Fußball-EM: Cody Gakpo führte die Niederlande in das Viertelfinale
"Wir haben das ganz gut gelöst", sagte Bondscoach Ronald Koeman nach dem 3:0-Erfolg über Rumänien in München
Die niederländische Nationalmannschaft hat sich für die empfindliche 2:3-Niederlage gegen Österreich rehabilitiert und mit einem auch in dieser Höhe verdienten 3:0-(1:0)-Sieg über Rumänien vor 66.000 Besuchern in der Münchner Arena, die einem orange-gelben Farbenmeer glich, den Einzug in das EURO-Viertelfinale fixiert. Am Samstag (21 Uhr) wird der Gewinner des Duells Österreich gegen Türkei (bei Druckbeginn dieser Ausgabe noch im Gange; mehr auf nachrichten.at) der Kontrahent in Berlin sein.
"Wir wussten, dass es kein einfaches Match werden würde. Auch die sogenannten Kleinen spielen mit großem Herz und sind schwer zu schlagen. Wir haben es ganz gut gelöst", sagte "Oranje"-Coach Ronald Koeman, aus dessen Ensemble Cody Gakpo herausgeragt war. Der geschätzt 53,2 Millionen Euro schwere Flügelstürmer des FC Liverpool glänzte mit Flankenläufen, starken Dribblings und gefährlichen Abschlüssen.
Alle Mann an Bord
Der 25-Jährige stellte nach starkem Beginn der Rumänen, die nur zwei ihrer jüngsten 20 EM-Partien für sich entschieden haben, in der 20. Minute die Weichen auf Erfolg. In Robben-Manier lief Gakpo über links ein, tanzte den nicht nur wegen seiner Frisur (blaue Haare) auffälligen Andrei Ratiu aus und überraschte Goalie Florin Nita mit einem Schuss ins kurze Eck.
Auch beim 2:0 hatte Gakpo, der nun schon drei Turniertore zu Buche stehen hat, seine Beine im Spiel. Nach feiner Einzelaktion auf engstem Raum bediente er mustergültig "Joker" Donyell Malen, der nicht nur das 2:0 (83.), sondern auch das 3:0 (93.) erzielte.
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Koeman applaudierte zufrieden – auch mit Blick auf die Personalsituation. Die Niederlande sollten im Viertelfinale in Bestbesetzung antreten können. Kein Akteur ist verletzt oder gesperrt.
Die interne Aussprache unter der Führung von Kapitän Virgil van Dijk, der per Kopf die Stange traf (59.), hat ihre Wirkung nicht verfehlt. Die Equipe des Europameisters von 1988 (damals in Deutschland) war fest entschlossen, fokussiert und über weite Strecken auch spielfreudig.
Das registrierte Stürmer-Legende Patrick Kluivert mit Wohlwollen: "Die Burschen haben sich gesteigert und die Aufgabe gut gemeistert. Natürlich ist Druck da, aber alle spielen bei großen Klubs, dort musst du auch liefern", sagte der 48-Jährige. 24 Schüsse, 13 Eckbälle und 61 Prozent Ballbesitz belegen die Dominanz.