1:1 - Italien rettete sich in der 98. Minute in das Achtelfinale
LEIPZIG. Kroatien hat mit zwei Punkten praktisch keine Chance, als einer der vier besten Dritten in die K. o.-Runde einzuziehen, Italien trifft im Achtelfinale auf die Schweiz.
Beim Schlusspfiff sanken fast alle Spieler ausgepumpt zu Boden - und viele Tränen flossen. Auf der einen Seite Tränen der Freude, auf der anderen welche der absoluten Traurigkeit. Da brachte Luka Modric Kroatien mit 1:0 in Führung (55.) und wurde zum ältesten Torschützen der EM-Geschichte, keine Minute, nachdem er bei einem Elfmeter an Italiens Torhüter Gianluigi Donnarumma gescheitert war. Italien war plötzlich nur noch Gruppendritter, das Ausscheiden wäre möglich gewesen.
Bis zur Nachspielzeit verteidigten die Kroaten den Vorsprung, der sie als Zweiter in das Achtelfinale gebracht hätte - doch dann kam die 98. Minute.
Innenverteidiger Riccardo Calafiori, gegen Spanien noch der Pechvogel mit dem entscheidenden Eigentor, marschierte mit dem Mute der Verzweiflung auf die kroatische Abwehrreihe zu und spielte dann einen perfekten Pass auf den eingwechselten Mattia Zaccagni. Der 29-Jährige von Lazio Rom suchte sich den perfekten Zeitpunkt für sein erstes Länderspieltor aus: Von der linken Seite passte der Schuss genau ins lange Eck, Kroatiens Torhüter Dominik Livakovic hatte keine Abwehrchance.
Italiens Teamchef Luciano Spalletti zog einen Sprint zur Jubeltraube an und sah dafür Gelb, kurz danach ertönte der Schlusspfiff.
Italien setzt das Turnier am Samstag im Achtelfinale in Berlin gegen die Schweiz fort. Selbst eine Niederlage hätte reichen können, um mit drei Punkte als einer der besten vier Gruppendritten in die K. o.-Runde einzuziehen, allerdings wären die Italiener auf einem Schleudersitz gesessen. Für die Kroaten werden die zwei Zähler zu wenig sein. Endete die große Teamkarriere von Luka Modric in Leipzig?
Die Highlights der Partie:
Wunderbar! Lazio rettet Italien und zeigt wie wichtig es ist ein echter, starken Italiener zu sein!