferenz. Die Stadt Linz bekenne sich weiterhin zur IT:U, er werde alles in seiner Macht stehende tun, um einen Alternativstandort zu finden. Das Suchen eines solchen Alternativstandortes werde auch in der Stellungnahme des Landes empfohlen.
Post City als Alternative?
Als mögliche Alternativen nannte Prammer das Areal der Post City beim Linzer Hauptbahnhof. Die Post zeige sich offen Verhandlungen zu führen, so Prammer. Als weitere Option nannte er das Nestle-Areal im Franckviertel.
Mit der gestoppten Umwidmung der IT:U ist auch das geplante Masterkonzept für das Linzer Univiertel vom Tisch. Damit hätten Flächen für Betriebsansiedelungen definiert werden sollen.
Achleitner erbost
Der Ärger stand Wirtschaftslandesrat Markus Achleitner (VP) ins Gesicht geschrieben, als er am Montagvormittag mit 15-minütiger Verspätung vor Journalisten trat. Ursprünglich hatte er um elf Uhr zu einer Pressekonferenz über den Bodenverbrauch geladen. "Das Thema hat sich geändert, ich habe vor einer halben Stunde einen Anruf von Stadtrat Prammer erhalten", sagte Achleitner, und wurde emotional: Dass sich die Stadt Linz nun gegen ein "Jahrhundertprojekt" stelle, sei "verantwortungslos". Dieses werde selbstverständlich umgesetzt, aber möglicherweise an einem anderen Standort. "Wir müssen wohl wieder ganz Oberösterreich in den Blick nehmen", sagte Achleitner.
Stellungnahme von Wirtschaftslandesrat Markus Achleitner, ÖVP:
Prammer kritisierte er heftig. Dieser würde aus einer "persönlichen Angst, die Bürgermeisterwahl zu verspielen", handeln. Die Stellungnahme stamme nicht vom Land Oberösterreich, sondern vom Magistrat der Stadt Linz, betonte Landesrat Achleitner. "Seitens des Landes wurde kein Einwand gegen das IT:U-Projekt erhoben."
Prammer widerspricht
Prammer widerspricht dem entschieden, natürlich gehe es nicht um die Bürgermeisterwahl. Er treffe diese Entscheidung in seiner Funktion als der für die Stadtplanung zuständige Vizebürgermeister. Er pocht darauf, dass die heute zitierte Stellungnahme von der Direktion für Landesplanung, wirtschaftliche und ländliche Entwicklung stammt. Zusätzlich würden auch negative Stellungnahmen seitens des Magistrats vorliegen.
Prammer bestätigt, dass in der Stellungnahme der Landesdirektion die Umwidmung per se nicht beeinsprucht werde. Die zahlreich angeführten Bedenken in punkto Naturschutz, Klima und Verkehr würden aber eine eindeutige Sprache sprechen.
Das sagt die IT:U
Seitens der IT:U heißt es auf OÖN-Anfrage, dass die Entscheidung der Stadt Linz sehr überraschend gekommen sei. Die IT:U habe als neue Technische Universität in Linz bereits den Studienbetrieb aufgenommen, man sei "plangemäß auf dem Entwicklungspfad unterwegs". Es könne also gearbeitet werden, darauf habe die Entscheidung des heutigen Tages keinen Einfluss. Nachsatz: "Und wir vertrauen auf die Aussage der Politik, dass ein anderer guter Standort für die IT:U in Linz gefunden werde."
Aktuell ist die IT:U - vergangene Woche haben die elf Gründungsprofessoren ihre Arbeit aufgenommen - im Science Park der JKU untergebracht. Sie ist aktuell auf der Suche nach weiteren Räumlichkeiten zur Expansion.
"Bedauerliche Entscheidung"
Von einer bedauerlichen Entscheidung spricht das Bildungsministerium. Die neue Universität habe ihre Berufungen der Professorinnen bereits erfolgreich getätigt und sei auch mit ihrem neu gestarteten PHD-Programm bestens aufgestellt. Die IT:U werde für ihre Vorhaben die nächsten Jahre ausreichend Raum zum Arbeiten haben, das Ministerium stehe voll und ganz hinter dem wichtigen Projekt. Die sich nun stellenden Fragen müssen in den nächsten Tagen rasch bewertet werden, heißt es weiter.
