Vorwärts Steyr möchte mit „Otto“ Baric den sofortigen Wiederaufstieg schaffen
STEYR. Otto Baric ist ein klingender Name im österreichischen Fußball. Mit dem charismatischen Trainer feierte der SK Vorwärts 1991 mit dem siebten Tabellenplatz in der 1. Bundesliga seine bisher beste Platzierung im Fußball-Oberhaus.
Wenn am kommenden Montag das Training beim Neo-Oberösterreichligisten startet, wird der Name wieder allgegenwärtig sein.
„Die Verpflichtung von Baric ist fix“, sagte Präsident Jörg Rigger im Telefonat mit den OÖNachrichten. Er meint nicht die von Otto Baric als Trainer. Dieser Posten ist seit knapp zwei Monaten mit Adam Kensy besetzt. Er meint Kristijan Baric vom künftigen Ligakonkurrenten Grieskirchen. Dieser wird seit drei Jahren nur „Otto“ gerufen. „Das stört mich nicht. Es ist schon zur Gewohnheit geworden. Im Gegenteil, es ist fast wunderlich, wenn auf dem Platz einmal einer Kristijan ruft“, sagt der 23-Jährige. Baric ist vielseitig im Mittelfeld und auch als Außenverteidiger einsetzbar. „Es ist noch nichts unterschrieben. Ich hoffe, dass wir das in den kommenden Tagen über die Bühne bringen“, sagt der Linzer, der schon für Dornbirn einige Spiele in der Ersten Liga absolviert hat und im vorigen Herbst im Kader von Blau-Weiß Linz stand. Baric, im Zivilberuf Techniker für Alarmanlagen, ist in seiner Karriere noch nie Meister geworden. Mit Vorwärts könnte er dieses Ziel in der kommenden Saison verwirklichen.
Der Verein krempelt den Kader nach der katastrophal verlaufenen Regionalliga-Saison völlig um. Manager Oliver Grünwald arbeitet im Hintergrund auf Hochtouren an der Zusammenstellung eines schlagkräftigen Kaders, um den sofortigen Wiederaufstieg zu schaffen. Neben Baric wurden bisher jedoch nur die Torhüter Reinhard Großalber und Josip Bakovic sowie Mittelfeldspieler Hubert Zauner als Neuzugänge offiziell vermeldet. Der Verein steht laut Jörg Rigger vor der Verpflichtung eines kopfballstarken Innenverteidigers. „Der Name wird erst verraten, wenn es unter Dach und Fach ist“, sagt der Präsident.
Offensive wird verstärkt
Auch in der Offensive besteht nach den Abgängen der Leistungsträger Manuel Schönberger und Daniel Lindorfer sowie Mittelfeldspieler Daniel Kerschbaumer Handlungsbedarf. Eine Lücke im offensiven Mittelfeld könnte Oliver Stadlbauer schließen. Der 23-jährige Linksfuß spielte bereits in jungen Jahren beim LASK und in der dritten deutschen Liga bei Wacker Burghausen. Nach dem Karriereknick beim FC Pasching war er in den vergangenen sechs Monaten in der niederösterreichischen Landesliga bei St. Peter/Au unter Vertrag. „Die Vorwärts ist ein Top-Klub, auch wenn sie gerade abgestiegen ist. Da ist etwas im Entstehen, was extrem reizvoll ist“, sagt Stadlbauer, der sich heute mit Manager Oliver Grünwald trifft, um Details zu besprechen. „Vorwärts ist eine andere Adresse, auch wenn sie in derselben Leistungsklasse spielen“, sagt Richard Schaupp, sportlicher Leiter der Mostviertler. Er muss es wissen, spielte er doch selbst – unter anderem unter Trainer Otto Baric – drei Saisonen für den SK Vorwärts in der Bundesliga. Schaupp geht davon aus, dass Stadlbauer zu Vorwärts wechselt.
Stürmer Peter Orosz kehrt am Freitag vom Heimaturlaub in Ungarn nach Steyr zurück. „Wir werden am Wochenende noch Gespräche führen. Es sieht aber nicht schlecht aus, dass ich kommende Saison wieder für Vorwärts spiele“, sagt der 30-Jährige, der an der Volksstraße innerhalb weniger Monate zum Publikumsliebling avancierte. Daneben sucht Grünwald noch einen adäquaten Sturmpartner für ihn.