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Ein Elfmeterpfiff, der die Gemüter erregt

Von Alexander Zambarloukos, 31. Mai 2024, 22:44 Uhr
Mehr als umstritten: Island reklamiert Elfmeter - und bekommt selbigen zugesprochen. Bild: EXPA/UWE WINTER (APA/EXPA/UWE WINTER)

Fußball-EM-Qualifikation 3788 Fans in Ried sahen ein 1:1-Unentschieden zwischen den Frauen-Nationalteams von Österreich und Island

 Österreichs Frauen-Nationalteam hat zwar den angepeilten Heimsieg über Island verpasst, sich aber bei der Premiere in der Rieder Innviertel-Arena vor 3788 Fans mit einem 1:1 (1:0) im Rennen um ein direktes Ticket für die Fußball-Europameisterschaft 2025 in der Schweiz gehalten. Dafür braucht es in der Vierergruppe A4 jenen zweiten Platz, der aktuell belegt wird.

„Es war das erwartete Duell auf Augenhöhe. Wir waren sehr auf Sicherheit bedacht, nach der Pause haben wir ein bisschen das Fußballspielen eingestellt“, analysierte Cheftrainerin Irene Fuhrmann: „Im ersten Moment ist es eine Enttäuschung, aber es ist weiter alles möglich. Wir müssen besser sein.“ Und wohl auch eine Spur glücklicher.

„Es ist bitter“

Denn der 1:1-Ausgleich der Gäste in der 76. Minute entsprang einem höchst umstrittenen Elfmeter von Bayern-München-Star Glodis Viggosdottir. Ein Schuss war vom Ellbogen von ÖFB-Verteidigerin Marina Georgieva abgeprallt, der Pfiff der finnischen Unparteiischen Lina Lehtovaara kam überraschend.

„Es ist bitter. Marina hatte den Arm angelegt, es war keine Körperverbreiterung zu erkennen“, sagte Fuhrmann. Auch Georgieva war sich keiner Schuld bewusst: „Ich bin jetzt keine Schiedsrichterin, aber aus meiner Sicht ist das kein Elfmeter. Ich wüsste nicht, wohin mit der Hand.“

Ob ein Video Assistant Referee (VAR), der in der Quali nicht zum Einsatz kommt, eingegriffen hätte, sei dahingestellt.

Dafür war der Penalty für die Österreicherinnen vor der Pause ein glasklarer. Lilli Purtscheller hatte sich in den Strafraum gedribbelt und war nur durch ein Foul von Alexandra Johannsdottir (24.) zu stoppen gewesen. ÖFB-Kapitänin Sarah Puntigam ließ sich vor den Augen von ÖFB-Präsident Klaus Mitterdorfer und Männer-Teamchef Ralf Rangnick die Chance nicht entgehen und traf in ihrem 145. Ländermatch zum 21. Mal – 1:0 (26.).

In der Folge übernahmen aber die in der Weltrangliste auf Platz 15 klassierten Isländerinnen gegen die Nummer 17 das Kommando, dem Ausgleich gingen drei Top-Chancen (38., 43., 58.) voraus.

Und im Finish hätte es aus rot-weiß-roter Sicht noch schlimmer kommen können. In der 94. Minute reagierte ÖFB-Torfrau Manuela Zinsberger prächtig und entschärfte einen Kopfball der eingewechselten Sigridur Kristinsdottir (94.).

Abflug schon am Samstag

Jetzt richtet sich der Blick nach vorne. Am Samstag verlässt das Team das Basislager in der Therme Geinberg. Von München aus hebt die Linienmaschine nach Reykjavik ab, wo am Dienstag (21.30 Uhr, ORF Sport+) das Rückspiel gegen die punktgleichen Isländerinnen über die Bühne gehen wird. „Die Anreise erfolgt früher, um uns auf die Zeitverschiebung (zwei Stunden, Anm.) einzustellen und uns zu akklimatisieren“, erklärte Fuhrmann.

Deutschland ist auf dem Weg zum Gruppensieg weiterhin makellos. Mit dem 4:1 gegen Polen gab es den dritten Sieg im dritten EM-Quali-Match.

Die Reaktionen zum Spiel

  • Irene Fuhrmann (ÖFB-Teamchefin): "Es war ein erarbeiteter Punkt, grundsätzlich war es schon ein Duell auf Augenhöhe. Wir waren absolut nicht am Leistungslimit und die Isländerinnen haben ihre Stärken komplett ausgespielt. Wir haben zu Beginn nervös gewirkt und zweite Hälfte haben wir das Fußballspielen eingestellt. Wir waren doch gefährlicher die letzten Spiele als heute, beim letzten Pass war die Qualität nicht so gegeben. Es überwiegt klar erst einmal die Enttäuschung, wenn man den Elfmeter sieht, wie er gegeben wurde. Dennoch ist es einfach auch so, dass wir immer noch im Soll sind und noch immer alles möglich ist."
  • Sarah Puntigam (ÖFB-Kapitänin): "Es fühlt sich an wie zwei verlorene Punkte, weil wir in Führung waren und gefühlt das Spiel in der zweiten Hälfte aus der Hand gegeben haben. Das können wir sicher besser machen, das ärgert einen natürlich. In der ersten Hälfte haben wir das Spiel kontrolliert und waren die bessere Mannschaft. Es ist wie es ist, wir sind weiter voll im Soll."
  • Marina Georgieva (ÖFB-Verteidigerin): "Meiner Meinung nach war es kein Elfmeter, weil ich die Hand bewusst am Körper angelegt habe, ich glaube, angelegter kann ich sie gar nicht haben. Ich wüsste nicht wohin mit der Hand, damit es kein Elfmeter ist. Man muss ihn nicht geben, kann ihn wahrscheinlich irgendwie geben, aber ich bin keine ausgebildete Schiedsrichterin, kann nur sagen, was mein Gefühl ist."
  • Glodis Viggosdottir (Island-Torschützin): "In der ersten Hälfte waren sie in Teilen ein bisschen besser, in der zweiten Hälfte waren wir viel besser. Grundsätzlich sind wir auf demselben Level, der mit der besseren Tagesverfassung wird solche Spiele gewinnen. Es war ziemlich ausgeglichen, wir haben uns die besseren Chancen erarbeitet, deshalb sind wir auch ein bisschen enttäuscht, dass wir nicht gewonnen haben."
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Autor
Alexander Zambarloukos
Redakteur Sport
Alexander Zambarloukos
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3  Kommentare
3  Kommentare
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Xenophon (4 Kommentare)
am 01.06.2024 12:07

Nicht jammern über den Elfer, denn die Gäste hatten mehr als 3 Top-Chancen, das Spiel hätte auch deutlich verloren gehen können! Zinsberger rettete in der Nachspielzeit das Remis!!

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Peter2012 (6.436 Kommentare)
am 01.06.2024 07:07

Der Elfer gegen Österreich war eine Frechheit!!!

Der Arm und die Hand war am Körper angelehnt. Das war nie und nimmer eine Körperverbreiterung.

Ich hoffe das Glück für die ÖsterreicherInnen kommt wieder am kommenden Dienstag zurück!!!

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observer (22.347 Kommentare)
am 31.05.2024 20:31

Wieder mal ein Führung verspielt.

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