Besser spät als gar nicht - ist halt schade um die Zeit und Planungskosten.
Sinnvollere, nutzbare Flächen wie das ehem. Postverteilerzentrum oder die ehem. Kathrein-Gründe gibt es sicher genug, nebst sonstiger Industrie-Ruinen.
PVZ: gibt es eine Areal mit einer besseren Verkehrsanbindung - wieso hört man dieses Argument nicht von den Grüninnen? Sogar ein Studentenheim wäre gleich in der Nähe - oder was ist dzt. für das ehem. Hotel / Flüchtlingsheim neben dem Wissensturm geplant?
Linz hat die Notbremse gegen Achleitner gezogen. Das sollte ganz OÖ machen
Bis vor Kurzem hieß es noch PVZ ist schon anderwärtig vergeben.
Wer belügt uns da so schamlos ?
gut so - schade aber, dass das areal vorher mit dem hässlichen und unnötigen autobahn-halbanschluss verschandelt wurde.....
Der wird angeblich als Vorzeigeprojekt Anfang 2025 renaturiert 😂
Achis neues Betriebsbaugebiet wird nix ? Wirtschaft über alles nicht mehr in euren Köpfen ?
Hoffentlich tut er sich nichts an
Na also!
Haben wir nicht genug Leerstand und Flächen, um nicht im Grünen neu bauen zu müssen?
Och, der Achleitner schäumt, hat er seinen Betonfreunden gegenüber zu viel versprochen?
Na endlich eine vernünftige Entscheidung… Man sieht, dass ÖVP in Wirklichkeit für Österreich Vernichtungs Partei steht…
Ach ja, bevor ich‘s vergesse: -16% CO2 gegenüber 1991 muß dank Ex ÖVP Umweltminister Bartenstein, der dies in Kioto mit seinem Autogramm besiegelt hat, nachdem ÖVP UND FPÖ dies unter BK Schüssel beschlossen hat, nun in wenigen Jahren erreichen. Wenn nicht, dann kann sich bald Österreich die steigenden Preise für‘s CO2 Zertifikat, dass erlaubt, dass man CO2 in die Luft blasen darf, nicht mehr leisten! Und dann Quo Vadis, Österreich, willkommen in der zukünftigen 3. Welt der gefallenen Industrienationen!
Deswegen:
ÖVP=Österreich Vernichtungs Partei
FPÖ=FeindPartei der Österreicher*innen
!!!!!!
Ja und ? Bartenstein genießt seine Staatspension und lässt es sich gut gehen. Wer ist der Gescheitere
Herr Landesrat Achleitner!
zum wiederholten Mal outen Sie sich , welch Geistes Kind Sie sind .
Erlösen Sie uns von Ihren geistigen Ergüssen und demissionieren Sie .
Sie "bringen" es einfach nicht 😡
Und das Beste ist: der steht nach wie vor dazu !
Obwohl in drei Jahren Landtagswahlen sind
Ist ohnehin besser, wenn die IT:U aufs Post-City-Gelände gebaut wird. Da ist der Bahnhof gleich daneben, verkehrstechnisch gut erschlossen und da sind alle schnell in Wien/Flughafen. Die IT:U pocht ja ohnehin so stark auf Internationalität. Also, was machen die dann im Grüngürtel?
Aber verkehrstechnisch gut erschlossen heisst halt immer auch viel Verkehr, eher laut und die Luft ist auch nicht die beste. Und die Aussicht ist auch nicht so schön.
Gratulation an Prammer für diese Entscheidung,....und der Oberbetonierer bitzelt fast wie einst der Schuldensepp....
Der Ewiggestrige Achleitner sagte: "Die Interessen einer Digitaluni samt Ansiedelung neuer Betriebe sei über die Naturschutzbedenken zu stellen."
Geht's noch!?
Bei dicke Haut, und wenig in die Büchse, schon 🤔
Leute, dieser Mensch hat Kinder !
