BW-Trainer: "Das Spiel gegen uns ist Sturm Graz genauso wichtig wie gegen Dortmund"
LINZ/GRAZ. ÖFB-Cup: Blau-Weiß Linz kämpft heute auswärts bei Double-Sieger Sturm Graz um den Aufstieg.
Der FC Blau-Weiß Linz hat heute im Kampf um den Viertelfinal-Einzug im ÖFB-Cup (20.30 Uhr) die aktuell wohl schwierigste Aufgabe vor der Brust: Will der Stahlstadtklub im Pokal überwintern, muss das Team von Trainer Gerald Scheiblehner heute auswärts beim amtierenden Double-Sieger Sturm Graz bestehen.
"Mit Sturm Graz wartet die aktuell beste Mannschaft Österreichs auf uns. Wir sind der klare Außenseiter, aber in einem Spiel gibt es immer eine Chance", sagt Trainer Scheiblehner, der einen Gegner mit enormer Wucht erwartet. Dass die Grazer, die am Samstag im Liga-Schlager Rapid Wien empfangen und am darauffolgenden Dienstag in der Champions League bei Borussia Dortmund gastieren, die Linzer unterschätzen könnten, glaubt der 47-Jährige nicht. "Das Spiel gegen uns ist Sturm Graz genauso wichtig wie jenes gegen Dortmund. Wir wissen, was ihnen der Cup wert ist. Das Finale in Klagenfurt ist ein Fußballfest für Sturm, das sie unbedingt wieder erleben wollen."
Und selbst wenn Sturm-Trainer Christian Ilzer die Rotationsmaschine anwirft – es wäre wohl kein großer Vorteil für die Linzer: "Es ist komplett egal, wer spielt. Vor allem offensiv hat Sturm Möglichkeiten, ohne Qualitätsverlust zu wechseln. Alle haben ihre Spielidee verinnerlicht."
Kadermöglichkeiten, von denen Scheiblehner aktuell nur träumen kann. Durch die Ausfälle von Lukas Tursch, Andreas Lukse, Oliver Wähling, Conor Noß, Lucas Dantas, Joao Luiz und Alexander Briedl ist die Personalsituation angespannt. Trotzdem wolle Scheib-lehner die aktuell beste Elf aufbieten – dazu würde auch der angeschlagene Torjäger Ronivaldo gehören, der zumindest gestern noch nicht am Mannschaftstraining teilgenommen hat: "Grundsätzlich ist die Meisterschaft wichtiger, und es wäre als Blau-Weiß Linz auch vermessen, den Cup-Sieg auszurufen. Aber wir haben in unserer Geschichte noch nie das Pokal-Viertelfinale erreicht, dem ordnen wir alles unter. Wenn es Sinn macht, wird Ronivaldo spielen."
Ex-Blau-Weißer weiter im Rennen
Abseits des Rasens stehen bei Blau-Weiß wichtige Zukunftsentscheidungen an: Nach der Vertragsverlängerung mit Geschäftsführer Christoph Peschek führt dieser in dieser Woche ein erstes Gespräch mit Sportchef Christoph Schösswendter. Ein ehemaliger Blau-Weiß-Sportchef könnte indes beim heutigen Gegner anheuern: Tino Wawra soll wie berichtet weiterhin ein ganz heißer Kandidat auf die Rolle des Technischen Direktors bei den Grazern sein.
Ried war der bisher letzte Sturm-Bezwinger im Cup
14 Cup-Spiele in Folge hat Sturm Graz gewonnen – im Laufe dieser Serie wurde zwei Mal die Trophäe für den Pokal-Triumph abgestaubt. In der laufenden Saison hatten die Grazer in der ersten Runde bei Regionalligist Krems viel Mühe und setzten sich erst nach Verlängerung mit 4:2 durch. Weniger eng war es in der zweiten Runde beim 3:1 gegen die SV Guntamatic Ried, obwohl der zweifache Torschütze Seedy Jatta nach einer Stunde Rot sah.
Die bisher letzte Cup-Niederlage ist fast auf den Tag genau drei Jahre her: Im Achtelfinale am 27. Oktober 2021 verlor Sturm daheim gegen Ried vor nur 5528 Zuschauern mit 1:2. Nach den Toren von Ante Bajic und Luca Meisl für die Innviertler gelang Jakob Jantscher nur noch der Anschlusstreffer. Jusuf Gazibegovic, Niklas Geyrhofer und der zurzeit verletzte Kapitän Jon Gorenc-Stankovic sind die einzigen drei aktuellen Sturm-Profis, die damals dabei waren.
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Wie oft hat Blau Weiß im Oktober gespielt? Grund für die Rotation ist wohl, weil man nur 7 - 8 Kicker mit Bundesligareife hat. Und die braucht man in der Liga. Cup egal!
Bei einer Rotation wird es nicht viel leichter für Blau-Weiß. Da wollen sich bestimmt die sogenannten Bankerlwärmer für andere Aufgaben empfehlen.
Ich drücke dennoch meine beiden Daumen für einen Blau-Weißen Aufstieg.