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Fodas Abwehrchef denkt noch lange nicht ans Aufhören

09. Oktober 2018, 00:04 Uhr
Fodas Abwehrchef denkt noch lange nicht ans Aufhören
Österreichs Turm in der Abwehr: Sebastian Prödl ist inzwischen der längstdienende ÖFB-Teamspieler – Ablaufdatum ist noch keines in Sicht. Bild: APA

BAD WALTERSDORF. Bei seinem Premier-League-Klub Watford ist Sebastian Prödl nicht einmal Reservist, im ÖFB-Team aber die erste Wahl.

David Alaba und Julian Baumgartlinger verletzt, Marko Arnautovic und Florian Grillitsch angeschlagen – ÖFB-Teamchef Franco Foda muss in der Vorbereitung auf das Nations-League-Spiel am Freitag gegen Nordirland (20.45 Uhr, Wien) derzeit in Bad Waltersdorf einige Personalfragen klären. Ein Spieler, mit dem er fix rechnen kann, wird wohl erneut Sebastian Prödl sein, der als Abwehrchef bisher Fodas erste Wahl gewesen ist. Der Steirer hat derzeit bei seinem englischen Premier-League-Klub Watford ein überschaubares Verletzungsrisiko.

Der 31-Jährige war in dieser Meisterschaft noch keine Minute im Einsatz, in den vergangenen Wochen landete er sogar von der Ersatzbank kommend auf der Tribüne. "Ich habe einen guten Status und spüre den Respekt. Ich weiß, dass ich der Mannschaft noch helfen kann und werde", sagt Prödl in einem Interview mit dem "ÖFB-Corner". Im aktuellen offiziellen Magazin des Fußballverbandes ist der robuste Innenverteidiger das "Cover-Modell". Titel: "Doyen". Das zeigt, dass er auch im Nationalteam Respekt und Status genießt.

Mit Foda verbindet Prödl nicht nur eine gemeinsame Vergangenheit bis vor rund zehn Jahren bei Sturm Graz, der Watford-Legionär ist privat auch mit dem Teamchef befreundet. Das mag ein Grund dafür sein, dass für den inzwischen dienstältesten Teamspieler im Gegensatz zu Christian Fuchs, Zlatko Junuzovic oder Martin Harnik ein Rücktritt aus der Nationalmannschaft nie eine Option gewesen ist. Im Gegenteil, der 31-Jährige denkt nicht ans Aufhören, sondern hat noch große Pläne. "Wenn ich an die EURO 2020 denke, da möchte ich unbedingt dabei sein, meine dritte Endrunde spielen. Das würde mich komplett erfüllen."

Seinen früheren Klubtrainer und aktuellen Teamchef Foda beschreibt Prödl, der sich neben seinem Job als Watford-Legionär in London gerne mit Kunst beschäftigt, Ausstellungen besucht und sich auch regelmäßig mit Künstlern trifft, so: "Er ist ein akribischer Arbeiter mit großem Weitblick, der große taktische Qualitäten hat."

Als Innenverteidiger spielt Prödl übrigens auf einer Position, für die auch LASK-Abwehrchef Gernot Trauner eine Option wäre. Der 26-Jährige hat gestern in Bad Waltersdorf sein erstes Training mit der Nationalmannschaft absolviert. Ob der Debütant gegen Nordirland oder Dänemark (16. 10.) auch mitspielen darf? (chz)

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