Der Zubetonierer wurde kalt abserviert. Gut so. Weiter so. Bis er seinen Sessel endlich räumen wird. Wir brauchen Menschen die in Einklang mit der Natur denken, und nicht zerstörerische Elemente welche jeden grünes Fleck zuschütten 👎👎👎
Bin begeistert. Eine tolle Nachricht für die Bevölkerung im Auhof.
Vielleicht wäre ja dort Platz gewesen, wo es einen riesigen Parkplatz samt _Parkhaus_ gibt.
Unpackbar, dass eine Uni, die so gut öffentlich erreichbar ist, den StudentInnen Unmengen Parkraum zur Verfügung stellt.
Weil jede Menge StudentInnen aus dem Mühlviertel kommen und von dort fährt (noch lange) keine Bahn zur Uni. Oder warum glauben Sie, kann sich eine "Liste NoMam" - auch als Studenten-Landjugend und durch die genau gleichen Sauf-Festln bekannt - seit über 30 Jahren auf der ÖH halten?
Jaja, und dafür hat man extra die Halbabfahrt gemacht, die nur aus/in Richtung Linz befahren werden kann.
Recht viel weniger Verkehr in der Altenbergerstraße ist seit deren Eröffnung jedenfalls nicht. Wer macht schon gerne einen Riesenumweg.
Ein Riesenumweg ist's nicht, höchstens ein kleiner.
Ich fahre seit Eröffnung des Halbanschlusses nur mehr dort, wenn ich mindestens bis zur Abfahrt Urfahr möchte.
Spare damit ein paar Ampeln, Straßenbahnquerung, zähen Verkehr, bin also in jedem Fall schneller - und brauch auch weniger Strom!
Sie kommen von Altenberg runter? Dann ja.
Aber Leute aus Linz, die zur Uni wollen, nutzen aktuell noch immer vorrangig Altenberger- und JW-Kleinstraße, da kürzer.
Die Uni sagt, dass es angeblich eine LandesVerordnung gibt, die die Parkplätze vorschreibt. Das Land OÖ könnte diese jederzeit ändern.
Das deckt sich auch mit meinem Wissensstand. Meine Frau ist Uni-Angestellte und hat da auch Einblicke in die Interna. Jedenfalls wollte die JKU die Anzahl der Parkplätze bereits einmal reduzieren und hatte auch entsprechend angefragt. Es wurde jedoch abgelehnt, wodurch eben das neue Parkhaus entstehen hat müssen.
Dann könnte ja der Achi nicht mehr hemmungslos betonieren
Die Aussagen des Hern Achleitner lassen tief blicken. Es war vorher eh schon alles paktiert - dann war das Verfahren für ihn also eh nur eine lästige gesetzliche Verpflichtung, die man halt machen muss. Was kümmert ihn das Geschwätz von Fachleuten.
Luger bekommt das Betriebsbaugebiet und Stelzer seine nicht dem Unigesetz unterstehende Uni
Also wird eine andere Wiese zum zubetoniern gesucht....Alles nur faule Ausreden.
Der Landesrat Achleitner will offenbar noch immer sinnlos Boden versiegeln, es gibt in Linz genug andere Areale, die auf Nutzung warten.
Sehr gut, der Widerstand hat sich ausgezahlt!
Aber bitte weiter Unterschriften sammeln, falls sich Prammer nach der Wahl nicht mehr erinnert.
In Pichling wurden sicher auch noch jede Menge Unterschriften gesammelt, NACHDEM der LASK das Stadionprojekt dort aufgegeben hatte ...
Letztens bei der Präsentation war er ja noch überzeugter Drüberfahrer.
Als Standort wäre noch das Kunstunigelände Wildbergstr. möglich, das gehört sogar der BIG.
Inklusive Parkplatz ist das ist feinstes Betongoldgelände - und gehört bereits nun einer "Sonnensteinstraße 11-13 PE GmbH":
https://www.firmenabc.at/sonnensteinstrasse-pe-gmbh_zWyW
Hinter dieser steht die BIG
Nunja, hier wird's schon sehr "privatwirtschaftlich":
https://www.are.at/impressum
ARE und BIG haben den gleichen Gebäudekomplex in Wien...
