Wasserfall vom Stadiondach: Bedrohliche Szenen vor dem EM-Spiel in Dortmund
DORTMUND. Vor dem EM-Spiel zwischen Türkei gegen Georgien gehen massive Regenfälle über Dortmund nieder.
Vom Dach des Signal-Iduna-Park stürzen Wasserfälle herunter.
Die Aufnahmen gehen rund eineinhalb Stunden vor dem Anpfiff des EM-Gruppenspiels zwischen Türkei und Georgen (18 Uhr) durch das Netz:
Zuvor hatten die Veranstalter wegen der Prognosen bereits mehrere Fan-Zonen der EM gesperrt.
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In einem breiten Streifen vom Westen über die Mitte bis in den Osten können schwere Gewitter auftreten. "Es droht eine Schwergewitterlage quer über der Mitte des Landes, die von heute Mittag bis Mittwochfrüh andauert", sagte der Diplom-Meteorologe Marcel Schmid vom Deutschen Wetterdienst (DWD).
"Schäden an Gebäuden und Fahrzeugen"
"Seien Sie besonders wachsam und vorsichtig, es drohen umgestürzte Bäume und Schäden an Gebäuden und Fahrzeugen", empfahl Schmid in Offenbach weiter.
Dem Wetterdienst zufolge werden vor allem die Gebiete von Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen über die Mitte bis Ostdeutschland betroffen sein. Für diese Regionen sei bereits eine Vorabinformation vor schweren Gewittern ausgegeben worden, sagte Schmid. Wo genau Blitz, Regen und Sturm auftreten, lässt sich nur schwer vorhersagen.
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Die Wetterlage fällt inmitten der Heim-EM mit vielen Public-Viewing-Veranstaltungen. Am Dienstag sollten in Dortmund die Partie Türkei gegen Georgien und in Leipzig die Begegnung Portugal gegen Tschechien ausgetragen werden. In Dortmund wurde im Vorfeld bereits die Fanzone am Friedensplatz und die Public-Viewing-Area am Westfalenpark geschlossen. In der Stadt wurden bis zu 80.000 türkische Fans erwartet.
"Dortmund hat sich sehr auf eine große Fan-Party mit Zehntausenden türkischen und georgischen Fans in der Stadt gefreut und vorbereitet", sagte Martin Sauer, Beauftragter der Stadt Dortmund für die EURO 2024: "Die Sicherheit der Fans in unserer Stadt hat für uns aber Priorität." Auch die drei anderen EM-Ausrichterstädte Köln, Düsseldorf und Gelsenkirchen schlossen jeweils ihre öffentlichen Fan- und Public-Viewing-Bereiche.
"Superzellen" könnten sich bilden
Auch die Hauptstadt Berlin mit ihren Fanzonen am Brandenburger Tor und am Reichstag reagierte. Aufgrund der amtlichen Unwettervorwarnung des Deutschen Wetterdienstes würden Besucherinnen und Besucher bis 16.00 Uhr vom Gelände geleitet, teilte der Veranstalter Kulturprojekte Berlin mit. In der Fanzone am Brandenburger Tor war ohnehin keine EM-Übertragung geplant, am Reichstag sind jedoch eigentlich alle Spiele zu sehen.
Auch eine Fan-Auseinandersetzung gab es schon vor Anpfiff:
"Erste Gewitter, die noch keinen Unwetter-Charakter haben, treten bereits im äußersten Südwesten auf", sagte Meteorologe Schmid in dem Video. Es werde "nicht jeden treffen" in dem genannten Bereich.
"Aber das Potenzial ist erhöht, dass sich sogenannte Superzellen bilden werden." Superzellen sind Gewitterzellen mit hoher Energie. "Diese gehen einher mit Großhagel, um fünf Zentimeter Korngröße ist möglich, das sind teilweise Tennisball oder noch größer". Auch schwere Böen und vereinzelte Tornados seien nicht ausgeschlossen.
Andernorts scheint die Sonne
Auch am Mittwoch soll sich das Wetter der Vorhersage zufolge in Teilen Deutschlands nicht beruhigen. Die Meteorologen erwarten kräftige Gewitter in der Mitte und teils im Süden Deutschlands. Vorerst beruhigt sich das Wetter nur im Norden und Nordwesten, hier muss laut DWD höchstens mit einigen Schauern gerechnet werden. Am Mittwoch spielt die deutsche Nationalmannschaft bei der EM gegen Ungarn in Stuttgart.
Am Donnerstag blitzt und donnert es insbesondere im Westen und Südwesten, teils auch heftig, wie der DWD vorhersagt. Andernorts scheint dagegen die Sonne. Anders der Freitag: Hier muss sich, wenn Österreich in Berlin auf Polen trifft, ganz Deutschland auf Schauer und teils kräftige Gewitter einstellen, im Osten und Südosten wird es mit bis zu 31 Grad nochmals heiß.