1b-Regelung im Unterhaus: "Für uns eine Katastrophe"
MUNDERFING. Zweite Kampfmannschaft stellt West-Aufsteiger Munderfing vor Probleme.
"Die aktuelle 1b-Regelung ist für uns eine Katastrophe", sagt Matthias Spitzer, sportlicher Leiter von Landesliga-West-Klub Munderfing. Mit dem Aufstieg im vergangenen Jahr musste der Verein der angesprochenen Regelung nachkommen, die seit der Spielzeit 2022/2023 gilt. Die Landesligisten haben seitdem die Wahl, ein U18-Team oder eine 1b-Mannschaft in der 2. Klasse zu stellen. In Munderfing hat man sich für Letzteres entschieden, aber: "Unsere Strukturen sind nicht für zwei Kampfmannschaften ausgelegt. Das können nur Mannschaften stemmen, die auch die erforderlichen finanziellen Mittel haben", sagt Spitzer. Die Munderfinger – die nach dem 1:3 gegen Bad Wimsbach auf Rang 13 liegen und noch in Abstiegsgefahr schweben – werden aus diesem Grund ab der kommenden Saison mit dem Nachbarverein aus Pfaffstätt (2. Klasse Südwest) eine Spielgemeinschaft bilden.
"Perfekte Plattform"
"Uns ist bewusst, dass die 1b-Teams eine zusätzliche Herausforderung sind. Die Rückmeldungen der meisten Vereine sind aber durchwegs positiv, weil der sportliche Wert einer zweiten Kampfmannschaft schon sehr hoch ist", sagt Stefan Hochreiter, Vorsitzender der Kommissionen für Sport und Spielbetrieb beim Oberösterreichischen Fußballverband. Die Idee sei zudem von den Vereinen selbst gekommen, betont Hochreiter. "Wir als Verband versuchen, dafür die Möglichkeiten zu schaffen."
Im Osten nimmt man diese bei Aufsteiger Naarn gerne wahr. "Wir stehen dieser Regelung sehr positiv gegenüber, weil es eine perfekte Plattform ist für junge Spieler, die in die erste Mannschaft drängen", sagt Sportchef Dominik Tauber.