SV Ried gastiert in Lafnitz: "Eines der gefährlichsten Spiele"
LAFNITZ. Nach dem Cup-Schlager gegen Meister Sturm Graz müssen die Innviertler heute in der zweiten Liga zum steirischen Dorfklub.
Krasser könnte der Unterschied zwischen zwei Spielen nicht sein: Am Mittwoch war im ÖFB-Cup vor prächtiger Kulisse noch der heimische Double-Sieger Sturm Graz in der Innviertel Arena zu Gast – heute wartet auf die Kicker der SV Guntamatic Ried wieder der Liga-Alltag: Auswärts müssen die Wikinger beim Dorfklub Lafnitz (14.30 Uhr) bestehen.
"Wir dürfen nicht den Fehler machen, uns noch länger mit der Partie gegen Sturm zu beschäftigen, weder im Positiven noch im Negativen. Lafnitz ist jetzt ein ganz anderer Gegner, ich glaube, es wird eins der gefährlichsten Spiele in dieser Saison werden", warnt Ried-Trainer Maximilian Senft.
Für einen seiner Kicker ist das heutige Duell ein ganz besonderes: Fabian Wohlmuth spielte von 2020 bis 2023 in Lafnitz, gastiert heute erstmals als Gegner bei seinem Ex-Klub, der nur zehn Kilometer von seinem Heimatort entfernt liegt. Beim jüngsten Auswärtsspiel in der Vorsaison fehlte der 22-Jährige verletzungsbedingt. "Ich bin noch immer sehr verbunden mit Lafnitz, bin mit einigen Spielern in Kontakt und habe viele Freunde dort. Mein Papa Rainer war in Lafnitz fünf Jahre Co-Trainer, auch mein Bruder Luca hat dort gespielt. Als Mattersburg den Spielbetrieb eingestellt hat, bin ich 2020 dann auch zu Lafnitz gegangen. Meine Familie hat eine große Verbundenheit mit dem Verein", sagt Fabian Wohlmuth. Der Flügelspieler weiß daher genau, was die Rieder erwartet: "Lafnitz hat sehr viele neue Spieler. Sie haben in den ersten vier Runden noch nicht so richtig gepunktet, aber das braucht auch Zeit. Wenn wir unsere Qualität und Intensität auf den Platz bringen, dann sind wir der klare Favorit. Dieser Rolle wollen wir auch gerecht werden."
Im U21-Team dabei
Während seine Mitspieler nach dem Lafnitz-Spiel in der Länderspielpause etwas durchschnaufen können, geht es für Wohlmuth zum U21-Team weiter. Nicht nur im rotweißroten Nachwuchsteam steht er im Blickfeld, im Sommer wollte ihn unbedingt Bundesligist Wolfsberg verpflichten. Ried schob dem Transfer jedoch einen Riegel vor. Für Wohlmuth aber kein Grund, Trübsal zu blasen. "Dass einen Spieler so ein möglicher Transfer beschäftigt, ist klar. Aber Fabian geht charakterlich top damit um", sagt Ried-Sportchef Wolfgang Fiala, der jetzt daran arbeitet, dass im Winter nicht erneut Abwerbeversuche gestartet werden: Der Klub hat bereits ein erstes Gespräch mit dem Spieler über eine mögliche Vertragsverlängerung geführt.
Das wird das schwerste Spiel in der bisherigen Saison sein. Im Cup konnte man nur gewinnen, in der Liga hatte schwächere Gegner bis jetzt.