Schaut mir so aus, als wäre da bis jetzt viel an Verdrängung und Nichtbeachtung passiert, weil sich gewisse PolitikerInnen von Vornherein auf einen einzigen Standort kapriziert haben. Was das ehemalige Gelände der Post betrifft, da habe ich auch Zweifel, ob das das Gelbe vom Ei ist. Dass die Post das gerne um einen für sie angenehmen Preis los hätte, das ist freilich nach zu vollziehen. Das Gelände ist mit massivsten Bunkern unterminiert, die wird man wohl um viel Geld vorher beseitigen müssen, bevor man da drauf baut. Und verkehrstechnisch scheint mir der Platz auch nicht besonders geeignet.
Verkehrstechnisch nicht besonders geeignet? Direkt am Bahnhof mit allen Öffi-Verbindungen? Machen Sie Witze oder sind Sie einfach nur ein Autofanatiker?
Erstens habe ich kein Kfz und hatte nie eines. Und es gibt dort eine Menge Verkehr, der nicht von denen stammt, die die Uni besuchen würden. Aber manche davon werden sicher auch ein Kfz benutzen, weil ja nicht alle aus Linz und dem Nahbereich sein werden sondern auch aus Gebieten mir einer schlechten Verkehrsverbindung nach Linz. Also immer ein wenig über den lokalen Tellerrand hinaus denken. Der Luger hat übrigens meines Wissens auch nie diesen Standort ins Spiel gebracht, sondern den stark verteidigt, der jetzt als ungeeignet eingestuft wurde. Aber vielleicht irre ich mich ja auch und du weisst mehr darüber, wie er zu diesem Standort gestanden wäre. Du scheinst ihn ja besser gekannt zu haben.
Wir waren und sind nicht per Du. Mit untergriffigen völkischen Beobachtern bin ich das grundsätzlich nicht.
Auch ich lege keinen Wert darauf, mit Ihnen per Du zu sein. Nur ist das normalerweise in den Foren üblich. Ausser man kommt sich als was Besseres vor. Mit untergriffigen Bezeichnern von jemanden wie völkischer Beobachter schon grundsätzlich gar nicht.
Aber interessiert hätte es mich schon, ob Sie auch zu den kritiklosen VertrauensaussprecherInnen für den gewesenen BGM Luger gehört haben. Antwort werde ich wohl nicht kriegen, ist mir aber auch egal.
Ich hätte Ihnen diese untergriffige Unterstellung beantwortet, Aber wenns Ihnen eh egal ist, bekommen Sie auch keine Antwort.
Cedric hat eine 180 Grad Wende hingelegt. Ist ihr neuer Chef ein Grüner ?
Bis vor Kurzem haben sie den Standort in Auhof vehement verteidigt ?
dann bitte schauen sie sich das Post:uni Kozept an da wird keine graue Masse ensorgt
Gratulation!
Nachdem in Ohlsdorf 10 Hektar Wald gerodet wurden, mit Beifallsapplaus von Achleitner, hatte man als Oberösterreich das Gefühl, dass eh alles sein darf, solange es das Deckmäntelchen "Notwendig für die Wirtschaft" trägt. Das laufende Amtsmissbrauchverfahren in diese Causa ist noch am laufen und wird wahrscheinlich im Sand verlaufen.
Die heutige Entscheidung macht Mut, dass es sich nicht jeder so richten kann wie er glaubt, nur weil er gerade an den Schalthebeln der Macht sitzt.
Ich finde dass die IT:U ein Zukunftschance für OÖ ist - und ich denke dass wir und die Politik intelligent genug sind einen Standort zu finden, der nicht noch mehr Natur kaputt macht.
19 Ha bitte
190 000 m2
Achleitner fürchtet sich im finsteren Wald. Der muss weg.
Künstlich beleuchtete Asphaltflächen in Betriebsarealen sind viel sicherer
Bzgl. Verfahren hoffe ich auch noch auf den gestreiften Pyjama für manch Involviertem
Auf da Landstrassn gibt's eh sovü Leerstände.
Oder am Urfahrmarktgelände.