Was das positive EM-Fazit der UEFA trübte
BERLIN. Die UEFA war mit der Endrunde in Deutschland "sehr zufrieden".
Die UEFA zog eine positive EM-Bilanz. "Wir sind sehr, sehr zufrieden, wie das Turnier abgelaufen ist. Wir hatten hier in Deutschland so viele Fans aus ganz Europa, die friedlich hierhergekommen sind und hier gefeiert haben, ihre Mannschaft angefeuert haben", erklärte UEFA-Wettbewerbschef Martin Kallen. "Die Organisation war sehr, sehr gut. Die Spiele waren gut. Es hat wenig Überraschungen gegeben", ergänzte der Schweizer bei einem Empfang in München zur Ehrung der freiwilligen Helfer.
"Sehr nervig" fand Kallen die Flitzer während des Turniers. Da sei zum Teil Kommerz im Spiel, und es gebe Leute, die dafür bezahlen, sagte der UEFA-Mann. "Das ist der eine Teil der Flitzer. Der andere Teil war die Ronaldo-Manie, wo ein Ronaldo als Superstar einfach die Leute so elektrisiert hat, dass die unbedingt mit ihm ein Selfie machen wollten."
Die Vorfälle seien nicht ideal gewesen. "Man sollte ein Fußballspiel durchspielen können. Aber wir haben damit gelebt und immer wieder angepasst, dass wir immer weniger hatten", sagte er.
Probleme mit der Bahn
Neben den Flitzern gab es auch immer wieder Schwierigkeiten mit dem Transport und der Deutschen Bahn. Man wisse seit Langem, dass die Bahn Probleme habe, sagte Kallen. "Aber was man auch gesehen hat, es hat sehr viele Züge gegeben. Das Angebot ist sehr hoch." Er sei jeden Tag mit dem Zug unterwegs gewesen und habe geschaut, dass er mindestens drei Stunden vorher ankomme. Der Puffer habe gereicht. "Ich habe mich dann ein bisschen angepasst. Manchmal ist das ein bisschen mühsam, aber das Angebot ist eigentlich groß und vielfältig."
Die Bahn war während des Turniers mehrfach kritisiert worden. Zum Halbfinale musste das niederländische Team etwa wegen eines kurzfristigen Zugausfalls statt mit der Bahn per Flieger von Wolfsburg nach Dortmund reisen.
Der Wolfsgruß wurde vergessen??!!